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01 - Im Netz der Luegen

01 - Im Netz der Luegen

Titel: 01 - Im Netz der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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oben getragen und ich bin mitgegangen, damit du nicht alleine bist. Der eine Sanitäter hat mir erklärt, dass dir nichts passiert ist, du wirst vielleicht ein paar Prellungen und blaue Flecke davongetragen haben, aber nichts Schlimmes. Ich war dann die ganze Zeit bei dir, war nur einmal kurz unten, um mir etwas zu trinken zu holen, und da waren alle weg, auch Jayden.«
    »Und er hat nichts zu dir gesagt?«, fragte Cassy frustriert.
    »Nein, in dem ganzen Durcheinander kamen wir gar nicht dazu, miteinander zu sprechen.«
    Cassy drehte den Kopf und warf einen Blick auf den Wecker, stellte fest, dass es bereits später Nachmittag war.
    »Oh Gott, ich war ja ganz schön lange weggetreten«, sagte sie entgeistert.
    »Naja, so wie der Sanitäter gesagt hat, bist du wohl ziemlich heftig aufgeschlagen, du kannst froh sein, dass dein Kopf noch dran ist«, erklärte Laura mit einem schiefen Lächeln.
    »Mir tut auch alles weh.«
    »Du sollst ein paar Tage Bettruhe halten, dann wird es dir wieder besser gehen.«
    Erschöpft schloss Cassy die Augen, dachte an Jayden, an seine Lügen, dachte daran, dass er sich schützend vor sie gestellt hatte, dass er bereit gewesen war, sein Leben für sie zu riskieren, und fragte sich, wo er sein mochte.
    »Weißt du was, du ruhst dich jetzt eine Weile aus, und ich mache dir etwas zu essen«, sagte Laura fürsorglich und stand auf.
    An der Tür drehte sie sich kurz um. »Mach dir nicht so viele Sorgen, wir haben diese schreckliche Sache überstanden, das ist das Wichtigste, und Jayden wird bestimmt wieder auftauchen.«
    Ohne große Überzeugung nickte Cassy, und Laura verschwand.
    Cassy hatte ungefähr zwei Stunden geschlafen, als Laura wieder vor ihrem Bett stand, ein Tablett mit Saft und Essen in der Hand.
    »So, du wirst jetzt erst mal was essen, damit du wieder zu Kräften kommst«, bestimmte sie, zog sich den Stuhl ans Bett und schaute zufrieden zu, wie die Freundin nach und nach den Teller leerte.
    »Das war lecker«, seufzte Cassy und kuschelte sich zufrieden in ihr Kissen.
    »Cassy«, zaghaft schaute Laura sie an, »ich weiß, dass es dir bestimmt nicht leichtfällt, aber ich würde gerne genau wissen, was passiert ist.«
    Sie nickte, und begann leise zu erzählen, berichtete, wie sie Jayden und Samuel Conway im Park gesehen hatte, und wie sie festgestellt hatte, dass Jayden sie scheinbar belogen hatte. Dann erzählte sie ihr, was in der Nacht geschehen war, schilderte behutsam, was Owen geäußert hatte, als er sie mit der Waffe bedroht hatte, und endete schließlich mit dem Schuss und ihrem Aufprall auf dem Boden.
    Laura hatte Tränen in den Augen, Cassy setzte sich auf und nahm sie tröstend in die Arme. So saßen sie eine ganze Weile reglos und kämpften mit ihrem Schmerz und ihren Gefühlen.
    »Du musst jetzt schlafen«, sagte Laura irgendwann und deckte Cassy fürsorglich zu. »Wir müssen morgen früh aufs Polizeirevier und unsere Aussagen machen, dafür werden wir unsere Kräfte brauchen.«
    »Aber …«, wollte Cassy widersprechen, doch dann versagte ihr die Stimme.
    »Ich weiß«, nickte Laura mitfühlend. »Ich bin noch eine Weile wach, wenn er kommt, schicke ich ihn zu dir.«

Kapitel 27
    S chlaftrunken tastete Cassy neben sich, doch ihre Hand griff ins Leere. Enttäuscht setzte sie sich auf, starrte auf den leeren Platz neben sich. Jayden war nicht da, und voller Angst begann sie sich zu fragen, ob sie ihn überhaupt jemals wiedersehen würde.
    Es war bereits hell draußen, mühsam stand sie auf und ging ins Bad. Ihre Schulter schmerzte noch immer, doch nach einer ausgiebigen Dusche fühlte sie sich ein wenig besser.
    Als sie sich angezogen hatte und nach unten kam, war Laura bereits dabei, das Frühstück zuzubereiten. Cassy nahm sich eine Tasse Kaffee und setzte sich an den Tisch.
    »Danke, ich habe keinen Hunger, mein Magen ist wie zugeschnürt«, wehrte sie ab, als Laura ihr einen Teller mit Brötchen hinschob.
    »Cassy, du musst etwas essen«, ermahnte die Freundin sie. »Bestimmt wird es auf dem Revier ziemlich lange dauern, ich kann mir vorstellen, dass man uns tausend Fragen stellen wird, und es nutzt niemandem, wenn du irgendwann umkippst.«
    Widerwillig zwang Cassy ein paar Bissen herunter, starrte dabei die ganze Zeit trübsinnig vor sich hin.
    Irgendwann am späten Vormittag machten sie sich auf den Weg zum Revier.
    Sie wurden bereits erwartet und getrennt voneinander in zwei Räume gebracht. Diesmal war es kein gewöhnlicher Beamter der Cassy verhörte, er

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