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0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

Titel: 0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich eine Haarsträhne aus der Stirn. Dabei rutschte die Decke von der Schulter und gab einen Blick auf das hauchdünne Seiden-Negligé frei, das Sheila trug.
    »Ich habe keine Ahnung, wer mich sprechen will«, erwiderte Bill.
    »Die verbinden weiter.«
    »Doch nicht irgendeine Zeitung?«
    »Nein, Unsinn, die melden sich anders. Außerdem…« Bill sprach nicht weiter, sondern hörte zu.
    »Entschuldigen Sie die Störung, Mr. Conolly. Mein Name ist Winston Wakefield. Ich hätte Sie wirklich nicht um diese Zeit angerufen, aber es ist dringend.«
    »Okay, Mr. Wakefield. Was ist so dringend?«
    »Ich möchte Sie bitten, ins Yard Building zu kommen. Alles andere werden Sie dort erfahren.«
    »Natürlich, ich komme.«
    »Danke sehr.« Winston Wakefield legte auf.
    Bill schwang die Beine aus dem Bett und reckte sich. Dabei drehte er seinen Körper nach links und blickte Sheila an.
    »Was war denn los?« fragte sie. »Du mußt weg?«
    Bill Conolly stand auf und griff schon nach einem frischen Unterhemd. »Ich soll zum Yard Building fahren. Mehr hat man mir nicht gesagt.«
    »Du weißt nicht, um was es geht?«
    »Nein.«
    »Vielleicht um John?«
    »Möglich.«
    Sheila stand ebenfalls auf, ging um das Doppelbett herum und trat Bill in den Weg. Sie legte ihre Hände auf seine nackten Schultern. »Bitte, sei vorsichtig, Bill!«
    »Natürlich, Darling. Was soll denn schon passieren? Ich fahre doch nur zur Polizei.«
    »Trotzdem, ich habe Angst.«
    Bill hauchte seiner Frau einen Kuß auf die Lippen. »Keine Sorge, schlaf du wieder.«
    Der Reporter zog sich schnell an. Er war immer bereit und benötigte nicht viel Zeit, in seine Kleidungsstücke zu kommen. Er hängte seinen Mantel über den Arm, steckte die Autoschlüssel ein und verließ das Haus.
    Wenig später röhrte der Auspuff des Porsche, und Bill fuhr den Kiesweg hinunter in Richtung Ausgang.
    Er war ziemlich beunruhigt, auch deshalb, weil dieser Winston Wakefield keinerlei Andeutungen gemacht hatte, worum es eigentlich ging. Bill dachte über den Namen nach. Gehört hatte er ihn bereits. Nur wo und in welch einem Zusammenhang, das fiel ihm nicht ein.
    Er würde es spätestens in einer halben Stunde erfahren, wenn er sein Ziel erreicht hatte.
    Um diese Zeit – es war drei Uhr morgens – herrschte auch in einer Millionenstadt wie London kaum Verkehr. Bill schaffte es, in einer Rekordzeit das Yard Building zu erreichen.
    Der Nachtportier kannte Bill Conolly. Der Reporter war schließlich nicht zum erstenmal dort.
    »Man erwartet Sie bereits, Mr. Conolly«, meldete er.
    »Und wo?«
    »In Mr. Sinclairs Büro.«
    »Ist John bereits hier?« fragte Bill.
    »Nein.«
    »Wissen Sie Näheres?«
    Der Portier hob die Schultern. »Sorry, Sir, mich weiht man nicht in die Fälle ein.«
    Bill lächelte. »Vielen Dank auf jeden Fall.« Er schritt auf den Lift zu und schoß hoch.
    Die Tür zu meinem Büro stand offen. Bill hörte schon im Gang die Stimmen. Es waren nicht nur männliche, sondern auch eine weibliche darunter.
    »Jane!« entfuhr es dem Reporter, »Himmel, was machst du denn hier?«
    Die blondhaarige Detektivin lächelte schmal. »Das gleiche wie du.« Sie gab den Weg frei, damit Bill Conolly das Büro betreten konnte.
    Dort hielten sich mehrere Männer auf. Zigarren- und Zigarettenrauch trieb in dicken Schwaden unter der Decke. Der Reporter schaute ziemlich überrascht aus der Wäsche. Er grinste, als er die ernsten Mienen sah.
    »Bin ich hier eigentlich richtig?«
    Ein grauhaariger Mensch mit der Miene eines Trauerkloßes, trat einen Schritt vor und streckte Bill Conolly die rechte Hand entgegen. »Ich bin Sir Winston Wakefield«, stellte er sich vor, »und habe Sie gebeten, zu kommen.«
    Bill sagte ebenfalls seinen Namen. Er verzog das Gesicht, weil er alles etwas komisch fand. Sie standen noch im Vorzimmer herum. Dann bat Sir Winston die Herrschaften in das Büro des Oberinspektors Sinclair. Das heißt, nur Jane und Bill gingen mit.
    Wakefield schloß die Tür höchstpersönlich. Er blieb einige Sekunden nachdenklich stehen und strich mit zwei Fingern über seinen Oberlippenbart. »Bitte, nehmen Sie Platz«, sagte er dann.
    Jane und Bill setzten sich.
    Die Detektivin sah auch verschlafen aus. In der Eile hatte sie ihr Haar nicht frisiert, sondern hinten im Nacken als Pferdeschwanz gelegt, der von einem Gummiband gehalten wurde.
    »Sir Powell ist entführt worden!«
    Endlich rückte Winston Wakefield mit der Nachricht heraus. Er sagte dies in einem Tonfall, als wäre

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