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01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Bündnis mit deinem Vater. Sie werden Dubhlain und andere irische Städte angreifen und neue Kriege entfachen. Zahlreiche Häuser werden in Schutt und Asche fallen, und wir müssen sie wiederaufbauen. Du siehst also, es gibt viel zu tun. Solltest du versuchen, mir Steine in den Weg zu legen, werde ich dich mit aller gebotenen Härte zur Vernunft bringen. « Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: »Nun werde ich der Dienerschaft befehlen, ein Bad für dich vorzubereiten.«
    »Meine Schwester … «, begann Erin,
    »Du kannst sie später sehen«, unterbrach er sie. »Ich werde dir eine Dame schicken, mit der du dich sicher gut verstehen wirst. «
    Sie hörte, wie sich die Tür hinter ihm schloss, und starr te blicklos aus dem Fenster, hin und her gerissen zwischen ihrer Wut und ihrem Wunsch, er wäre nicht so vernünftig und kultiviert - und kein so überaus starker, anziehender Mann.
    Es klopfte an der Tür. »Herein!« rief Erin geistesabwesend und überlegte, womit sie ihre Tage in dieser normannischen Festung ausfüllen sollte.
    »Ich bin’s Mylady - Rig. Wir bringen Euch eine Wanne und frisches Wasser.«
    Das Blut stieg ihr in die Wangen, als ihr bewusst wurde, wie wenig ihr dünnes Hemd verhüllte. Aber der Zwerg sah sie nicht an, eilte geschäftig umher und beaufsichtigte die Dienstboten, die Olafs Wanne hinaus und eine andere hereintrugen. »Ruft mich, wenn Ihr noch etwas braucht, Mylady.«
    »Ja, Rig, vielen Dank.« Sie lächelte ihn an, ohne zu ahnen, dass sie ihren ersten treuen Freund in Dubhlain gefunden hatte.
    Seit er an diesem Morgen ihre schönen, traurigen Augen gesehen hatte, ihre trotz allen Kummers freundliche Miene, bewunderte er sie. Olaf ist ein beneidenswerter Mann, entschied der Gnom. Er hat zwar nur wegen dieses Bündnisses geheiratet, aber unwissentlich ein Juwel errungen. »Gleich wird Eure Dame kommen«, kündigte er an, verneigte sich und verließ das Zimmer.
    Schmerzhaft pochte es in Erins Schläfen. Wie schnell alles geschehen war … Eben noch hatte sie in Freiheit gelebt und ihre Rache an dem Mann geplant, dem sie sich nun hilflos ausgeliefert sah.
    Wenigstens schien er nicht auf seinen ehelichen Rechten zu bestehen. Das wäre unerträglich gewesen. Hätte sie doch ihr Schicksal nicht so leichtsinnig herausgefordert und Fennen geheiratet … Sicher würde sie seine Umarmung genießen. Doch dann schloss sie gequält die Augen und gestand sich ein, dass seine Küsse niemals jenes seltsame Zittern in ihr entfacht hatten, das sie erfaßte , wann immer der blonde Wikinger sie berührte. Nur, weil ich ihn so sehr hasse, redete sie sich verzweifelt ein. Ich zittere vor Zorn und Angst, das ist alles.
    Hatte er tatsächlich beschlossen, sie in Ruhe zu lassen? Natürlich liebte er sie nicht, aber würde er nicht gewisse Bedürfnisse stillen wollen, die jeden Mann gelegentlich überkamen? Plötzlich schlug sie die Hände vors Gesicht. Warum sollte ihn die jungfräuliche, unerfahrene Braut reizen, die der oberste irische König ihm zugeführt hatte?
    Es musste eine andere Frau geben, die den großen Herrn der Wölfe mit ihren Liebeskünsten zu verwöhnen pflegte. Sehr gut, sagte sich Erin. Soll er sich nur an seine Hure halten, solange er mich verschont …
    Bei diesem Gedanken Hasste sie ihn leidenschaftlicher denn je. Und irgendwann würde sie ihre Flucht planen ,aber wohin konnte sie gehen? Auf keinen Fall nach Hause zu ihrem Vater, den sie ihr Leben lang geliebt und der ihr das alles angetan hatte. Und die Mutter? Erin sehnte sich schmerzlich nach ihr, nach ihrer Güte und sanften inneren Kraft. Sicher hatte Maeve nichts von den Absichten ihres Mannes geahnt -im Gegensatz zu der verräterischen Bede.
    Bedrückt schlüpfte Erin aus ihrem Hemd, stieg ins warme Badewasser und schlang ihr Haar zu einem Nackenknoten zusammen. Am besten, sie nahm die Dinge vorerst so, wie sie kamen. Wenn sie zuviel nachgrübelte, würde sie womöglich den Verstand verlieren.
    Wieder klopfte an an der Tür, die dann mit leisem Knarren aufschwang. Verblüfft starrte Erin in ein hübsches, lächelndes Frauengesicht.
    »Moira!« rief sie ungläubig.

     

Kapitel 11
    Lautlos schloss Moira die Tür hinter sich. »Ich bin so froh, dass Ihr Euch an mich erinnert, Erin.«
    »Wie sollte ich mich nicht an Euch erinnern, Moira?« Eine Zeitlang hatte Erin niemals die Augen schließen können, ohne an die verzweifelten Schreie dieser armen Frau zu denken. Unbehaglich schluckte sie.
    »Anfangs war es grauenvoll.« Moiras

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