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0094 - Schreie im Schreckenshaus

0094 - Schreie im Schreckenshaus

Titel: 0094 - Schreie im Schreckenshaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erloschen, und zurück blieb eine Leiche.
    Ein verkohlter Mensch, in dessen ehemaligem Gesicht nur die Augen hell leuchteten.
    Das kalte Grauen nagelte Suko und mich auf unseren Plätzen fest. Ich spürte, wie ein Eishauch meinen Rücken hinabglitt. Dieses Ende hatte ich ihm nicht gegönnt. Er war nur ein Werkzeug gewesen, das nicht wußte, was überhaupt gespielt wurde.
    Der Körper fiel nach vorn, schlug dicht vor meinen Füßen zu Boden und zerbröckelte zu kleinen Flocken, die wie schwarzer Schnee auf mich wirkten.
    Aber noch waren die Schrecken nicht beendet. Die Ausstrahlung der Hölle hatte sich nicht zurückgezogen.
    Von einem Augenblick zum anderen erlosch das Licht an der Decke. Es wurde dunkel.
    Allerdings nur für einen Moment, dann flackerten wie von Geisterhand angezündet die Kerzen auf den Gräbern. Kleine blaue Flämmchen umtanzten die Dochte. Ein schwefelartiger Gestank breitete sich aus, der zum Husten reizte.
    Satan war in der Nähe…
    Ich griff unter meinen Mantel, faßte auch in den Jackettausschnitt und holte das Kreuz hervor. Dieses christliche Symbol war in diesem speziellen Fall ein wirksames Gegenmittel.
    Ich nahm es nicht in die Hand, sondern ließ es offen vor dem breiten Mantelkragen baumeln.
    »Bleib in meiner Nähe«, flüsterte ich Suko zu.
    Der Chinese hatte die Gnostische Gemme in die Hand genommen. Den flachen, grünlich schimmernden Stein, auf dessen Oberfläche eine Schlange eingraviert war, die sich selbst in den Schwanz biß.
    Dann kam die Kälte.
    Beide spürten wir den eisigen Hauch, der unser Blut zum Erfrieren bringen wollte. Die Kälte drang aus den Teufelsköpfen, deren Farbe sich gleichzeitig veränderte.
    Jetzt schimmerten sie in einem ebenso kalten Blau wie die brennenden Kerzen.
    Der geballte Angriff der anderen Macht war nicht mehr aufzuhalten. Von der Decke fielen plötzlich unzählige kleine Schlangen, dazwischen bewegten sich die Mäuler der Teufelsfratzen, und ein höhnisches, grausames Lachen klang in unseren Ohren nach.
    Alles ging so schnell, daß wir nicht mehr ausweichen konnten. Die Schlangen regneten von der Decke herab. Sie klatschten auf unsere Körper, auf den Kopf, in die Gesichter.
    Plötzlich konnte ich nichts mehr sehen. Ich hörte Sukos Fluchen, umfaßte mein Kreuz und rief einen Bannspruch der Weißen Magie, der übersetzt ungefähr so lautet:
    »Satan, weiche in die Hölle! Was vor Urzeiten geschaffen wurde und alles überdauert hat, soll auch heute seine Gültigkeit haben. Aus der Hölle kommst du, in die Hölle mußt du. Die Kräfte des Lichts befehlen dir dies.«
    Gleichzeitig hielt ich mein Kreuz hoch und senkte die Arme langsam nach vorn auf die Teufelsfratze in der Wand zu, die sich in unsäglichem Schmerz verzerrte, die Farbe wechselte, wurde pechschwarz und verblaßte.
    Das Gleiche geschah mit der anderen Fratze, und auch die winzigen Schlangen verschwanden.
    Wir konnten wieder frei atmen.
    Suko hockte am Boden und stöhnte.
    »Verdammt, das war knapp.«
    Ich nickte nur.
    Leer präsentierten sich die Wände unseren Blicken. Die Satansfratzen und auch die Symbole waren verschwunden. Nur noch das nackte Gestein blieb zurück.
    Und die Gräber.
    Auch das Licht leuchtete jetzt wieder. Zum Glück, möchte ich sagen, denn in seinem Schein bemerkte ich die ersten Risse in der Wand.
    Gleichzeitig hörte ich auch das Knirschen.
    Ein Alarmzeichen.
    »Weg!« schrie ich Suko an. Doch der Chinese hatte es ebenfalls bemerkt und rannte schon auf die Tür zu.
    Der Teufel hatte einen Stützpunkt verloren und war dabei, ihn endgültig zu vernichten.
    Wir rannten nach draußen, hämmerten die Tür zu und hörten alles zusammenkrachen. Staub drang aus den Ritzen, und noch einmal erreichte ein dumpfes Gelächter unsere Ohren, dann wurde es still.
    »Willst du nachsehen?« fragte Suko mich.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, wofür? Die Hölle hat einen Platz weniger. Mehr wollen wir nicht.«
    Der Krach war natürlich gehört worden. Charles, der Butler, lief herbei. Von seiner sonst zur Schau getragenen Würde war nicht mehr viel zu sehen. Ratlosigkeit und Besorgnis standen in seinem Gesicht zu lesen.
    »Was… was ist passiert?« fragte er.
    Ich wies auf die Tür. »Wissen Sie, was dahinter lag?«
    »Nein, Sir. Mr. Scorpio hat es verboten, die Tür zu öffnen. Niemand darf hineinsehen.«
    Ich nickte. »Es ist auch besser so.«
    »Darf ich fragen, Sir, was geschehen ist?«
    Die Wahrheit wollte ich ihm nicht sagen, deshalb erwiderte ich: »Sie werden sich

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