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0094 - Die flammende Sonne

Titel: 0094 - Die flammende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Orter, Raft. Er zeigt keinen Entspannungstrichter mehr an."
    Raft kontrollierte die Instrumente und nickte schließlich.
    „Ihre Vermutung wird zutreffen, Sir. Hier gibt es keinen Riß mehr. Aber ..." er deutete in Richtung der blauen Sonne „... was ist mit den zehn Schiffen, die durchstoßen konnten? Werden sie den Weg in ihre Zeitebene zurückfinden? Was wollen sie überhaupt bei uns? Warum haben sie nicht versucht, die Gazelle zu vernichten? Oder sollte das Wunder geschehen sein, und sie haben uns nicht geortet?"
    „Sie haben uns geortet", klärte Grenoble ihn auf, „aber ihnen fehlte die Zeit, sich um uns zu kümmern. Das weist darauf hin, daß sie eine Aufgabe haben. Und wenn ich mich nicht irre, liegt diese Aufgabe drüben bei dem blauen Stern." Er sah Raft an. „Nehmen Sie Kurs zur Einheit und springen Sie in dreißig Sekunden. Ich habe das Gefühl, daß Perry Rhodan sich für unsere Meldung sehr interessieren wird."
    In diesem Punkt irrte sich Leutnant Grenoble ebensowenig wie in allen anderen.
     
    *
     
    Die DRUSUS war eine gigantische Kugel mit einem Durchmesser von eintausendfünfhundert Metern.
    Sie gehörte zur Imperiumsklasse und war ein Superschlachtschiff des Solaren Imperiums. Für gewöhnlich war Oberst Baldur Sikermann ihr Kommandant, aber wenn sich Perry Rhodan an Bord aufhielt, galt Sikermann im Dienstbetrieb automatisch als Erster Offizier.
    Im Vergleich zu der Gazelle war die Zentrale der DRUSUS ein riesiger, halbrunder Saal mit einer verwirrenden Fülle vielseitiger Kontrolltafeln und Instrumente, mit denen sich nur ein Eingeweihter zurechtfand. Nicht nur ein eingehendes Studium, sondern auch eine spezielle Hypnoschulung war dazu notwendig, die Geheimnisse der DRUSUS voll zu erfassen.
    Der Chef-Funker David Stern las die Meldung Leutnant Grenobles laut vor und fragte abschließend: „Was soll ich antworten, Sir?"
    Perry Rhodan stand mit Oberst Sikermann vor dem ovalen Rundsichtschirm und verglich den Teil der Milchstraße, den er sehen konnte, mit einer Sternenkarte, die ausgebreitet vor ihm auf dem schmalen Randtisch lag. Er sah Stern an. „Grenoble soll mit seiner Gazelle in den Hangar der DRUSUS einfliegen und sich bei mir melden."
    Stern salutierte und verschwand in der Funkzentrale, um die Anweisung Rhodans zu befolgen. Oberst Sikermann runzelte die Stirn. Seine bullige und untersetzte Statur ließ Rhodans Gestalt fast zierlich wirken.
    „Messen Sie Grenobles Beobachtungen irgendeine Bedeutung zu, Sir?"
    „Es gibt kaum etwas ohne Bedeutung", erwiderte Rhodan mit einem feinen Lächeln. „Jede noch so geringfügige Beobachtung kann in diesem Krieg gegen die Druuf von wichtigster Bedeutung sein. Der blaue Stern - er scheint mir eine Art Omen zu sein. Was wollen die Druuf dort?"
    „Wer sagt, daß die zehn Schiffe wirklich zu dem blauen Stern wollten?"
    „Wir kennen die Druuf und ihre Methoden. Wenn sie ein Ziel ansteuern, ändern sie ihren Kurs niemals, um den Gegner zu täuschen. Das sagt uns die Erfahrung. Es steht somit fest, daß sie zu dem blauen Stern wollen."
    Er sah auf die Sternenkarte.
    „Eine heiße Sonne, keine drei Lichtmonate von uns entfernt und von drei Planeten umkreist. Unbewohnt, aber bewohnbar. Die Druuf sind Sauerstoffatmer wie wir. Hm ..."
    „Alle drei bewohnbar?" fragte Sikermann verblüfft. Rhodan lächelte. „Natürlich nicht, nur der dritte, äußerste. So groß wie unser Mars, Gebirge und Wüsten, wenig Wasser, sehr warm. Ja, ich denke, wir sehen uns das mal an. Vielleicht stimmt der Katalog nicht, den uns die Arkoniden und Springer vermacht haben. Veranlassen Sie alles Notwendige, sobald Grenoble an Bord ist. Und benachrichtigen Sie die anderen Einheiten."
    Rhodan nickte Sikermann zu und wandte sich zum Gehen. An der Tür drehte er sich noch einmal um und sagte: „Ich bin in meiner Kabine. Schicken Sie Grenoble zu mir, sobald er sich bei Ihnen gemeldet hat."
    Oberst Sikermann blieb zurück. Er hatte das unbestimmte Gefühl, Rhodans Gedankengänge nicht völlig begriffen zu haben.
     
    *
     
    Die Gazelle landete im Hangar der DRUSUS. Leutnant Grenoble und Sergeant Raft wurden zu Rhodan geführt und erstatteten Bericht. Rhodan interessierte sich besonders für die fünf verschwundenen Schiffe, fand aber auch keine eindeutige Erklärung. Dann wurde Oberst Sikermann hinzugezogen.
    „Wir werden also mit der DRUSUS die drei Planeten der blauen Sonne anfliegen und untersuchen. Finden wir Druuf dort, werden wir sie vernichten, soweit es erforderlich

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