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0094 - Die flammende Sonne

Titel: 0094 - Die flammende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begriffen, daß man ein angenehmeres Leben führen konnte, wenn man sich den Menschen gegenüber freundlich verhielt.
    „Wir verschwinden hier, Wuzzi! Urlaub beendet!"
    Wuzzi begriff und streckte vor Freude den Ringelschwanz. Er wurde ganz gerade, um urplötzlich wieder spiralförmig in seine ursprüngliche Lage zurückzuschnellen. Das wiederholte sich mehrmals.
    Eine Stunde später hockten Bully, Gucky und Wuzzi friedlich vereint im Turbinenwagen und glitten mit steigender Geschwindigkeit über die fugenlose Straße dahin, die sie nach Terrania brachte.
    Noch während sie sich der Stadt näherten, hörten sie oben in der Stratosphäre das unheimliche Donnern riesenhafter Triebwerke. Grelle Flammenblitze ließen die Sonne fahl erscheinen, und dann schälte sich die gigantische Kugel der DRUSUS aus dem Blau des Himmels, wurde schnell größer und landete schließlich weit vor ihnen auf dem Raumfeld.
    Der Urlaub schien tatsächlich beendet zu sein. Für diesmal wenigstens...
     
    2.
     
    Kommandant Wilmar Lund hatte keine Ahnung, warum er mit seiner Mannschaft den Kursus so schnell abbrechen mußte. Dabei hatten sie alle diesen Kursus als eine Art Urlaub in Venus City betrachtet und sich entsprechend wenig angestrengt.
    Noch am gleichen Tag, an dem der Befehl von Terrania eintraf, begaben sich Lund und seine Leute auf den Kreuzer ARCTIC und starteten zur Erde. Sie erreichten den Heimatplaneten ohne Zwischenfall und landeten auf dem Raumfeld von Terrania, wo sie dicht neben der gigantischen DRUSUS aufsetzten, die allgemein als Rhodans Flaggschiff galt.
    Lund begann zu ahnen, daß seine Ankunft hier nicht zufällig mit der Anwesenheit der DRUSUS zusammenfiel. So schnell er konnte, rekapitulierte er die Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate, fand aber keinen Hinweis. Er machte eben den Fehler, nicht gleich neun Monate zurückzudenken.
    Von der Zentrale erhielt er Anweisung, die ARCTIC in den Hangar der DRUSUS bringen zu lassen und sich selbst auf schnellstem Wege in das Verwaltungsgebäude von Terrania zu begeben. Perry Rhodan erwartete ihn.
    Lund erwachte aus einer Art Tagtraum. Er gab seine Anweisungen und bestieg den vorgefahrenen Turbowagen. In rasender Fahrt brachte ihn das automatisch gesteuerte Gefährt in die Stadt. Ohne jede Kontrolle passierte er die Schleusen der Energieglocke und stieg bald darauf die breiten Stufen des kubischen Gebäudes empor, das man allgemein als das Nervenzentrum des Sonnensystems bezeichnete.
    Marschall Freyt persönlich empfing ihn und geleitete ihn in Rhodans Arbeitszimmer. Auf dem Gang begegneten sie einigen Angehörigen des Mutantenkorps, die in Aufbruchstimmung zu sein schienen.
    Lund kannte diese Stimmung. Es lag also etwas in der Luft.
    Rhodan stand auf, als er das Zimmer betrat. Er streckte ihm die Hand entgegen, als seien sie alte Freunde. Lund nahm die Hand. Er wußte, daß Rhodan jeden seiner Mitarbeiter als Freund betrachtete und entsprechend behandelte. Das war einer der Gründe, warum jeder für ihn durchs Feuer gegangen wäre, hätte er es verlangt.
    „Sie haben sich beeilt, Lund. Ich danke Ihnen. Mister Bull kennen Sie ja - und Gucky brauche ich Ihnen nicht vorzustellen. Er war damals ja dabei und mit von der Partie."
    In Lunds Erinnerung rührte sich etwas. Gucky war dabei gewesen?
    Er begrüßte auch Bully und Gucky und nahm dann in dem angebotenen Sessel Platz. Stumm wartete er ab und er hatte nicht lange zu warten.
    „Als Sie damals Gucky von seinem Außenposten abholten und zur Erde zurückkehrten, begegneten Sie einem steuerlos treibenden Schiff der Arkoniden", begann Rhodan und lächelte wissend. „In Ihrem Logbuch steht, daß es von der Mannschaft verlassen war und ohne Antrieb fuhr. Sie erinnern sich jetzt?"
    Lund nickte.
    „Gut. Sie haben die Geschwindigkeit nach Vorschrift gemessen und eingetragen, ebenso den Kurs?"
    Wieder nickte Lund. Er hatte keine Ahnung, was das sollte. Hatte er vielleicht etwas vergessen?
    Aber zu seiner Beruhigung fuhr Rhodan fort: „Die Daten sind im Bordcomputer der ARCTIC gespeichert?"
    „Ja, Sir. Abgesehen davon, daß es meine Pflicht gewesen wäre, hat Gucky es damals ausdrücklich von mir gefordert. Es konnte ja möglich sein, daß man das alte Schiff noch einmal untersuchen wollte. Es ist somit jederzeit möglich, den jetzigen Standort des Schiffes festzustellen, wenn Sie das meinen."
    Rhodan nickte gelassen. „Genau das meine ich, Lund. Es ist gut, daß Sie sich erinnern können, und ich finde es an der Zeit, daß

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