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0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt

Titel: 0101 - Ein Friedhof am Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte es überstanden und lebte noch.
    Im selben Augenblick hörte er ein fernes Krachen und Splittern. Will wußte sofort Bescheid. Die Gondel war in die Talstation gerast oder irgendwo zu Boden gestürzt.
    Nachträglich lief dem Kommissar noch ein Schauer über den Rücken. Ihm wurde bewußt, welch ein Glück er letztendlich noch gehabt hatte.
    Aber was war mit Suko geschehen?
    Will Mallmann richtete sich sofort auf, humpelte die ersten Schritte und blieb dann stehen.
    Nur das Rauschen der Bäume im Abendwind drang an seine Ohren. Sonst kein Geräusch.
    Will orientierte sich kurz und sah zwischen den Baumwipfeln einen Seilbahnträger. Dort ungefähr war er abgesprungen, wie auch Suko. Er merkte sich die Stelle und machte sich auf den Weg dorthin, was wiederum gar nicht so einfach war, denn die Gegend und die Unebenheiten des Geländes machten ihm schwer zu schaffen.
    Außerdem war der Boden mit zahlreichen abgefallenen Nadeln bedeckt und demnach rutschig. Will hielt sich oft an den Zweigen der Bäume fest und zog sich weiter hoch.
    Zudem wurde es immer dunkler, so daß die Orientierung ziemlich schwerfiel.
    Will blieb irgendwann stehen und rief laut Sukos Namen. Es war ihm egal, ob die Hexen ihn hörten, er wollte wissen, was mit dem Chinesen geschehen war.
    Mallmann bekam keine Antwort.
    »Verdammt auch«, knurrte er und schritt weiter. Will wollte das Waldstück hinter sich lassen, danach begann der steinige Hang, an dessen Ende er die Nebelwolke gesehen hatte. In dieser Wolke war John Sinclair verschwunden.
    Will hoffte, daß John noch lebte.
    Plötzlich blieb er stehen. Er hatte etwas vernommen, was nicht in die Umgebung paßte.
    Äste und Zweige brachen mit knackenden Geräuschen. Es hörte sich an, als würde jemand durch den Wald hasten und auf nichts Rücksicht nehmen.
    Aber wer?
    Will ging ein paar Schritte zur Seite, bückte sich und blieb hinter einer hochgewachsenen Fichte hocken. Er hoffte, von dieser Stelle aus einen guten Überblick zu haben.
    Er stand günstig. Bis zum Waldrand waren es nur ein paar Schritte. Wills Augen hatten sich inzwischen an die Lichtverhältnisse gewöhnt. Er glaubte auch, eine Gestalt auf dem Boden liegen zu sehen, schaute genauer hin und erkannte Suko.
    Der Chinese lag auf dem Boden.
    Mallmann erhob sich aus seiner Deckung. Er triumphierte innerlich, daß er Suko gefunden hatte – und vergaß dabei die Gefahr. Er rechnete nicht mehr mit einem Feind, er dachte auch nicht mehr an die Geräusche, sondern lief vor und damit genau in die Falle.
    Das Skelett kam von links.
    Unheimlich war es anzusehen. Riesengroß. Es überragte sogar noch die Tannen.
    Zwei Schritte vor Suko blieb Will Mallmann stehen. Er fuhr herum, sah das Skelett und stieß einen gellenden Schrei aus.
    Er hatte den Schwarzen Tod erkannt.
    Den Mörder seiner Frau!
    In Mallmanns Augen irrlichterte es. Das Blut schoß ihm ins Gesicht, vor seinen Augen breitete sich ein roter Streifen aus. Will Mallmann sah in diesen Augenblicken wirklich rot. Wie oft hatte er davon geträumt, dem Schwarzen Tod einmal gegenüberzustehen, ihn vernichten zu können, ihm den Tod seiner Frau heimzuzahlen.
    An die Gefahr dachte er nicht mehr.
    »Mörder!« brüllte er lauthals, riß seine Waffe hervor, legte auf den Dämon an und feuerte.
    Er jagte Kugel auf Kugel aus dem Lauf. Sein Gesicht war verzerrt, in den Augen brannte der nackte Haß. Und er begleitete jeden Schuß mit einem Schrei.
    »Da! Da! Da!« brüllte er und zog immer wieder durch.
    Er traf auch. Jede Silberkugel durchbohrte den Umhang des Dämons, riß ein Loch hinein, mehr jedoch geschah nicht.
    Der Schwarze Tod lachte nur.
    Dann hatte sich Will Mallmann verschossen. Er drückte noch zweimal ab, bevor er dieses hohle Klicken überhaupt begriff. Keine Kugel mehr im Magazin…
    Und der Schwarze Tod lebte noch immer. Wie ein Felsen stand er vor ihm. Seine Knochenhände umklammerten den Griff der mörderischen Sense, deren Schneide im letzten Licht des verlöschenden Tages funkelte.
    Die geweihten Silberkugeln hatten ihm nichts ausgemacht. Will hätte ebensogut mit Steinen werfen können, doch in seinem Haß hatte er an nichts mehr gedacht, da war die klare Überlegung ausgeschaltet.
    Jetzt stand der Dämon vor ihm.
    Und er triumphierte.
    »Mallmann!« donnerte der Name des Kommissars aus seinem Maul. »Will Mallmann, deine Frau habe ich dir genommen, du lebst noch. Doch für dich habe ich mir ebenfalls etwas Besonderes einfallen lassen. Du wirst dich wundern!«
    Will

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