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0094 - Alle auf einen Schlag

0094 - Alle auf einen Schlag

Titel: 0094 - Alle auf einen Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alle auf einen Schlag
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kleiner als Hywood, aber er sagte gelassen zu dem Riesen: »Hallo, Kleiner.«
    Von hinten sah man, wie Hywood Luft holte. Seine Brust wölbte sich zu einem sehr beachtlichen Umfang. Mit den riesigen Pranken machte Hywood eine Geste des Zorns, während er sich langsam umdrehte.
    »Euch hat wohl der Weihnachtsmann…«, brüllte er, dann erkannte er uns. Sein eben noch zorngerötetes Gesicht glättete sich zu einem freundlichen Grinsen, er streckte beide Hände aus und rief nicht minder dröhnend: »Hallo, Cotton! Hallo, Decker! Fein, dass ihr da sein! Was sagt ihr zu dieser verdammten Bescherung?«
    Wir schüttelten uns die Hand. Dabei mussten wir uns Mühe geben, unsere Finger gesund wieder aus seinen Bärenpranken herauszukriegen. Hywood gehört zu den Leuten, die ein Klavier in der geballten Faust verstecken können.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Da ist wohl nicht viel zu sagen.«
    »No!«, röhrte Hywood. »Wahrhaftig nicht! Oder eine ganze Menge. Aber das läuft aufs Gleiche hinaus. Jedenfalls ist TNT verwendet worden, das steht fest.«
    »TNT?«, fragten Phil und ich wie aus einem Mund.
    »Jawohl«, bellte Hywood. »TNT! Der lausigste Sprengstoff, den man sich denken kann.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe einen Sprengstoffexperten von der Kriegsmarine eingesetzt. Der Mann sah sich die Sache kurz an, schnüffelte zwei Mal mit der Nase wie ein Hund und sagte dann nur TNT. Er wird es ja wohl wissen als Fachmann.«
    Ich nickte. TNT. Man sollte doch annehmen, dass es gar nicht so leicht sein kann, diesen Sprengstoff für dunkle Zwecke zu bekommen. Schließlich lässt man solche gefährlichen Sachen nicht herumliegen wie ein Bündel Stroh.
    »Das ist Ronald McPherson«, sagte Hywood, der sich endlich besann, dass er uns noch nicht vorgestellt hatte. »Der Boss der-Verladefirma hier. Das ist Roger Lievenson, Lieutenant in unserer Kriminalabteilung, und dieser Vorgartenzwerg ist mein Stellvertreter, Lieutenant Jeff Baker.«
    Wir schüttelten allen die Hände, nachdem Hywood auch unsere Namen genannt hatte. Als die Herren hörten, dass wir vom FBI kämen, betrachteten sie uns mit deutlicher Ehrfurcht. Unsere Bundespolizei genießt eben einen guten Ruf.
    »Riecht es das FBI, wenn irgendwo was los ist?«, fragte Lievenson.
    Wir lachten, und Phil sagte: »No. Hellseher sind .wir nicht. Die Stadtpolizei verständigte uns telefonisch. Wahrscheinlich dürfte es unser Freund Hywood veranlasst haben.«
    Hywood nickte.
    »Klar! Ich dachte mir, dass man euch Arbeit verschaffen sollte! Damit ihr auch mal an die Luft kommt.«
    »Vielen Dank«, sagte ich trocken. »Ohne Ihre Freundlichkeit würden wir beim FBI bestimmt arbeitslos werden. Was machen die beiden Taucher dort drüben? Ist das Schiff auch unter der Wasserlinie leckgeschlagen?«
    Ich deutete zu den Luftschläuchen und Signalleinen, die vom Bord des Schiffes hinab ins Wasser liefen. Wenn ich auch nicht viel von solchen Sachen verstand, so wusste ich doch, dass es sich nur um die Versorgungsschläuche und Signalleinen von zwei Tauchern handeln konnte.
    »No«, sagte McPherson mit mühsam verhaltener Wut. »Dem Schiff ist unterhalb der Wasserlinie nichts passiert. Nur sitzen im Kranführerhaus zwei meiner Leute. Die Taucher versuchen, ihre Leichen zu bergen…«
    ***
    Nach einer knappen Stunde brachten die Taucher die Körper der zwei Männer an die Oberfläche. Hywood hatte inzwischen einen Polizeiarzt aus dem Hauptquartier der Stadtpoli/.ci angefordert. Der Doc machte sich an die Untersuchung der beiden Toten.
    »Genickbruch«, sagte er, als er fertig war. »Der Ältere muss beim Umkippen des Krans schwer gegen einen harten Gegenstand gestürzt sein und brach sich dabei das Genick. Er war sofort tot. Der zweite hatte weniger Glück. Er ist ganz eindeutig ertrunken. Anscheinend war er mit dem Bein irgendwo eingeklemmt, sodass er sich nicht retten konnte.«
    Wir schwiegen. Hywood winkte einigen Beamten der Stadtpolizei und ließ die beiden Toten abtransportieren. McPherson entschuldigte sich, er hätte noch zu arbeiten.
    Phil und ich umrundeten einmal das abgebrochene Gestänge des Turmkrans. Die vier Hauptträger hatten eine Stärke, dass man glaubte, sie wären für die Ewigkeit gemacht. Dazwischen gab es weniger starke Verstrebungen, die dem ganzen Gerüst Stabilität verliehen hatten. Bis in eine Höhe von ungefähr drei bis vier Yards ragten die Träger noch auf. Dort oben war die Sprengung erfolgt.
    Ich blieb stehen und sah lange hinauf. Dann sagte ich zu Phil:

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