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0102 - Abteilung III greift ein

Titel: 0102 - Abteilung III greift ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boote. Es war schwer, dem Ghamesen in seiner entsetzlichen Furcht etwas beizubringen. Aber schließlich schien er verstanden zu haben, was man von ihm verlangte. Trotzdem ließ ihn Richard nicht aus den Augen, als sie vom niedrigen Rand des Bassins auf das Deck eines der Boote hinuntersprangen. Mit zitternden Fingern öffnete der Ghamese den Verschluß des Luks, das in das Innere des Bootes hinunterführte.
    Kaum hatte er das Luk geöffnet, da war er auch schon dabei, sich selbst hineinzuschwingen, aber Richard hielt ihn zurück. Dynah kletterte als erste hinunter, dann folgte Richard, und Richard achtete darauf, daß der Ghamese das Luk ordnungsgemäß wieder verschloß. Das letzte, was sie hörten, bevor sie das Luk von innen verriegelten, war ein brausendes, dröhnendes Geräusch, das aus der Höhe kam und wahrscheinlich von den Wassermassen herrührte, die sich in die Stadt stürzten.
    In der Sicherheit des Bootes schien der Ghamese einen Teil seiner Furcht zu verlieren. In dem kleinen Steuerraum handelte er rasch und sicher. Der Motor kam in Gang, und das Boot glitt durch das Bassin auf das äußere Tor zu. Das Tor stand offen, das Boot glitt in einen finsteren Tunnel, der zum Flutschott hinausführte.
    Richard war im Hauptraum des Bootes zurückgeblieben und versuchte zu erkennen, ob die Katastrophe sich schon in der Schleusenhalle auszuwirken begann. Aber nichts dergleichen war zu sehen, bevor das Boot im Fluttunnel verschwand. In ruhiger, aber rascher Fahrt erreichte das Boot das Flutschott. Das Öffnen des Schotts nahm eine Weile in Anspruch. Dann glitt das Fahrzeug hinaus in die grüne Dämmerung der Tiefsee, und als Richard diesmal durch die kleinen Fenster des Hauptraumes hinaus Ausschau hielt, da sah er die gewaltige Staub und Schlammwolke, die sich an der Stelle erhob, an der einst die Stadt Guluch gestanden hatte. Das Wasser wimmelte von Ghamesen.
    Offenbar war die Katastrophe langsam genug gekommen, so daß alle sich hatten retten können.
     
    *
     
    Ez stand auf. Eine Menge konfuser und verwirrter Gedanken schoß ihm durch den Kopf. Bis er dann plötzlich die Stimme hörte.
    Sie kam aus einem Lautsprecher unter der Decke und sagte: „Ich bin Warren Teller und sitze im Augenblick im Kommandostand dieses Fahrzeugs, das wie ein Lidiok aussieht.
    Ich nehme an, Sie sind Ez Rykher. Bleiben Sie ruhig und unterdrücken Sie jedes Gefühl der Panik - ich weiß, man muß das in einer solchen Lage tun. Wir werden Sie in Sicherheit und an Bord eines terranischen Schiffes bringen. Das ist alles." Ez Rykher versuchte, sich an den Rat zu halten. Er redete sich ein, es sei gar nichts Besonderes daran, von einem Lidiok aufgefressen zu werden und dann im Bauch dieser Bestie festzustellen, daß sie gar nicht echt war, sondern nur eine Imitation, auf der Erde gefertigt, um fünf Terranern aus einer ungewöhnlichen Klemme zu helfen.
    Dabei dachte er an Richard Silligan und Dynah. Ein Schock durchfuhr ihn. Die beiden hatten die nachgemachten Lidioks nicht retten können! In der zusammenbrechenden Stadt mußten sie von Trümmerstücken erschlagen worden oder ertrunken sein. Die Trauer half Ez Rykher über die gefährlichen Minuten verstandverwirrenden Nachdenkens hinweg. Dick und Dynah ... lieber Gott! Um diese Zeit mußten sie längst tot sein.
    Ez wußte nicht, wie viel Zeit vergangen war, als eine Stelle in der Wand des quadratischen Gemachs sich plötzlich öffnete und ein Mann in der Uniform der terranischen Flotte hereintrat. Er lächelte Ez an, aber Ez war nicht nach Lächeln zumute. Bevor der Mann noch den Mund auftat, überfiel er ihn mit der Frage: „Was ist mit Dick Silligan und dem Mädchen? Habt ihr sie auch retten können?"
    Der Mann wurde ernst und schüttelte den Kopf. „Nein, wir konnten nicht länger warten. Wir mußten zupacken und hatten keine Ahnung, wo die beiden sich versteckt hielten." Ez ließ den Kopf sinken. Nach einer Weile fuhr er fort: „Es hätte keinen Sinn, Ihnen deswegen Vorwürfe zu machen. Sie sind Warren Teller, ja?" Der Mann nickte. „Und was gibt's jetzt?" fragte Ez mit einer Stimme, der man anmerkte, daß ihn nichts mehr interessierte.
    „Wir sind am Ziel. Neben uns liegt die URANIA, ein Schwerer Kreuzer der terranischen Flotte. Sie werden gebeten, umzusteigen.
    Man wird Sie auf dem kürzesten Wege nach Hause bringen. Übrigens: Ihre beiden Begleiter sind auch in Sicherheit, und den Springer haben wir festgenommen."
     
    *
     
    Ron Landrys Stimme klang hart und unnachgiebig.

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