Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
zu nahe kommst, werden die Spitzen meiner Schere deine Brust durchbohren. Lächelnd neigte er sich herab.
    Jetzt, ermahnte sie sich, bebte aber am ganzen Körper. Sie spürte Olafs Gewicht, seine warme Haut, das kraftvoll klopfende Herz, in das sie ihre Schere stoßen wollte. Aber ihre Finger wurden feucht, und das Mordwerkzeug drohte ihr zu entgleiten.
    Der Wolf richtete sich auf, zog Pelze und Laken ein wenig hinab, schlug auf Erins zitternde Hände, und die Schere flog auf den kalten Steinboden. »Hättest du nicht den Mut verloren, irische Hexe, wäre dein Hochzeitsbett jetzt mit Blut aus deiner Kehle befleckt.« Sie fand keine Worte, sondern starrte ihn nur angstvoll an. Blitzschnell sprang er auf und schob die Decken vollends nach unten. Dann stand er da, die Hände in die Hüften gestemmt, und musterte Erin. »Ah, das mörderische Glitzern in diesen grünen Augen verwandelt sich in eine inständige Bitte um Gnade. Süße, unschuldige Irin … «
    Er packte ihr Handgelenk, zerrte sie aus dem Bett, und sie schrie auf vor Schmerz und Entsetzen. »Ich kann dich immer noch töten, Wikingerbastard!« fauchte sie.
    Hätte er sie geohrfeigt, wäre das leichter zu ertragen gewesen als sein Gelächter. Während er sie mit einer Hand festhielt, griff die andere in ihren Halsausschnitt und zerriss das weiße Hemd. Als die Fetzen zu Boden fielen, ließ er Erin los, trat zurück und verbeugte sich höhnisch. »Mit deiner Erlaubnis möchte ich begutachten, was dein Vater mir angeboten hat. Ich lasse mich nicht gern betrügen.«
    Obwohl sie sich zutiefst erniedrigt fühlte, gelang es ihr, den Kopf hochzuhalten. Könnte ich ihn doch mit meinen Augen erdolchen, dachte sie verzweifelt und biss in ihre Unterlippe, während sein Blick langsam und abschätzend über ihre Brüste wanderte, die schmale Taille, das dunkle Haar zwischen den Schenkeln, die langen, schlanken Beine. Dann schaute er wieder in ihr Gesicht, immer noch mit diesem kalten, spöttischen Lächeln.
    Für einen Moment war sie versucht, ihn zu fragen, ob sie ihm gefiel. Wortlos sah er sie an, und schließlich brach sie das Schweigen, das an ihren Nerven zerrte.
    »Hoffentlich fühlst du dich nicht übervorteilt, Wolf von Norwegen. Die Iren sind stolz auf ihre Gesetze und ihren Gerechtigkeitssinn. Mein Vater würde niemanden hintergehen.«
    Da brach er in neues Gelächter aus, das aber sofort verstummte. Erin glaubte, einen schmerzlichen Ausdruck in seinen Augen zu erkennen. Doch das musste eine Täuschung gewesen sein, denn jetzt starrte er sie wieder so eisig an wie vorher. Sie hatte sich geschworen, keine Angst mehr zu zeigen. Trotzdem geriet sie in Panik, als er auf sie zukam und seine ganze starke Männlichkeit so unverhohlen zur Schau trug. Von ihrem stolzen Mut verlassen, dachte sie nur noch ans Überleben. Instinktiv wandte sie sich ab, um zu fliehen - ohne zu wissen, wohin.
    Sie hörte und sah nichts von ihm, spürte nur seine Finger, die sich eisern um ihr Handgelenk schlossen. Er riss sie an seine Brust, presste sie an sich, und ihr blieb nichts von den Geheimnissen seines stahlharten Körpers erspart.
    Verzweifelt wand sie sich in seinen Armen, und das war ein Fehler, denn dadurch fühlte sie noch intensiver, wie sein Glied über ihren Bauch strich, wie seine blonden Körperhaare an ihren Brüsten kratzten.
    Er schlang seine Finger in ihr Nackenhaar, bog unsanft ihren Kopf nach hinten und zwang sie, in seine Augen zu schauen. »Also macht dir dein Eroberer Angst, irisches Biest. Dazu hast du auch allen Grund. «Plötzlich stieß er sie so heftig von sich, dass sie taumelnd aufs Bett sank. »Aber eine Vergewaltigung brauchst du heute Nacht nicht zu fürchten, teure Gemahlin. « Hoch aufgerichtet stand er vor ihr und zitterte leicht, aus den Tiefen eines Gefühls heraus, dass sie nicht zu ergründen vermochte. »Glaubst du, ich wäre wahnsinnig vor Verlangen nach deiner kostbaren Jungfräulichkeit? Nein, eine kaltblütige, mordlustige Frau erscheint mir nicht begehrenswert. Du hast mir nichts zu bieten.« Abrupt wandte er sich ab, und Erin starrte verwirrt auf seinen breiten Rücken. In ihrem Kopf dröhnte es, als wäre sie geschlagen worden.
    Eine Zeitlang blickte er reglos ins Kaminfeuer, und nach einer Weile fasste sie sich, nutzte die Gelegenheit und deckte sich zu. Schließlich drehte er sich zu ihr um, strich über seinen Bart und lächelte, halb grimmig, halb geistesabwesend. »Doch deine Angst gilt sicher nicht nur einer Vergewaltigung. Du fragst

Weitere Kostenlose Bücher