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0095 - Himmel ohne Sterne

Titel: 0095 - Himmel ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein.
     
    *
     
    Die Telepathen John Marshall, Betty Toufry, Ishy Matsu und Mausbiber Gucky saßen mit einigen anderen Mutanten in der Messe der DRUSUS und vertrieben sich die Zeit bis zum bevorstehenden Start.
    Wie üblich fand zwischen John Marshall und Betty Toufry ein hartes Duell in dreidimensionalem Schach statt. Wie gebannt beobachteten die anderen das Spiel, das in seiner Art einmalig war. Durch Antigravfelder gehalten schwebten die zweihundertsechsundfünfzig Figuren in dem Kubus, der doppelt soviel Kubikfelder enthielt. Die Figuren konnten in andere Ebenen überwechseln und sogar springen.
    „Du bist am Zug, Betty", piepste Gucky und rutschte unruhig auf seinem Sessel hin und her. „Ist doch kinderleicht jetzt. Mindestens einen der Könige kannst du schachmatt setzen."
    Das Spiel hatte schließlich acht Könige.
    Betty starrte weiter auf den flimmernden Kubus und streichelte dabei Guckys rotbraunes Fell.
    „So? Meinst du, es wäre besonders klug, in einer Ebene einen Sieg zu erringen - und dafür mindestens zwei eigene zu verlieren? Ich dachte, du spieltest besser Schach, Gucky."
    Man konnte in der Tat bei einem Spiel achtmal verlieren. Man mußte aber mehr als achtmal soviel denken als bei gewöhnlichem Schach. Es war daher kein Wunder, wenn dreidimensionales Schach meist nur von Mutanten gespielt wurde.
    Betty zog. Sie drückte auf eine Schaltanlage auf ihrer Seite; eine der Figuren glitt eine Ebene tiefer und auf ein anderes Feld.
    John Marshall versank in Nachdenken.
    Gucky sah plötzlich auf. Er blickte zur Tür. Sekunden später öffnete sie sich, und Rhodan trat ein.
    Der Administrator des Solaren Imperiums nickte den Mutanten zu und setzte sich in einen der freien Sessel, die zwanglos um die Schachspielanlage gruppiert worden waren. Es schien reiner Zufall, daß sein Platz neben Gucky war.
    Der Mausbiber ließ sich wieder in die Polster zurücksinken und zeigte nur noch Interesse für das Spiel.
    „Du hättest dir die große Parade ansehen sollen", sagte Rhodan leise zu ihm. „Sehr eindrucksvoll, versichere ich dir. Ich gehe jede Wette darauf ein, daß alle hundertzehntausend Schläfer Atlan den Eid leisten werden."
    Gucky sah gegen die Decke. „Und das hat er mir zu verdanken", murmelte er und spielte damit auf die unbestreitbare Tatsache an, daß er das Schiff der Ahnen entdeckt hatte. „Hoffentlich denkt Atlan immer daran, daß wir Freunde sind."
    „Das wird er niemals vergessen, mein Kleiner. Atlan ist mehr Terraner als Arkonide. Es kann nichts geben, was ihn zu unserem Gegner machen würde."
    Rhodan ahnte noch nicht, wie sehr er sich irrte, aber jenes Ereignis, das ihn eines Besseren belehren würde, lag noch weit in der Zukunft.
    Gucky schien beschlossen zu haben, seine Skepsis aufzugeben und das Thema zu wechseln. Mit einem kurzen Seitenblick überzeugte er sich davon, daß John Marshall dabei war, seine Partie gegen Betty Toufry zu verlieren, dann meinte er, zu Rhodan gewandt: „Wann starten wir?"
    „Sikermann hat bereits seine Anweisungen. Wir werden einen kleinen Umweg machen, ehe wir zur Erde zurückkehren. Es gibt einige Planeten, denen ich einen Besuch abstatten möchte."
    Gucky sah nicht sehr glücklich aus.
    „Aber ich dachte immer ..."
    Weiter kam er nicht. Es geschah etwas völlig Unerwartetes und Unerklärliches.
    Rhodan, der Guckys Worte deutlich hören konnte, spürte plötzlich einen fast körperlichen Schmerz im Kopf. Es war, als presse sich eine unsichtbare Hand um sein Gehirn und wolle es zerdrücken.
    Unwillkürlich griff er sich an den Kopf - wenigstens wollte er das tun. Aber seine Glieder waren wie gelähmt. Er konnte sich kaum noch rühren. Gucky und den anderen Telepathen erging es nicht anders.
    Perry Rhodan!
    Der Gedanke stand klar und zwingend in aller Gehirn. Er kam aus dem Nichts und war so intensiv, daß er schmerzte. Keiner der Mutanten wäre in der Lage gewesen, so stark und suggestiv zu denken, daß er auf mentalem Wege hätte Schmerzen erzeugen können.
    Perry Rhodan!
    Diesmal war der Gedanke zwingender und drängender. Es war, als tappe der Urheber noch im dunkeln, wo er Rhodan erreichen könne. Vielleicht war das sogar auch der Fall.
    John Marshall stöhnte auf und sackte in sich zusammen. Er hatte den körperlichen Schmerz nicht ausgehalten und war bewußtlos geworden. Die beiden Mädchen hingegen schienen widerstandsfähiger zu sein. Sie hockten blaß und regungslos in ihren Sesseln. In ihren Augen, die weit aufgerissen waren, stand der

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