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0094 - Schreie im Schreckenshaus

0094 - Schreie im Schreckenshaus

Titel: 0094 - Schreie im Schreckenshaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenige Schritte weit, da ich ihm mit einem Sprung in den Nacken hechtete und ihn zu Boden riß.
    Wir fielen übereinander.
    Der Kerl unter mir versuchte einen Buckel zu machen. Mit dem Waffenlauf schlug ich zu.
    Der Killer wurde schlaff.
    Ich richtete mich auf.
    Mit jaulenden Reifen bogen zwei Streifenwagen in die Straße ein. Das Rotlicht kreiste, die Sirenen jammerten. Ich machte einen langen Hals, winkte und sah auch Suko.
    Er hatte den Fahrer des Mordwagens in den Polizeigriff genommen. Es bestand keine Gefahr mehr.
    Wir konnten aufatmen.
    Die Beamten sprangen aus ihren Wagen. Die meisten kannten mich, und die Polizisten ließen ihre Waffen sinken.
    Ein Sergeant war der Chef. Ihn sprach ich an. »Kümmern Sie sich um die Gangster und lassen Sie einen Arzt kommen. Es hat Verletzte gegeben.«
    Suko stieß seinen Gefangenen den Polizisten in die Arme und grinste. »Der dachte, er könnte schneller laufen als ich. Sein Pech.«
    Ich habe mich schon oft gewundert, wie schnell Neugierige am Tatort erscheinen. Innerhalb von Sekunden hatten sie einen dichten Ring gebildet.
    Sie gaben ihre Kommentare und behinderten die Beamten bei ihrer Arbeit.
    Suko und ich hatten hier nicht mehr viel verloren. Ich erklärte dem Sergeant, daß ich wegmußte.
    Er schaute mich stirnrunzelnd an. »Wo Sie auftauchen, ist immer was los, wie? Erst in der Holzfabrik, jetzt hier.«
    »Hat sich das auch schon herumgesprochen?«
    »Und ob.«
    »Sie sehen, daß wir uns nicht nur mit Geistern herumschlagen, sondern den Kollegen noch die Arbeit abnehmen. Und das alles ohne Extra-Salär.«
    Ich schlug ihm auf die Schulter und ließ ihn stehen. Zehn Sekunden später waren Suko und ich unterwegs.
    ***
    Die Kälte des Todes wanderte durch Janes linken Arm. Innerhalb weniger Sekunden hatte sie kein Gefühl mehr, spürte sie ihre Finger nicht und auch nicht den Druck, den die Klauenhand ausübte.
    Sie stöhnte auf.
    »Jane, Jane! Was ist los?« Linda wußte, daß etwas geschehen war, aber nicht was.
    Die Detektivin gab keine Antwort. Sie riß sich zusammen. Sie mußte diesen Griff sprengen. Dicht vor sich hörte sie ein dumpfes Knurren und dann wieder dieses widerlich blubbernde Geräusch.
    Da wußte sie, daß ein Untoter sie gepackt hielt. Er gab um keinen Deut nach.
    Hart riß er Jane heran.
    Die Detektivin prallte gegen den Lattenrost der Tür. Sie spürte einen Schmerz an der Stirn, hörte das Holz knirschen und bemerkte den Modergeruch, der ihr fast den Atem raubte.
    Ich werde wahnsinnig! dachte sie. Ich werde hier noch wahnsinnig. Aber sie verscheuchte die Gedanken. Gab nicht auf, durfte nicht aufgeben, sonst war sie verloren.
    Noch immer hielt die kalte Hand sie fest, und noch immer drückte sie zu. Jane sammelte alle Kräfte. Dann gab sie sich einen gewaltigen Ruck und riß sich los.
    Der eigene Schwung trieb sie zurück. Dicht über ihrem Gelenk brannte es wie Feuer. Jane fiel nach hinten, stieß mit der Schulter noch gegen Linda Brown und prallte gegen die gegenüberliegende Kellerwand, wobei sie sich schmerzhaft den Rücken stieß.
    Doch sie war frei!
    Sie atmete schwer und keuchend. Am liebsten hätte sie sich heulend in eine Ecke verzogen, aber Aufgabe bedeutete Tod. Die erste Gefahr war gebannt, Sie spürte auch, wie das Blut anfing zu zirkulieren und die Wärme in ihren Arm zurückkroch.
    Tappende Schritte.
    Linda Brown suchte in der undurchdringlichen Finsternis nach ihrer Leidensgenossin.
    »Jane, Jane! Wo bist du?«
    »Hier.«
    »Und?«
    Jane gab keine Antwort. Sie spürte Lindas Schuhspitze an ihrem Oberschenkel, hob den Arm und umfaßte die Hand des Girls.
    Linda ging in die Knie. »Geht es dir gut?«
    »So in etwa!«
    »Was ist denn geschehen?« Lindas Stimme, klang aufgeregt und zitterte vor Angst.
    Jane Collins war klar, daß lügen keinen Sinn hatte. Das Mädchen mußte es einfach erfahren. »Wir sind nicht allein in diesem Keller, Linda.«
    »Wieso?« Jane hatte noch immer Handkontakt, und sie merkte, wie Linda Brown versteifte.
    »Du mußt damit rechnen, den Freunden der Lady zu begegnen.« Sie sagte bewußt nicht Untote, weil sie das Mädchen nicht zu sehr erschrecken wollte.
    Linda konnte eins und eins addieren. »War es der, den ich in dem Zimmer oben gesehen habe?«
    »Wahrscheinlich.«
    »O Gott, nein, das ist…« Sie schluchzte auf, und Jane fuhr sie barsch an.
    »Verlier jetzt nur nicht die Nerven, das macht unsere Situation auch nicht besser.«
    »Entschuldige.«
    »Schon gut.« Jane Collins drehte sich, stützte sich an

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