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0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

Titel: 0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Privatdetektivin und einen Reporter zu sich.« Bill nahm eine Zigarette. »Bist du dabei?«
    Jane Collins rauchte ebenfalls einen Glimmstengel und bejahte.
    »Schon allein wegen John.«
    »Du glaubst an einen Zusammenhang zwischen den Fällen?«
    »Sicher.«
    Sie schwiegen, denn Sir Winston Wakefield kehrte zurück. In seiner Begleitung befand sich der Zeuge. Der war fast noch vornehmer als die Queen persönlich. So hoch trug er die Nase.
    Sir Winston machte die »Herrschaften« miteinander bekannt. Der Portier – er hieß Monkford – nickte hoheitsvoll.
    »Bitte erklären Sie den Herren, was Sie genau beobachtet haben!« bat der Mann von der Regierung.
    »Nun, es war so. Ich rief für Sir Powell ein Taxi. Es kam auch sehr schnell.«
    »Ist das nicht ungewöhnlich?« fragte Jane.
    »Nein. Der Club ist bekannt, und in der Nähe warten immer einige Wagen.« Er schluckte einen »Kloß« hinunter, und sein Adamsapfel bewegte sich auf und nieder. »Der Wagen kam, Sir Powell stieg ein. Bevor der Driver abfuhr, drehte er sich um. Da sah ich einen Totenkopf.« Er räusperte sich. »Das kann ich sogar beschwören.«
    »Obwohl es dunkel war?« hakte Bill nach.
    »Vor dem Haus befindet sich eine Laterne. Sie gibt soviel Licht, daß sie auch das Innere eines Wagens ausleuchtet.«
    »Sie sind ganz sicher?«
    »Ja, Sir.« Er zupfte an seinen Rockschößen. »Ich habe lange nachgedacht, ob ich die Polizei anrufen sollte, es schien mir richtig zu sein.«
    Bill wandte sich an den Regierungsmenschen. »Haben Sie bereits eine Fahndung nach dem Taxi eingeleitet?«
    Sir Winston Wakefield nickte. »Natürlich. Wir haben auch herausgefunden, daß der Wagen gestohlen war.«
    »Und der Fahrer?«
    »Tot.«
    Bill Conolly atmete tief durch. Der Schwarze Tod schlug mit aller Härte zu, deren er fähig war. Rücksichtslos verfolgte er sein Ziel und ging dabei über Leichen. Nur – was war dieses Ziel? John Sinclair befand sich im anderen Teil Deutschlands. Wahrscheinlich ist er dorthin gelockt worden, dachte Bill, damit der Schwarze Tod hier freie Bahn hat. Sir Powell war entführt worden. Warum? Wollte der Dämon ihn vielleicht als Druckmittel einsetzen?
    Gut möglich. Denn Sir Powell war der Organisator beim Yard. Er saß wie eine Spinne im Netz und zog seine Fäden. Man konnte ihn als den theoretischen Kopf bezeichnen, während John Sinclair der Mann an der Front war.
    »Wir haben das Taxi selbstverständlich untersuchen lassen«, bemerkte Sir Winston. »Es gab genügend Fingerabdrücke. Die Auswertung ist noch im Gange. Ich glaube allerdings nicht, daß etwas dabei herauskommt. Doch wir wollten jeder Spur nachgehen.«
    Bill Conolly nickte.
    »Und was sollen wir jetzt unternehmen?« erkundigte sich Jane Collins.
    »Ich möchte Sie beide bitten, uns bei der Suche nach Sir Powell behilflich zu sein. Ich weiß, daß gerade Sie John Sinclair oft zur Seite gestanden haben. Sie kennen sich in der Materie aus. Ich gebe Ihnen alle Vollmachten. Versuchen Sie, Sir Powell zu finden!«
    Jane und Bill tauschten einen Blick. Er bedeutete ein Einverständnis.
    Bill meinte nur: »Allerdings frage ich mich, ob wir überhaupt eine Chance haben, denn Anhaltspunkte gibt es so gut wie keine.«
    Da widersprach niemand. Doch die Gedanken der Anwesenden waren an ihren ernsten Gesichtern abzulesen…
    ***
    Es war ein Gefühl, wie Sir Powell es noch nie in seinem Leben erlebt hatte.
    Er schwebte und fiel gleichzeitig.
    Der Superintendent hatte die Augen weit aufgerissen. Er sah Szenen, die er höchstens aus Erzählungen kannte. Wie ein Kinozuschauer durchlebte er Welten, sah grausame Gestalten, spürte die Kälte und die Leere des Alls, wurde herumgerissen, sackte taumelnd weiter, hörte Stimmen, sah gräßliche Gestalten – und spürte einen Ruck.
    Zuerst blieb er liegen.
    Sekundenlang holte er Atem, saugte eine Luft in seine Lungen, die warm, feucht und schwül war. Sofort brach ihm der Schweiß aus, das Blut rauschte in seinen Ohren, die Lungen stachen, wenn er tief Luft holte.
    Nur widerwillig öffnete er die Augen, als hätte er Angst, mit der Wahrheit konfrontiert zu werden.
    Ein grauer Himmel. Darunter hohe Baumwipfel, dicht belaubt und ein regelrechtes Dach bildend. Er lag auf einer weichen Unterlage. Sie kam ihm fast wie ein Teppich vor, und als er die Arme bewegte, fühlten seine Finger das Gras.
    Ruckartig richtete Sir Powell sich auf.
    Diese hastige Bewegung verursachte Schwindel, das Blut schoß in den Kopf, alles drehte sich vor seinen Augen. Es

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