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0094 - Schreie im Schreckenshaus

0094 - Schreie im Schreckenshaus

Titel: 0094 - Schreie im Schreckenshaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschlimmern. Dabei dachte sie nicht so sehr an sich, sondern an das Mädchen.
    »Ich möchte zuvor klarstellen, daß Linda nichts, aber auch gar nichts mit der Sache hier zu tun hat.«
    »Das zu beurteilen, überlassen Sie besser mir«, erwiderte Lady Gowan kalt. »Sie kennen doch sicherlich den Spruch: Mitgefangen, mitgehangen.«
    »Aber sie hat wirklich nichts…«
    Linda Brown mischte sich ein. »Lassen Sie nur, Jane. Ich werde meinen Weg gehen.«
    »Wie edel«, spottete die Lady. »Auch wenn dieser Weg in die Hölle führt?«
    »Auch dann.«
    Die Lady lachte. »Wie bist du doch dumm, Mädchen! Du hättest es an meiner Seite so gut haben können. Ich hatte dich als meine Nachfolgerin erwählt, aber was machst du? Stellst dich einfach auf die Seite dieser verdammten Collins. Was sind Sie wirklich von Beruf, Miß Collins? Darauf haben Sie mir immer noch keine Antwort gegeben.«
    »Ich bin Privatdetektivin.«
    »Oh.« Diesmal war die Frau wirklich überrascht. Sie schauspielerte auch nicht, denn damit hatte sie nicht gerechnet. »Darf ich fragen, wer Sie engagiert hat?«
    »Sicher dürfen Sie fragen, nur werde ich Ihnen keine Antwort geben. Ich bin nicht dazu verpflichtet, meinen Klienten zu nennen.«
    »Sie wissen genau, daß ich Sie zwingen kann!«
    Jane hob die Schultern. »Natürlich, doch mein Klient ist jemand, den Sie nicht kennen.«
    »Also nicht Lindas Vater?«
    »Nein.«
    Die Lady atmete auf, wurde gleichzeitig noch neugieriger. »Ich will jetzt und hier wissen, wer Ihnen den Auftrag gegeben hat, hier herumzuschnüffeln.«
    Da ritt Jane Collins der Teufel. Plötzlich wußte sie, wen sie als Klienten angeben konnte.
    »Gut.« Jane tat, als gäbe sie sich geschlagen. »Ich will Ihnen den Namen sagen. Es ist Ihr alter Freund und Bundesgenosse…« Sie machte eine geschickte Atempause. »Alfredo Scorpio!«
    Die Lady zuckte zusammen. Diese Antwort hatte sie wie ein Tiefschlag getroffen. »Das ist doch nicht möglich«, flüsterte sie.
    »Doch!« Jane Collins log unverfroren. Sie mußte es tun, denn sie wollte die Lady aus dem Konzept bringen, wollte sie unsicher machen.
    Lady Gowan atmete tief ein. »Ich werde ihn herbestellen«, sagte sie.
    »Dann werde ich ihn euch gegenüberstellen. Und wenn du nicht die Wahrheit gesagt hast, blonde Hexe, stirbst du tausend Tode. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Darf ich Sie daran erinnern, daß das Telefon zerstört ist«, sagte Jane spöttisch, und sie genoß in diesen Augenblicken ihren Triumph.
    Die Lady ballte die Hände. Ihre Augen funkelten. Sie nickte und sagte: »Dann muß es eben so gehen. Was nun kommt, das habt ihr euch selbst zuzuschreiben.«
    »Wollen Sie uns töten?« fragte Jane.
    Sie bekam keine Antwort. Dafür dirigierte die Lady sie auf eine Tür zu, die im toten Winkel zur Treppe lag.
    Linda schritt neben Jane. »Die Tür führt in den Keller«, hauchte das Girl.
    Die Lady hatte die Worte trotz allem gehört. Sie kicherte hohl. »Ja, sie führt in den Keller. Und dort werdet ihr die Überraschungen erleben.«
    Linda bekam den Schlüssel und mußte aufschließen.
    Am Beginn der Steintreppe blieben Jane und sie stehen. Sie kamen sich vor wie am Eingang zu einer Gruft. Ein muffiger Geruch drang von unten herauf.
    Eine Gänsehaut rann über Janes Körper. Linda neben ihr zitterte vor Angst. »Steigt schon hinab!« kreischte die Lady giftig. »Da unten wartet eine Überraschung.«
    Den beiden Gefangenen blieb nichts anderes übrig, als dem Befehl Folge zu leisten.
    Lady Gowan dachte nicht daran, das Licht anzuknipsen, und so mußten sie in der Dunkelheit die Stufen nehmen. Schmale Steinstufen, gefährlich und an einigen Kanten schon abgebröckelt.
    Jane Collins spürte Lindas Hand an der ihren. Sie ließ es geschehen. Der körperliche Kontakt gab dem Mädchen vielleicht die Kraft, alles durchzustehen.
    Schritt für Schritt gingen sie die Stufen hinab. Dann hatten sie das Ende der Treppe erreicht.
    Jane Collins drehte den Kopf. Sie schaute hoch zu dem erhellten Viereck, durch das noch Licht auf die ersten Stufen fiel. Deutlich hoben sich die Umrisse der Lady auf der Schwelle ab. Sie sahen auch die Pistole, die sie nach wie vor fest in beiden Händen hielt.
    Die Lady lachte höhnisch. »Ich wünsche euch viel Spaß«, sagte sie. »Die nächsten beiden Stunden werden für euch sicherlich interessant. Und dann schaue ich nach.« Abermals lachte sie, bevor sie die Tür heftig zuknallte.
    Dunkelheit. Absolute Finsternis hüllte Jane und Linda ein. Sie konnten

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