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0094 - Die flammende Sonne

Titel: 0094 - Die flammende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Springer?"
    „Darauf kann ich keinen Eid leisten, Perry. Bis heute ist es mir noch nicht gelungen, auch nur einen dieser geheimnisvollen Saboteure zu fassen. Sie arbeiten im Dunkel und scheinen die personifizierte Vorsicht zu sein. Doch lassen wir das jetzt. Finde das Schiff der Ahnen und bringe es nach Arkon. Ich werde dir und deinen Leuten einen Empfang bereiten, wie ihn noch nie zuvor ein Sterblicher erhielt."
    „Jetzt wirst du dramatisch!" lächelte Rhodan und streckte seine Hand dem Bildschirm entgegen. „Du hast mein Wort, daß ich das Schiff suchen werde. Kümmere du dich um die Druuf. Ich glaube, du wirst keine Schwierigkeiten mehr mit ihnen haben. Viel Glück auch für dich, Atlan."
    Sie sahen sich einige Sekunden lang in die Augen, dann erlosch der Schirm. Jeder der beiden außergewöhnlichen Männer wußte, daß er sich auf den anderen verlassen konnte - was immer auch geschah.
    Als Rhodan in die Kommandozentrale zurückkehrte und den Funker Fabian an seinen Posten schickte, war sein Gesicht wieder ernst. Oberst Sikermann sah es.
    „Schlimme Nachrichten?" erkundigte er sich vorsichtig.
    Rhodan hob den Kopf und blickte ihn an.
    „Nein - eigentlich nicht. Wenigstens nicht für uns. Arkon hat Ärger." Er machte eine kleine Pause und betrachtete sinnend die farbigen Bildschirme. „Setzen Sie die Sprungkoordinaten fest, Colonel. Wir kehren zur Erde zurück. Zuvor möchte ich den hier bleibenden Einheiten noch einige Anweisungen geben. Würden Sie, bitte, alles Notwendige veranlassen?"
    Der Rest war Routine.
    Zwei Stunden später begann die DRUSUS ihre weite Reise zur Erde. Weit, aber nicht lange.
     
    *
     
    Es war Nachmittag. Sonntagnachmittag.
    Auch in Terrania, der Hauptstadt der Erde, heiligte man den Sonntag. Der riesige Komplex der schnell in den Himmel geschossenen Stadt schien wie ausgestorben. Ruhig lagen die gradlinigen Straßen unter der sengenden Sonne Asiens. Nur im Verwaltungsgebäude wurde gearbeitet. Der nahe Raumhafen blieb ebenfalls nie ohne das notwendige Personal.
    Die an dieser Stelle einst so gefürchtete Wüste Gobi war streckenweise in fruchtbares Land verwandelt worden. Besonders in der Nähe des kleinen Salzsees, wo die Bungalows der Stadtbewohner standen, erinnerte nichts mehr an eine Wüste. Fast jeder besaß hier ein kleines Grundstück mit einer behelfsmäßigen Unterkunft, wo er alleine oder mit Familie das Wochenende zubrachte. Im Zeitalter höchster Zivilisation schien gerade die frei gewählte Primitivität in der Natur die beste Erholung vom Alltag geworden zu sein. Ganz ohne Technik ging es aber doch nicht.
    Der flache Bungalow stand etwas erhöht am Ufer des spiegelglatten Goshun-Salzsees. Eine hohe Antenne bewies, daß sein Besitzer durch Visifon mit Terrania in Verbindung stand und jederzeit angerufen werden konnte. Anders war es auch nicht möglich, daß Bully Urlaub machte.
    Reginald Bull, Rhodans bester Freund und Stellvertreter, hauste bereits seit drei Tagen in seinem Wochenendhaus. Er benötigte keine Diener oder ein Hausmädchen, denn die Dienstleistungsroboter erfüllten ihm jeden Wunsch.
    Bullys rechter Nachbar war Mercant, der aber jetzt nicht anwesend war. Wohl aber der linke Nachbar.
    Die beiden Grundstücke wurden nur durch eine lockere Hecke voneinander getrennt. Während Bully einen wildwachsenden Rasen bevorzugte, schien der Nachbar ein Blumen- und Gemüsefreund zu sein.
    Der Bungalow war überraschend klein und niedrig, aber die Veranda war von einem rechteckigen Kranz herrlich blühender Tulpen umgeben. Sie besaßen fünf verschiedene Farben und reckten ihre auffallend großen Kelche dem blauen Himmel entgegen.
    Unterhalb der Veranda zogen sich schnurgerade Gemüsebeete bis zum Strand hinab. Ein Kenner hätte leicht feststellen können, daß es sich in erster Linie um die Daucus Carota vulgaris handelte, die auch unter der Bezeichnung Mohrrübe bekannt ist. Somit kann es für den Eingeweihten auch keinen Zweifel darüber geben, wer Bullys Nachbar war.
    Gucky, der Mausbiber. Der kleine Kerl, etwa einen Meter lang und mit einem rostbraunen Fell bedeckt, lag inmitten seiner Beete auf dem Rücken und blinzelte in die Sonne. Mit dem breiten Biberschwanz wehrte er die lästigen Fliegen ab, die auch in einer Welt der Roboter noch nicht ausgestorben waren. Die Arme waren auf der Brust verschränkt. Alles in allem bot Gucky das vertraute Bild eines zufriedenen Schrebergärtners, der seinen freien Sonntag frohen Herzens genießt.
    Dabei wäre es sicherlich

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