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0098 - Entfesselte Gewalten

Titel: 0098 - Entfesselte Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es vorausberechnet hatten.
    Während in einigen tausend Metern Höhe ein terranisches Schiff der Leichten Kreuzerklasse mehrere Stunden lang den Planeten Tramp umflog und kartographische Aufnahmen machte, lagen über fünfhundert fremde Raumschiffe unter einer Tarnkappe und warteten auf die ersten Beweise, ob ihr Experiment auch richtig anlief.
    Der in seinem Labor beobachtende Shaftgal verglich aus seinem Erinnerungsvermögen die Voraussagen der Wissenschaftler mit den Aussagen der Meßgeräte. Aber er zögerte noch, Gal-Enn das erfolgreiche Anlaufen mitzuteilen.
    Abermals verstrich eine Trampstunde - und immer noch umflog ein Leichter Kreuzer der Solaren Flotte Tramp -, als es nun für den Shaftgal feststand, daß ihr Experiment von Erfolg gekrönt sein würde. Er gab die Resultate seiner Beobachtungen an den Gal-Enn weiter.
    „Start in zehn Zeitperioden!" befahl Gal-Enn. Das um den Planeten kreuzende Fremdraumschiff interessierte ihn nicht.
    Die zehnte Zeitperiode war erreicht.
    Über fünfhundert Raumer verließen Tramp, immer noch im Schutze ihrer Sichtverdunklung. Aber sie waren sich ihrer Sache zu sicher.
    Der Leichte Kreuzer Terras ortete sie doch, und nur weil es keine normale Raumschiffsortung war und gerade diese völlig versagte, mißtraute man dem Wellen-Reflektor, mehr aber noch seiner Meßwertabgabe, die behauptete, daß sich in 74 Kilometern Grün 45,32:49 ein mehrere Kilometer durchmessender Körper in Richtung Weltraum bewege.
    Der Rundsichtschirm wurde auf stärkste Vergrößerung geschaltet; er zeigte nichts. Und damit stand für die Besatzung der Zentrale fest, daß der Wellen-Reflektor ihres Kugelraumers überholungsbedürftig war.
    Durch das Zusammentreffen unglücklicher Zufälle konnte es geschehen, daß die Flotte der Fremden unter den Augen eines Terra-Schiffes ungehindert den Planeten Tramp verließ.
    Die gegen Ende September routinemäßige Kontrolle aller Logbücher übersah entgegen aller Wahrscheinlichkeit diesen vom positronischen Computersystem eingetragenen Vorgang. Als kurz nach dem Jahreswechsel in genauester Arbeit jede Logbucheintragung noch einmal überprüft wurde, war das Unheil nicht mehr aufzuhalten. Perry Rhodan wurde alarmiert. Er weckte Bully und Allan D. Mercant, den Chef der Solaren Abwehr; er alarmierte eine bestimmte Gruppe Wissenschaftler, und auch jene mußten aus den Betten, die sich bisher vergeblich bemüht hatten, die Zusammensetzung der erbsengroßen Materialprobe zu analysieren. Bis zum Tage waren sie noch nicht dahintergekommen, was sich in diesem superschweren Material verbarg.
    Der Depotleiter von 18/Omega raste zum Depot, suchte zehn Minuten verzweifelt nach dem im September auf einem Leichten Kreuzer ausgebauten Wellen-Reflektor, fand ihn endlich und stürmte mit dem Gerät zum Chef.
    „Zum Chef ... Mein Gott", stöhnte er unterwegs, „was will der Chef bloß mit diesem kaputten Ding?"
    Aber es war nicht kaputt! Es arbeitete erstklassig mit einer Mißweisung von 0,0005. Und da schaltete sich Terranias große Hyperfunkstation auch noch in diese nächtliche Alarmkonferenz ein.
    „Sir, gewaltiger Energieausbruch auf Tramp! Der Planet muß in Flammen stehen und kann stündlich auseinanderfliegen !"
     
    4.
     
    Mit dem Mausbiber Gucky, Leutnant im Mutantenkorps, war seit einiger Zeit nichts mehr los. Er war nicht mehr der Gucky, als den ihn alle kannten.
    Nach dem letzten Einsatz gegen Thomas Cardif auf der wichtigen Springerwelt Archetz und der Rückkehr zur Erde war mit dem Mausbiber eine zunächst unmerkliche Veränderung vor sich gegangen, die aber dann bei einem bestimmten Stadium zuerst von Bully bemerkt wurde.
    „Hallo, Mickymaus", hatte der rothaarige Reginald Bull scherzhaft Gucky angerufen und ihm seine schwere Hand auf die Schulter gelegt. „Was ist mit dir los? Bist du krank oder gehst du jeden Tag heimlich an meinen Schnaps?"
    Gucky hatte sich unter der Berührung geschüttelt und unwirsch gepiepst: „Ach, verschone mich mit deinem Unsinn! Laß mir meine Ruhe!" Damit hatte er sich auch schon teleportiert und einen verdutzten Bully alleingelassen.
    Schulterzuckend war der darüber zur Tagesordnung gegangen, doch wenige Tage später horchte er auf, als Perry Rhodan beiläufig in einem Gespräch sagte: „Gucky gefällt mir nicht recht. Dicker! Dem kleinen Kerl scheint jeder Schwung abhandengekommen zu sein. Er macht keine Streiche mehr, über die man einfach schmunzeln muß ... er geht mir aus dem Weg ... dir auch?"
    In seiner polternden

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