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0094 - Alle auf einen Schlag

0094 - Alle auf einen Schlag

Titel: 0094 - Alle auf einen Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alle auf einen Schlag
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verteilte Mister High die einzelnen Einheiten der State- und der City Police. Mir fiel schon nach kurzer Zeit auf, dass die uniformierten Kollegen eigentlich nur zum Umzingeln der Bandenhauptquartiere vorgesehen waren. Wie üblich, fiel dem FBI wieder die gefährlichste Seite der ganzen Sache zu, unsere Leute hatten nach erfolgter Umstellung die einzelnen Burgen auszuräuchern.
    »Während der ganzen Aktion«, sagte Mister High später, »werden verstärkte Einheiten der Hafenpolizei den Hudson und den East River nach Ost und West abschirmen. Es wird keiner Bande gelingen, sich etwa mit einem Boot nach Jersey oder Brooklyn zu flüchten.«
    Phil grinste stolz.
    »Ich dachte bisher, ich wäre bei einer Polizei«, flüsterte er mir zu. »Aber es sieht verdammt danach aus, als wäre ich bei einer sehr schlagkräftigen Armee gelandet.«
    Er schwieg sofort, als unser Chef fortfuhr: »Die genauen Ausrückzeiten für jede einzelne Einheit gibt der Einsatzleiter Ihnen persönlich bekannt. Sie wollen sich bitte direkt nach dieser Besprechung an ihn wenden. Er wird jedem Einheitsführer gleichzeitig Skizzen und Karten seines Einsatzgebietes aushändigen. Zu den allgemeinen Dienstvorschriften möchte ich heute Abend noch einiges hinzufügen: 1. Wir schießen nicht, bevor nicht die Gegenseite das Feuer eröffnet. Das versteht sich von selbst. Ebenso klar ist, dass nach Möglichkeit auf Körperteile gezielt wird, deren Verletzung nicht unbedingt einen tödlichen Ausgang nehmen muss. 2. Ich erwarte aber von jedem Mann, der an unserer Aktion teilnimmt, dass er sich nicht wie ein Selbstmörder, sondern mit der gebührenden Vorsicht bewegt. Einmal legen Ihre Angehörigen mehr Wert auf Ihr Leben als auf einen ehrenden Nachruf, meine Herren, zum anderen aber kann ein toter Polizist dem Staat nichts nützen. 3. Bei aller Rücksicht und bei aller Vorsicht ist das Ziel der Aktion, die Niederkämpfung der Banden im Hafen, unbedingt zu erreichen. Das Verbrechertum darf unter gar keinen Umständen über einen Großeinsatz der Polizei triumphieren. Ich bin sicher, dass wir Erfolg haben werden.«
    Der Chef kam vom Podium herab. Augenblicklich bildeten sich lauter kleine Gruppen, die von Assistenten des Einsatzleiters ihre Aufgaben bis in die letzte Einzelheit hinein erklärt bekamen. Mit dem bekannten Organisationstalent hatte Mister High einen Feldzugsplan entworfen, der auf die Sekunde genau berechnet war.
    »Jerry und Phil«, ertönte Mister Highs Stimme plötzlich in unserem Rücken.
    Wir drehten uns um.
    »Ich möchte, dass Sie mit in mein Office kommen«, sagte der Chef.
    Wir folgten ihm schweigend. Als wir uns an seinem Schreibtisch gegenübersaßen, fragte er: »Glauben Sie, dass der Bekannte dieser Verkäuferin im Blumenladen der Boss ist? Der Mann, der sich Jack van Beeren nennt und in Wirklichkeit Rahlph Burton heißt?«
    Ich sah schweigend hinüber zu Phil.
    Mein Freund wiegte den Kopf hin und her: »Ich traue ihm eigentlich nicht so viel Format zu«, sagte er. »Aber trotzdem könnte er es sein.«
    Mister High sah mich an.
    »Nein«, sagte ich. »Er kann es gar nicht sein.«
    Phil und Mister High sahen fragend zu mir.
    »Kann nicht?«, fragte Phil.
    »Kann nicht«, bestätigte ich überzeugt. »Dafür gibt es sogar so etwas wie einen Beweis.«
    »Nämlich?«, fragte Mister High sehr interessiert, und Phil streckte seinen Kopf in gespannter Aufmerksamkeit vor.
    Da erzählte ich ihnen die Geschichte, die mir durch den Kopf gegangen war.
    ***
    »Bevor Sie Ihre Gründe darlegen, Jerry«, sagte der Chef, »möchte ich Sie noch von etwas unterrichten. Sicher, unsere ganze Aktion ist notwendig. Dass sie schnell kommen muss, ist auch klar, bevor im Hafen noch weitere Verbrechen passieren können. Trotzdem sind einige Leute der Meinung gewesen, wir hätten die Aktion erst morgen Nacht starten und dafür gründlicher vorbereiten sollen.«
    »Bis morgen Abend können noch einige Leute von den Gangstern umgebracht worden sein!«, warf Phil ein.
    »Dass wären sie sicher, Phil«, meinte der Chef nickend. »Ich habe von vier unserer V-Leute übereinstimmende Meldungen erhalten. Alle vier besagen unabhängig voneinander, dass vier verschiedene Banden Befehle erhielten, sich heute Abend um halb zwölf in ihrem Home zu versammeln. Für ein Uhr ist von Seiten der Gangster ebenfalls ein Großeinsatz geplant, dem mussten wir zuvorkommen, und deshalb habe ich die Aktion schon heute angesetzt. Aber nun zu Ihnen, Jerry, Sie sagen also, dieser Burton kann

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