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01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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zurück. »So, ich bin fertig.«
    Sie wollte aufstehen, aber Olaf drehte sich um und hielt ihr Handgelenk fest. Wieder schenkte er ihr jenes spöttische Lächeln, das seine Augen nicht erreichte. »Das hast du gut gemacht. Es war sehr angenehm, und nun möchte ich auch meine Beine verwöhnen lassen.« Als er helle Zornesröte in ihr Gesicht steigen sah, warnte er: »Sei froh, dass ich nicht noch mehr von dir verlangte!«
    Die Zähne fest zusammengebissen, goß sie O1 auf seine Beine, und während sie es einmassierte, bemerkte sie, welch wohlgeformte Waden er besaß. O Gott, nun strich sie über dieses Fleisch, obwohl sie es verachtete, und es fühlte sich so warm, so kraftvoll, so verwirrend an. Bei den Kniekehlen hielt sie inne, und Olaf schaute sie über die Schulter an. »Mach weiter! Auch die Oberschenkel.«
    »Nein!«
    »Vergiss nicht, teure Gemahlin - du wirst immer so weit gehen, wie ich es wünsche.«
    Erin holte tief Atem und verteilte Öl auf den muskulösen Oberschenkeln. Plötzlich rollte er sich herum, und ihre Hand streifte versehentlich sein Glied, das sofort eigenes Leben zu gewinnen schien und zu pulsieren begann.
    Sie zuckte zurück, riss sich aber dann zusammen, tat so, als hätte sie nichts bemerkt, begann seine Hüften und den flachen Bauch einzuölen. Olaf brüllte vor Lachen.
    Ihre Seele schmerzte, da wurde sie von der Versuchung überwältigt, ihm ebensolche Schmerzen zuzufügen. Mit aller Kraft bohrte sie ihre Finger in sein Fleisch, und er ermahnte sie in scharfem Ton: »Nimm dich in acht, Irin! Versuch nichts, was du bereuen könntest.«
    Sie grub die Fingernägel in ihre eigenen Handflächen, Hasste ihn abgrundtief, Hasste sich selbst. Wäre sie doch fähig, ihn zu bekämpfen, mit einer gewissen Aussicht auf Erfolg … Leise unterbrach er ihre stürmischen Gedanken. »Sei auf der Hut, du süßes Biest! Du befindest dich jetzt in meiner Gewalt, und ich bin nicht mehr schwach, nicht mehr verwundet, nicht mehr benommen von der Erinnerung an die Schlacht, von meinen Schmerzen. Wenn du mir weh tust, werde ich’s dir hundertfach vergelten.«
    Mühsam unterdrückte sie den Impuls, ihn zu schlagen, massierte anstatt seine Brust, dann die Vorderseiten der Oberschenkel. Nervös schluckte sie, als sie die lange weiße Narbe entdeckte und sich entsann, wie grausam sie ihn damals im Wald behandelt hatte, als er so schwer verletzt gewesen war. Nun, immerhin hatte sie die Wunde gereinigt, die danach gut verheilt war. Das verdankte er sicher jener Packung aus Lehm und Wasserpflanzen. Sie hatte ihn gepeinigt und trotzdem gerettet. Schon damals war ihr seine beunruhigende Männlichkeit bewusst geworden - und jetzt ertrug sie es nicht mehr, ihn zu berühren. Hastig zog sie ihre Hände zurück.
    »Vielen Dank«, murmelte er spöttisch.
    Erin stand rasch auf und floh zum Fenster.
    Diesmal rief er sie nicht zurück. Sie kehrte ihm den Rücken und hörte, wie er im Zimmer umherging und sich ankleidete. Der sanfte Duft von Sandelholz hing immer noch in der Luft, ein angenehmer, männlicher Geruch, der sie für immer an Olaf erinnern würde.
    »Ich möchte dich wirklich nicht unglücklich machen«, erklärte er. »Du musst nur verstehen, dass ich mich nicht mit einer Hasserfüllten, heimtückischen Ehefrau abplagen will. Und ich habe keine Zeit, um mich mit deinen kleinlichen Rachegelüsten zu befassen. Den Tod deiner Tante bedaure ich, aber solche Dinge geschehen nun mal in einem Krieg. Auch ich bin Krieger, aber jetzt möchte ich kein Zerstörer mehr sein, sondern Bauherr. Das Schicksal hat uns unter beklagenswerten Umständen zusammengeführt, und das ist schade. Doch nun bist du meine Frau, mein Eigentum, also finde dich damit ab. Dann wirst du ein friedliches, ungestörtes Leben führen.«
    »Ich bin in Irland aufgewachsen. Und nach den Brehon-Gesetzen werde ich niemals das Eigentum eines Mannes sein,« Stolz und Verzweiflung schwangen in ihrer leisen Stimme mit.
    Olaf empfand plötzlich Mitleid - und Bewunderung. »Die Brehon-Gesetze bedeuten mir nichts. Ich bin mein eigenes Gesetz. Trotzdem will ich dich nicht verletzen.«
    »Wenn du friedlich mit mir zusammenleben möchtest - warum demütigst du mich dann so?«
    »Seltsam, dass gerade du diese Frage stellst. Du hast mich noch viel schlimmer erniedrigt, und du hegst immer noch den Wunsch, mein Leben zu beenden. Doch du solltest erkennen, wie wenig du gegen mich ausrichten kannst. Ich habe keine Zeit, um mit dir zu streiten. Vielen Leuten missfällt mein

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