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01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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albern, Erin«, fiel Brice ihr ins Wort. In sanfterem Ton fügte er hinzu: »Olaf erzählte uns, er habe dir befohlen im Haus zu bleiben. Das ist eine milde Strafe von Seiten eines Wikingers - nein, von Seiten jedes Mannes, der dem Schwert seiner Frau gegen übergestanden hat. «
    »Brice, ich habe mich nie gegen ihn gestellt, ich wurde getäuscht. Wenn mir nicht einmal mein eigener Bruder glaubt ..-.«
    »Das spielt jetzt keine Rolle!« rief Gregory. »Wir müssen sofort zurückreiten, Erin. Ein Bote ist aus Tara gekommen, und dein Mann sucht dich.«
    Sie biss sich in die Unterlippe, die zu zittern begann. »Weiß er, dass ich das Haus verlassen habe?«
    »Keine Ahnung. Jedenfalls müssen wir sofort zurück. Die Halle ist überfüllt, vielleicht hat er deine Abwesenheit noch nicht bemerkt. Wir dürfen keine Zeit mehr verschwenden. « Er schwang seinen Hengst herum, Erin und Brice sprengten hinter ihm her. Erst bei der Stadtmauer drosselten sie die Geschwindigkeit der Pferde.
    Als sie abstiegen, drängte Brice: »Geh durch die Küche hinein, Erin, und tu so, als wärst du beschäftigt gewesen. Gregory und ich kümmern uns um deine Stute.«
    Seine Schwester nickte und schluckte mühsam. »Danke,… Glaub mir, ich bin unschuldig.«
    »Wir sind mac Aeds. Und wenn du mir versicherst, dass du ein reines Gewissen hast, traue ich dir.«
    Sie lächelte ihm zu, dann eilte sie zum Hintereingang und betrat die Küche, dankbar für das Durcheinander, das hier herrschte. Sie unterhielt sich kurz mit Freyda und ein paar Küchenhilfen, dann ging sie rasch in die Halle und hoffte, niemand würde ihr die kalte Angst anmerken. Zu ihrer Erleichterung begegnete sie zunächst nicht Olaf, sondern seinem Bruder.
    »Erin!« begrüßte er sie grinsend. »Die schönste aller Augenweiden!«
    Ihre Nervosität ließ ein wenig nach, und sie erwiderte sein Lächeln. Offenherzig bot ihr dieser Mann seine Freundschaft an, respektierte sie als Frau seines Bruders, und gleichzeitig schmeichelte seine Bewunderung ihrem Selbstwertgefühl. »Wie gewandt du dich ausdrückst lieber Schwager! Ich glaube, es fällt dir nicht schwer,- die Frauen zu umgarnen … «
    »Was er oft genug bewiesen hat«, wurde sie von Olaf, unterbrochen. Bestürzt drehte sie sich um und starrte in seine kühlen blauen Augen. »Ich habe dich gesucht, meine teure Gemahlin«, fuhr er fort, und seine Miene verriet nicht, ob ihm ihr Verschwinden aufgefallen war.
    »Ich hatte zu tun«, erklärte sie und wollte an ihm vorbeigehen, doch er hielt ihren Arm fest.
    »Du muss uns jetzt entschuldigen, Eric. Meine Frau wird von einem Boten ihres Vaters erwartet.«
    »Natürlich.« Eric zog ihre Hand an die Lippen. »Ich freue mich schon auf den Abend, meine liebe Schwägerin. Sicher werde ich die Gesellschaft einer schönen Frau an meiner Seite sehr genießen.«
    Ungeduldig zog Olaf sie davon. Sie gingen schweigend zu seiner Waffenkammer, und sie fragte sich, ob er auf seinen Bruder eifersüchtig war - ein Gedanke, der schwache Hoffnung in ihr weckte. Bedeutete seine abweisende Miene, dass er von ihrem Ungehorsam wusste?
    Gregory und Brice erwarteten sie an der Seite eines kleinen Mannes, der die Farben von Ard-Righs Heer trug. Wortlos nickte Olaf ihnen zu, trat ans Fenster und starrte in den Hof hinaus. Unsicher schaute der Bote zu ihm hinüber, dann räusperte er sich und begann zu sprechen. »Aed Finnlaith, Ard-Righ der Iren, befiehlt seinem Sohn Brice und seinem Neffen Gregory von Clonntairth morgen nach Tara zurückzukehren. Die Priester haben sich versammelt, um Seelenmessen für Leith mac Aed abzuhalten, und die Familie soll daran teilnehmen.« Wieder starrte der Mann auf den Rücken des Wolfs. »Aed Finnlaith, Ard-Righ von Irland, wünscht auch, dass seine Tochter Erin, die Ehefrau und Königin des Königs von Dubhlain, diese Messen besucht. Er bittet seinen Verbündeten und Schwiegersohn, Olaf von Norwegen und Dubhlain, ebenfalls nach Tara zu kommen und der alljährlichen Regierungsversammlung beizuwohnen … «
    Der Bote setzte seinen monotonen Vortrag fort, aber Erin hörte nicht mehr zu. Nach Hause! Wie sehr sie sich nach ihrer Mutter sehnte - und nach Aed … Seit der bitteren Trennung war sie ihrem Vater nicht mehr begegnet. Nun wollte sie ihn endlich wieder umarmen, den Trost seiner Liebe und Weisheit suchen. Daheim würde sie inneren Frieden und neue Kraft finden. Doch dann wurde sie jäh aus ihren schönen Träumen gerissen, denn sie hörte die Stimme ihres Mannes.
    »Leider

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