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0094 - Schreie im Schreckenshaus

0094 - Schreie im Schreckenshaus

Titel: 0094 - Schreie im Schreckenshaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wohl nach einer neuen Arbeit umsehen müssen, Charles. Ihr Chef ist tot.«
    Der Butler wankte zurück. »Ist… ist das wahr, Sir?« fragte er fassungslos.
    »Wir haben keinen Grund, Sie zu belügen.«
    Aus großen Augen stierte er uns an. Schrecken stahl sich auf sein Gesicht.
    Ich ahnte, welche Gedanken hinter seiner hohen Stirn rotierten. Deshalb sagte ich: »Nein, wir haben ihn nicht getötet. Sie werden auch von ihm nichts mehr finden. Nehmen Sie alles so hin, wie ich es Ihnen gesagt habe.« Dabei griff ich in die Tasche und holte meinen Ausweis hervor. »Wir sind von Scotland Yard.« Das mußte zur Erklärung reichen.
    Charles schluckte nur.
    Suko schaute auf seine Uhr.
    Ich verstand das Zeichen. Es wurde Zeit. Wir nickten dem Butler zu und gingen.
    Charles rang die Hände. »Aber wo wollen Sie denn jetzt hin? Was soll ich den anderen sagen? Den Geschäftsfreunden, den Bekannten.«
    Noch einmal blieb ich stehen. »Sagen Sie am besten gar nichts. Das andere ergibt sich alles von selbst.«
    Er verstand mich nicht, was mir im Prinzip egal war. Wir hatten jetzt ein neues Ziel.
    Cold Plains. Denn dort lebte die Frau, die alles inszeniert hatte. Lady Gowan.
    Ich freute mich schon darauf, sie kennenzulernen…
    ***
    Jane Collins ließ den rechten Arm mit der Waffe nach unten sinken. Es hatte keinen Zweck, jetzt den Helden spielen zu wollen. Die Lady besaß die stärkeren Argumente in Form einer Maschinenpistole.
    Jane schaute sich die Waffe an. Es war eine Thompson-MPi, eine schwere Waffe, doch Lady Gowan hielt sie so, als wäre sie damit groß geworden. Jane nahm es ihr ab, daß sie damit auch umzugehen wußte.
    »Sehr vernünftig, Miß Collins«, lobte die Lady sie. »Ich sehe schon, Sie wissen, worauf es ankommt. Lassen Sie die Pistole fallen. Es ist besser für Sie.«
    Jane warf die Astra zu Boden. Jetzt fühlte sie sich ›nackt‹. Die Waffe hatte ihr noch ein wenig der alten Sicherheit gegeben, doch das war nun vorbei.
    »Und du schließt die Tür!« fuhr Lady Gowan die verschüchterte Linda Brown an.
    Das Girl nickte hastig und setzte sich in Bewegung. Um den Toten machte Linda einen großen Bogen. Ihre Knie zitterten. Jane dachte daran, daß sie jetzt eine winzige Chance zu fliehen hatte, aber Linda war keine ausgebildete Kämpferin. Die Bleikugeln hätten ihrer Flucht ein schnelles Ende bereitet.
    Sie zog die Tür ins Schloß.
    Die Lady war zufrieden. Sie lachte sogar. »Jetzt ist es wieder gemütlich, nicht wahr?« Sie schaute Linda dabei an. »Los, geh zu deiner Freundin, kleine Schnüfflerin.«
    Gehorsam folgte Linda dem Befehl. Sie stand eine schreckliche Angst durch, auch Janes aufmunterndes Lächeln milderte dieses Gefühl nicht.
    Die Lady schritt die Stufen hinab. Trotz ihres Alters besaß sie eine ungeheure Kraft. Ihre Bewegungen wirkten elastisch, keine Spur von Schwäche oder Alterserscheinungen.
    Die Mündung der Pistole wies unverwandt auf eine der beiden Frauen. Das wechselte jedesmal so rasch, daß Jane Collins keine Chance bekam, etwas zu unternehmen.
    Die Lady hielt nach wie vor sämtliche Trümpfe in ihrer Hand.
    »Bring mir die Waffe«, sagte sie zu Linda.
    Das Girl verstand. Linda bückte sich und hob Janes Astra auf.
    »Wenn du mir in die Schußlinie gerätst, drückte ich ab«, drohte die Frau.
    Diese Warnung nahm sich Linda Brown zu Herzen, denn sie machte einen großen Bogen um sie.
    Lady Gowan stand vor der untersten Treppenstufe. Sie löste eine Hand von der Pistole, streckte den Arm aus und nahm dem Girl die Astra-Pistole ab.
    Gelassen schob sie die Waffe in den Rockbund. Diese Frau trat mit einer ungeheuren Sicherheit auf und hatte Nerven wie Drahtseile. Dann wandte sie sich direkt an Jane Collins. »Wer sind Sie?«
    »Meinen Namen kennen Sie ja«, erwiderte die Detektivin. »Und ich hatte eine Autopanne.«
    »Eine Vorgetäuschte.«
    »Das müssen Sie mir erst beweisen.«
    »Nichts leichter als das. Ich brauche mir nur den Toten anzuschauen. Mit normalen Kugeln ist er nicht zu töten, es muß schon Spezialmunition sein. Und wer verfügt wohl über diese Art von Munition. Geweihte Silberkugeln, zum Beispiel! Doch nur Menschen, die sich mit einem Wissensgebiet beschäftigen, von dem sie besser die Finger gelassen hätten. Sie geben sich nur so harmlos, Jane Collins. Reden Sie, packen Sie aus. Wer sind Sie wirklich? Und warum sind Sie in mein Haus eingebrochen?«
    Jane Collins sah ein, daß es keinen Zweck mehr hatte, noch länger zu lügen. Sie würde die Situation nur noch

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