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0096 - Asmodinas Reich

0096 - Asmodinas Reich

Titel: 0096 - Asmodinas Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besiegen, werde ich mindestens vier von ihnen mitnehmen, dachte ich.
    Der Gang kam mir plötzlich viel länger vor. Ich zog den Kopf ein, um nicht an die Decke zu stoßen und atmete befreit auf, als ich die Umrisse des Höhleneingangs erkannte.
    Zwei Sekunden später lag Asmodinas Leichenhaus hinter mir.
    Aber wohin jetzt?
    Darüber machte ich mir keine weiteren Gedanken mehr, sondern rannte kurzerhand los. Fest hielt ich den kleinen Marcus umklammert. Er durfte mir nicht von der Schulter rutschen, denn dann war es aus. Diese mörderischen Wesen würden auch vor einem Kind nicht haltmachen.
    Allein der Gedanke daran trieb einen rasenden Zorn in mir hoch und gab mir die Kraft, meine Kräfte zu verdoppeln.
    Zwischen zwei Steinen wollte ich hindurch.
    Da glühten sie plötzlich auf, und im gleichen Moment sah ich den Kutscher zwischen ihnen hervortreten.
    Nicht nur die Steine glühten, auch sein Auge vor das er etwas geklemmt hatte.
    Grünes Licht schoß daraus hervor, war auf mich gezielt, und im letzten Moment schlug ich einen Haken.
    Der Strahl zackte dicht neben meinem Fuß in den Boden. Im gleichen Augenblick verlosch auch das grüne Licht, die Steine und der Kutscher sahen wieder normal aus.
    Wo der Strahl den Erdboden getroffen hatte, sah ich eine verbrannte Stelle. Im Nachhinein klopfte mein Herz noch schneller, als ich daran dachte, welch einer Gefahr ich im letzten Augenblick entgangen war.
    Ich mußte weiter. Konnte mir nicht einmal die Zeit nehmen, auf den Kutscher zu schießen. Wie er nach draußen gekommen war, wußte ich nicht. Wahrscheinlich hatte er mir aufgelauert, sozusagen als Asmodinas Rückendeckung.
    Ich rannte nach rechts, wobei ich auch einen Blick zurückwarf. Der Kutscher starrte mir nach, und in seinem Auge glaubte ich wieder das grüne Glühen zu sehen.
    Wahrscheinlich regenerierte er sich jetzt.
    Ich hatte diesen Gedanken kaum formuliert, da trat ich mit dem rechten Fuß ins Leere. Ohne es zu sehen, hatte ich den Rand des Hügels erreicht. Hier war der Boden rutschig. Ich konnte mich nicht mehr fangen und fiel.
    Überschlagend rollte ich mit dem Jungen den Abhang hinunter. Marcus begann wieder zu weinen. Spitze Steine stachen ihn als auch mich. So gut es ging, versuchte ich den Kopf des kleinen Jungen zu schützen.
    Ein Gebüsch hielt mich auf.
    Sofort drehte ich mich und kam auf die Knie. Mein Blick flog hoch zum Hügelgipfel.
    Dort stand der Kutscher. Und weiter entfernt hörte ich das Heulen der Meute.
    Mit dem Körper deckte ich den Jungen ab, dann hob ich den rechten Arm mit der Waffe.
    Er zitterte wie Espenlaub. Vor Wut biß ich mir auf die Lippe.
    Es ging kein Weg daran vorbei, ich mußte den Kutscher ausschalten, sonst hätte den Jungen und mich der dämonische Strahl getroffen.
    Mit der Linken stützte ich meine Waffenhand ab.
    Der Kutscher kam.
    Das grüne Schimmern vor seinem Auge hatte sich verstärkt. Die Kräfte waren da, jeden Moment konnte es zu einer Entladung kommen.
    Ich riß mich zusammen, versuchte nicht an die Zukunft zu denken, sondern konzentrierte mich nur auf die Gegenwart, die schrecklich genug war.
    Der Kutscher rutschte den Hang hinunter. Dabei bewegte er sich zu schnell, so daß ich keinen sicheren Schuß anbringen konnte.
    Ich mußte ihn tatsächlich dicht herankommen lassen.
    Er ging weiter.
    Noch drei Schritte trennten uns.
    Das Licht wurde stärker, ich konnte nicht mehr hineinschauen. Unter mir bewegte sich der Kleine. Es waren höllische Sekunden, die ich zu überstehen hatte, als ich genau über Kimme und Korn zielte.
    Jetzt!
    Seltsam trocken klang das Geräusch des Schusses, als es vom Wind weggerissen wurde.
    Zwei Schritte Entfernung.
    Ich hatte ihn getroffen.
    Genau ins Ziel.
    Das geweihte Silbergeschoß war dem Kutscher durch das Monokel gedrungen.
    Im nächsten Augenblick begann die Gegenreaktion. Der Dämon verpuffte.
    Ich sah eine schwefelgelbe Rauchwolke, sonst nichts mehr.
    Erleichtert atmete ich auf und ließ meine Hand sinken. Ich hörte auch wieder das Schluchzen des Kleinen und streichelte automatisch seinen Kopf.
    Der schwefelgelbe Rauch wurde vom Wind zerfasert und davongetrieben. Ich bekam wieder eine klare Sicht.
    Sie standen auf der Hügelkuppe.
    Sämtliche Monster aus Asmodinas Reich hatten sich dort zu einem makabren Reigen versammelt.
    Ein Bild wie aus dem Horror-Lexikon.
    Aufkommender Mondschein leuchtete sie an. Groteske Gestalten, pervertiert und zu einem untoten Leben verdammt. Selbst mir trieb dieser Anblick einen Schauer über

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