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010 - Die weiße Hexe

010 - Die weiße Hexe

Titel: 010 - Die weiße Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Verwirrung stiften, würde er wohl kaum können, aber möglicherweise reichte das schon aus, um den Menschen, die sich im Gasthaus befanden, zu helfen.
    Er hob das Handfunkgerät an seinen Mund. »Preston!«
    »Ja, Sir?« kam es umgehend zurück.
    »Wie sieht’s bei Ihnen aus?«
    »Keine besonderen Vorkommnisse«, meldete der Scharfschütze.
    »Halten Sie die Augen offen.«
    »Natürlich, Sir.«
    »Vaughn!« setzte sich Henry Ryan mit dem nächsten Scharfschützen in Verbindung. »Können Sie was sehen? Läßt sich jemand blicken?«
    »Nein, Sir«, antwortete Donelly Vaughn. Es gab niemanden, der besser schoß als er. Er war Ryans Aushängeschild. Bei Polizeimeisterschaften holte sich Donelly Vaughn stets die meisten Punkte und somit den ersten Preis.
    »Passen Sie gut auf, Vaughn.«
    »Ist klar, Sir.«
    »Lee!« rief der Chef Inspektor ins Funkgerät.
    Robert Lees schnarrende Stimme drang aus dem Lautsprecher:
    »Sobald sich ein Bursche mit grün schillernder Haut zeigt, schieße ich ihm mein Monogramm in die Figur, Sir.«
    »Geben Sie acht, daß Sie keine Geisel treffen.«
    »Wofür halten Sie mich, Sir?«
    Der vierte Scharfschütze hieß Charlton Yanne. Ein ruhiger, bedächtiger Mann, der noch nie etwas Unüberlegtes getan hatte. Er wog stets Für und Wider gewissenhaft ab, bevor er handelte. Als Ryan ihn über Funk kontaktierte, fragte er: »Wie sehen Sie unsere Chancen, Sir?«
    »Kann ich nicht sagen, Yanne. Ich weiß nur eines: daß die Menschen, die sich in diesem Gebäude befinden, unsere Hilfe brauchen, und wir werden für sie tun, was in unserer Macht steht, denn das ist unsere Pflicht!«
    ***
    Der Teufel war los!
    Alle Menschen im Saal sprangen auf. Mr. Silver hatte mit der magischen Axt die Tür für sie aufgebrochen. Die Freiheit winkte. Die Rettung. Diesmal versuchten sie, diszipliniert zu bleiben. Niemand wurde niedergestoßen. Der Mann, der den Herzanfall erlitten hatte, und die ohnmächtige Frau wurden mitgenommen. Der Saal leerte sich zu meiner großen Freude.
    Mago versuchte es zu verhindern.
    Der Schwarzmagier wollte die Tür wieder schließen, aber was die magische Streitaxt aufgeschlagen hatte, war selbst vom Jäger der abtrünnigen Hexen nicht so schnell wieder instandzusetzen.
    Ich lag auf der Bühne.
    Mr. Silver stürmte heran.
    Zwei Schergen hetzten ihm entgegen. Ich war froh, den Ex-Dämon wieder auf den Beinen zu sehen.
    Das gab mir mächtig Auftrieb. »Faßt ihn!« brüllte Mago und wies auf Mr. Silver. »Tötet ihn!«
    Die Schergen griffen nach den Todespeitschen. Mr. Silver war klar, daß er verloren war, wenn ihn eine der Peitschen noch einmal erwischte. Er stoppte und riß meine superflache Weihwasserpistole aus dem Gürtel. Übernatürlicher Fähigkeiten konnte er sich keiner mehr bedienen. Also mußte er auf Waffen zurückgreifen.
    Die Höllenpeitschen waren nicht ganz drei Meter lang. Mit der Weihwasserpistole konnte man problemlos eine Distanz von fünf Metern überbrücken. Das heißt, schießen konnte man noch viel weiter, nur die Treffsicherheit war dann nicht mehr hundertprozentig gewährleistet.
    Ehe sich die Entfernung so weit verringerte, daß ihm die Peitschen der Gehörnten gefährlich werden konnten, drückte Mr. Silver ab.
    Das Monster heulte auf, ließ die Peitsche fallen und taumelte zurück. Erledigt brach es zusammen.
    Mr. Silver schoß sofort noch einmal. Abermals traf er. Der zweite Gegner fand durch das Weihwasser, das sich blitzartig in seinen Körper fraß, den Tod.
    Mago schäumte vor Wut.
    Auf dem Rücken liegend zog ich meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Es ging alles viel schneller, als man es hinterher erzählen kann.
    Alles passierte fast gleichzeitig. Kaum hatte ich mich losgerissen und von den Dämonenschergen weggerollt, da griffen sie zu ihren Peitschen, um mich zu erledigen.
    Aber ich war verdammt schnell mit dem Schießeisen, mußte es sein, um mein Leben zu retten.
    Hastig zog ich den Stecher durch. Der erste Höllenscherge brach röchelnd zusammen. Ich rollte noch einmal herum, zielte auf die Nummer zwei.
    Schuß. Treffer. Das geweihte Silber hieb in den schleimigen Körper des Ungeheuers und zerstörte ihn.
    Ich sprang auf die Beine. Von fünf Gehilfen existierte nur noch einer. Wenn mir das vor wenigen Minuten jemand prophezeit hätte, hätte ich es ihm nicht geglaubt.
    Unsere Siegeschancen wuchsen. Aber noch hatten wir es nicht geschafft. Der letzte Scherge schnellte auf mich zu.
    Seine Peitsche zischte durch die Luft. Ich

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