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010 - Botschafter von den Sternen

010 - Botschafter von den Sternen

Titel: 010 - Botschafter von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Sicht, sondern war außerdem noch mit Reizgasen angereichert.
    William Nolan würgte qualvoll und hustete sich schier die Lunge aus dem Leib. Seine Augen brannten wie Feuer. Der Schmerz war so stark, dass er nicht mehr ruhig in Deckung bleiben konnte. Halbblind taumelte er auf der Plattform des Turmes umher. Den meisten Kriegern erging es nicht anders. An eine erfolgreiche Verteidigung war nicht mehr zu denken.
    Als ihre Rettung erwies sich der leichte Wind, der die Rauchwolken in Richtung des freien Landes abtrieb, so dass sie nur eine stark abgeschwächte Wirkung zu spüren bekamen. Aber auch diese war schon schlimm genug. Nolan sog keuchend die frische Luft ein. Langsam ließ die Wirkung des Reizgases nach.
    »Da!«, schrie er und deutete auf die Reihen der Angreifer, die durch die dünner werdenden Rauchschwaden sichtbar wurden. Auch die bodengebundenen Streitkräfte der Angreifer waren näher gekommen. Eine Armee von rund tausend Craahls rückte gegen die Festung vor.
    Aber der Anblick vermochte ihn nicht sonderlich zu erschrecken. William Nolan wusste, dass der nächste Angriff ganz anders aussehen würde. Wer Rauchbomben und Reizgas einsetzen konnte, war auch in der Lage, Betäubungsgas abzuwerfen.
    Resnar kam auf ihn zugetaumelt. Nolan kämpfte den Brechreiz, der immer noch in seinem Magen tobte, nieder. Das Brennen in seinen Augen hatte nachgelassen und er wischte sich die Tränen ab.
    »Die Luftfahrzeuge«, krächzte er. Die Zunge lag wie ein pelziger Klumpen in seinem Mund und auch seine Stimmbänder konnte er nur mit Mühe zum Formen verständlicher Worte bewegen. »Ihr müsst … die Fahrzeuge aufhalten. Sie … sie dürfen nicht mehr bis zur Festung kommen.«
    Resnar starrte ihn verständnislos an, keuchte und rieb sich über die tränenden Augen. Nolan wiederholte seine Aufforderung und jetzt endlich schien der Magier ihn zu verstehen. Er nickte schwerfällig mit dem Kopf.
    Aus einem Grund, den Nolan nicht begriff, verzichteten die Craahls darauf, die Gunst der Stunde zu nutzen. Sie hätten Xarith ohne die geringste Gegenwehr erobern können. Statt dessen schallte eine dröhnende Lautsprecherstimme zu ihnen herüber.
    »Hier spricht Kar-Nol, stellvertretender Oberkommandierer des Bundes von Dhuul-Kyphora, zu dem auch dieser Planet gehört. Wir stellen Ihnen ein letztes Ultimatum. Ergeben Sie sich und die Strafe des Bundes für Ihren Widerstand wird gering ausfallen. Anderenfalls wird die Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Dies ist die letzte Chance, die wir Ihnen zugestehen.«
    William Nolan hörte die Stimme nur gedämpft und verzerrt. Das Blut rauschte in seinen Ohren und der Puls dröhnte wie Hammerschläge in seinem Kopf. Das Denken fiel ihm schwer, aber auch so wusste er, dass Barok – beziehungsweise Resnar – das Ultimatum nicht annehmen konnte. Es hätte ihre Versklavung bedeutet. Die Kyphorer würden sich die telekinetischen Fähigkeiten der Magier zunutze machen.
    Was aber noch viel wichtiger war: Sie durften ihn selbst unter keinen Umständen in die Hände bekommen. Wenn sie ihn verhörten, würden sie von dem erfahren, was in der Zukunft passierte. Wenn der Bund von Dhuul-Kyphora aber einmal erfuhr, dass in etwa hundert Jahren Menschen über diesen Planeten in ihr Star Gate-Netz eindringen würden, konnten sie entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Dann würde nicht nur ein relativ kleiner Trupp Hilfstruppen auf Phönix erscheinen, sondern es würde einen militärischen Großangriff geben. Das musste unter allen Umständen verhindert werden.
    Von den Nachwirkungen des Gases zitterte er immer noch am ganzen Körper. Er musste seine Arme auf die Zinnen aufstützen, als er den erbeuteten Strahler von Schockenergie auf Strahlwirkung umgeschaltet hatte und auf den Schweber zielte.
    Immer wieder verschwamm das Ziel vor seinen Augen. Er wollte das Fahrzeug nicht frontal treffen, sondern nur beschädigen, um es zum Abdrehen zu zwingen. Als er halbwegs sicher war, es an der vorgesehenen Stelle zu treffen, löste er den Kontakt aus. Mit leisem Summen löste sich der grelle Energiestrahl aus dem Lauf, durchschlug die Panzerung und bohrte sich an der rechten unteren Seite in den Schweber.
    Das Fahrzeug kam ins Trudeln und musste abdrehen. Erleichtert registrierte Nolan, dass es nicht abstürzte. So machte er deutlich, dass er den Strahler nicht zum Töten einsetzte. Auch wenn er kaum etwas von den Craahls wusste, schienen sie doch einen hoch stehenden Ehrenkodex zu haben, der es ihnen verbot, die

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