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01 - Nacht der Verzückung

01 - Nacht der Verzückung

Titel: 01 - Nacht der Verzückung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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küsste ihre Handfläche und dann ihren Mund. Er wollte ihre bezaubernde
Unschuld wiederherstellen. Er wollte seine Ehre wiederherstellen.
    »Ich
will dir nicht wehtun«, sagte er. »Ich will dich nicht zu meinem Vergnügen
benutzen, ohne dir nicht auch Genuss zu verschaffen. Ich will dich lieben.«
    »Ja«,
sagte sie. »Oh, habe keine Angst. Ich kenne es. Genau das hast du beim letzten
Mal getan.«
    Er zog
sie an sich, ließ einen Arm über ihre Schultern gleiten, den anderen um ihre
Taille, öffnete die Lippen über ihrem Mund und vertiefte den Kuss. Es war
schwer, es langsam angehen zu lassen. Die Erinnerungen an die alles verzehrende
Leidenschaft ihrer Hochzeitsnacht waren plötzlich sehr lebendig - und er
hatte seitdem keine Frau mehr geliebt. Aber sie legte die Arme um ihn, presste
ihren Körper gegen seinen, wie sie es in jener Nacht getan hatte, und öffnete
den Mund.
    »Alles
wird gut«, flüsterte er ihr eine Weile später zu, als er sich zwang, seinen
Mund von ihrem zu lösen, und Küsse auf ihre Schläfen, ihre Wangenknochen und
ihr Kinn hauchte. »Alles wird gut werden.«
    »Ja«,
flüsterte sie. »0 ja. Alles ist gut.«
    Er war
so ängstlich wie sie - wenn sie überhaupt ängstlich war. Er durfte keinen
Fehler machen. Und er würde keinen Fehler machen. Er hatte mit der Nachmittagspost
von Captain Harris Nachricht bekommen und würde bestimmt bald von allen anderen
hören. Harris hatte ihm genau die Antworten gegeben, die er erwartet hatte. Die
Papiere des Reverend Parker-Rowe waren auf jenem portugiesischen Pass bei
seinem Leichnam zurückgelassen worden.
    Er
wusste auch, wie die anderen Antworten lauten würden - wie sie lauten
mussten.
    »Komm
und leg dich hin«, flüsterte er Lily zu.
    Er lag
seitlich neben ihr auf dem Bett, den Kopf auf eine Hand gestützt. Sie sah ihn
ohne erkennbare Furcht an, ihre Augen waren verschleiert vor Verlangen.
    »Ich
möchte mich auf dich legen«, sagte er. »So kann ich dich am tiefsten lieben.
Aber wenn du dich von mir eingeengt fühlst, nehme ich dich auf mich, wenn es
dir lieber ist. Sag mir, was du möchtest.«
    Sie
drehte sich auf den Rücken und hob einen Arm. »Komm«, sagte sie. »Ich werde
mich nicht eingeengt fühlen. Ich habe keine Angst. Ich hatte niemals Angst vor
dir, nur vor mir. Ich hätte es erklären, es dir sagen sollen. Ich habe dir
immer vertraut.«
    Er
kniete sich zwischen ihre Schenkel, die sie bereitwillig spreizte, aber weder
drang er sofort in sie ein, noch ließ er sie sein Gewicht spüren. Er schlang
ihre Beine um seine und liebte sie langsam mit den Händen und dem Mund, über
ihr schwebend, aber sie nicht mit seinem Körper berührend. Sie lebt, dachte er
und sein Körper jauchzte über ihr, als habe er diese Tatsache erst jetzt
begriffen. Sie war warm und weich und lebendig und sie war mit ihm in der
Talhütte im Bett, wo er während des letzten Jahres so viele Male gelegen und
von ihr geträumt, um sie getrauert hatte.
    Sie war
seine Frau und seine Liebe. Sie lebte.
    Und sie
war bereit für die Liebe. Er ließ seine Hand über den Hügel dunkelblonden
Haares am Scheitelpunkt ihrer Schenkel gleiten. Seine Finger fanden ihren Kern
und liebkosten sie, bis er die Hitze und die schlüpfrige Nässe ihres Verlangens
spüren konnte.
    »Sieh
mich an, Lily«, sagte er und unterdrückte das drängende Verlangen, sofort in
sie einzudringen. Er wollte ihr Einverständnis auch jetzt nicht als
selbstverständlich voraussetzen - er hatte nicht den Mut. Und sie lag
ganz still da.
    Von
unmissverständlicher Leidenschaft erfüllte Augen blickten in sein Gesicht.
    »Sieh
mich an«, sagte er erneut. »Ich bin dein Ehemann. Ich werde in dich gehen und
dich lieben und von dir geliebt werden. Ich werde dich nicht benutzen oder
verletzen oder erniedrigen.«
    »Ich
weiß«, murmelte sie. »Ich weiß, wer du bist.«
    Er
positionierte sich vorsichtig und drang in sie ein. Sie sah ihm unerschrocken
ins Gesicht. Er spürte, wie ihre Muskeln ihn umklammerten, und kämpfte um
Beherrschung - sie war weich und heiß und feucht. Sie ergründete seine
Augen mit ihren, aber dann schloss sie die Augen und ihr Kopf fiel aufs Kissen
zurück und sie öffnete die Lippen. Sie erlebte, wie er unschwer in einer
Mischung aus Erleichterung und Verlangen erkennen konnte, die Vorstufen der
Ekstase.
    Es ist
sehr schwer für einen Mann, selbstlos zu lieben, wenn die Lust ihm durch die
Adern schießt und in den Schläfen hämmert und die Leisten Höllenqualen
durchleben.
    Er
stützte den

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