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010 - Botschafter von den Sternen

010 - Botschafter von den Sternen

Titel: 010 - Botschafter von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Xybrass, der Commander selbst und die beiden Survival-Spezialisten.
    Einige der Wissenschaftler und Offiziere hatten gebeten, an dem Gespräch teilnehmen zu dürfen, aber Haller hatte ihr Bitte abgelehnt. Da die menschliche Siedlung auf Phönix von Mechanics in erster Linie als militärischer Stützpunkt angelegt und zudem immer noch der Ausnahmezustand darüber verhängt war, besaß er die alleinige Befehlsgewalt und somit das Recht, die demokratischen Kontrollgremien, die er selbst in Eigenverantwortung geschaffen hatte, zu umgehen. Ein Recht, das er nun in Anspruch nahm, bis man genaueres über Xybrass wusste.
    »Also, Mister Xybrass, wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie uns erklärten, was Sie hier wollen«, sagte Jeff Haller. Er wählte das Sie, um den offiziellen Charakter des Gespräches hervorzukehren.
    »Seltsam, siezt ihr eure Götter immer?«, erkundigte sich Xybrass. Ken Randall spürte, dass die Frage des Fremden nicht nur ein harmloser Scherz war, sondern dass sich eine suggestive Absicht dahinter verbarg. Er war nicht gewillt, diesen rhetorischen Trick auch nur im geringsten hinzunehmen.
    »Einen Gott nicht, aber einen dahergelaufenen Fremden, der uns mit ein paar technischen Spielereien zu verblüffen versucht, schon«, antwortete er mit liebenswürdiger Freundlichkeit. »Aber meinetwegen, bleiben wir beim Du.«
    »Das ist wohl nur eine Frage der Definition«, seufzte Xybrass. »Also gut, um es noch einmal zu sagen: Ich bin gekommen, um euch zu helfen, wie ich es schon in der Vergangenheit bei diesem Nolan tat. Er hat euch ja anscheinend schon alles erzählt.«
    »Alles leider noch nicht«, warf Tanya Genada ein. »Kläre uns Unwissende also bitte über den Rest auf, großer Meister.«
    Wenn Xybrass den Spott überhaupt wahrnahm, dann reagierte er zumindest nicht darauf.
    »Die Kyphorer oder ihre Hilfstruppen wären schon längst auf Phönix erschienen, wenn ich das nicht verhindert hätte«, erklärte er. »Da ihr wohl alle über das Funktionsprinzip der Star Gates informiert seid, kann ich mir lange Erklärungen sparen. Als ich mit Nolan zusammentraf, habe ich die Einstellung des Transmitters auf eine völlig ungebräuchliche Norm geändert und den Stationscomputer manipuliert, damit er das nicht rückgängig machte, so dass auch eine zufällige Entdeckung ausschied. Es handelt sich um die Norm, die auch euer Star Gate auf der Erde besitzt. Dadurch wurdet ihr damals hierher versetzt. Aber ich schweife ab. Nur aufgrund dieser Änderung ist Phönix jedenfalls seither für den Bund von Dhuul-Kyphora nicht mehr erreichbar gewesen. Aber glaubt nicht, dass man eure Anwesenheit noch nicht bemerkt hätte. Die Kyphorer haben das Monopol der Hyperortung – um sie einmal so zu umschreiben. Diese ist sehr ungenau, doch sie wissen, wenn ein Star Gate benutzt wird. Ergo: Auf Kyphora weiß man nun, dass das Star Gate von Phönix nicht zerstört wurde, wie ich die Craahls damals glauben machte. Es wird bereits daran gearbeitet, die neue Norm herauszufinden. Allerdings sind die dafür notwendigen Experimente äußerst zeitaufwendig. Jede Abweichung von nur rund einem Zentimeter bedeutet bereits eine andere Norm und alle müssen von nahe gelegenen Planeten durchprobiert werden. Im günstigsten Fall bleiben euch noch wenige Wochen, bis dieser Code geknackt ist. Es kommt auch ganz darauf an, wie wichtig es den Kyphorern überhaupt ist. Von eurem Besuch auf Vetusta und Shan wissen sie nämlich noch nichts …«
    Betretenes Schweigen folgte seinen Worten. Wenn es stimmte, was er sagte, hatte man dem Fremden, ohne es bisher zu wissen, bereits viel zu verdanken. Wenn sie nämlich nicht auf Phönix, später auf Vetusta und danach auf Shan gelandet wären, hätten sie nichts gewusst vom Bund von Dhuul-Kyphora. Auf der Erde, ja, im gesamten Sonnensystem wären Star Gates wie Pilze aus dem Boden geschossen und hätten ein unübersehbares Mahnmal für die Kyphorer gebildet. Wahrscheinlich hätten sie die Erde längst überfallen und ob des ›gemeinen Frevels‹ bitter bestraft. Wie bitter, zeigte allein Shan schon recht eindrucksvoll …
    »Ich hoffe, ihr habt die Norm nach euren Versuchen mittlerweile wieder auf den von mir programmierten Wert zurückgestellt«, ergriff Xybrass selbst schließlich wieder das Wort. »Ihr habt mir leider zu wenig Zeit gelassen, das zu kontrollieren.«
    »Nein, es ist uns bislang nicht gelungen«, gab Jeff Haller zu. »Das Problem ist der Stationscomputer. Er wurde zwar von dir damals

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