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0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch nicht bereuen werde.« Während dieser Worte hatte er den Arm sinken lassen, und seine Hand war in den Jackettausschnitt gerutscht.
    Blitzschnell zog er seine Waffe, schwenkte den Arm ein wenig zur Seite und zielte auf seine tote Frau.
    »Was hast du vor?« fragte sie.
    »Ich wollte dir eine Antwort geben, Karin!«
    »Du willst mich erschießen?«
    »Ja, ich werde dich töten!« Seine Worte tropften in die atemlose Stille.
    Jeder von uns war überrascht. Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken. Ich wollte zuerst eingreifen, doch ich sagte mir, daß dieses Gespräch nur Will und seine tote Frau etwas anging. Die beiden mußten es unter sich ausmachen. Bestimmt hatte der Kommissar lange genug über seinen Entschluß nachgedacht.
    Ich konnte mir gut vorstellen, wie schwer es ihm gefallen war, sich auf diese Art und Weise zu entscheiden.
    Auch die anderen waren entsetzt. Ich sah es an ihren Gesichtern.
    Jane hatte die Augen weit aufgerissen, Bill Conolly starrte zu Boden, Sukos Gesicht wirkte versteinert, und auch Sir Powell schaute ungläubig.
    »Es tut mir nicht einmal leid, Karin«, sagte der Kommissar mit fester Stimme.
    Die Untote schien zu merken, daß es Mallmann ernst meinte. Sie ging einen Schritt zurück. »Du… du willst wirklich …?«
    Will Mallmann gab die entsprechende Antwort. Die einzig für ihn richtige.
    Er schoß.
    Die erste Kugel jagte er in die Brust seiner untoten Frau. Der Rückstoß schleuderte Karin Mallmann nach hinten, doch sie fiel nicht, sie hielt sich auf den Beinen.
    Da schoß Will ein zweites Mal, und die Tränen rannen dabei an seinen Wangen herab.
    Die zweite geweihte Silberkugel hatte er in die Stirn der Untoten gesetzt.
    Karin Mallmann fiel um.
    Nun war sie endgültig tot! Diesmal ausgelöscht durch die Hand ihres Mannes.
    Will Mallmann ließ den rechten Arm sinken. Die Waffenmündung zeigte zu Boden. Sekundenlang starrte er auf das, was von Karin Mallmann übriggeblieben war.
    Knochen und Staub…
    Dann drehte sich Will um. Wie eine Marionette schritt er zu den anderen zurück.
    Innerhalb des Skelettkreises, in dem ich stand, begann die Erde zu vibrieren. Rötliche Dämpfe stiegen aus dem Boden. Mir wurde es mulmig.
    Ich wollte aus dem Kreis, doch die Gerippe streckten ihre Arme aus und schlossen ihn.
    Ich lief gegen die Knochen und prallte davon ab wie bei einer Gummiwand.
    Um mein Kreuz herauszuholen und den Kreis damit zu sprengen, dazu war es zu spät.
    Der Schwarze Tod hatte sich bereits manifestiert.
    Die Skelette hatten die kahlen Schädel in den Nacken gelegt und starrten nach oben – zu ihrem Herrn und Meister, denn aus der Wolke schälte sich die grausame Gestalt meines Erzfeindes.
    Der Schwarze Tod war da!
    ***
    Ich kann die Gefühle beschreiben, die mich in diesem Augenblick überfielen.
    Es war Angst dabei, Genugtuung, Hoffnung und auch Zorn.
    Ja, ich haßte ihn. Diesen verfluchten Dämon, der bereits soviel Leid über die Welt gebracht hatte und mir und meinen Freunden nun seine Macht demonstrierte.
    Er schwebte hoch über uns.
    Ein riesiges schwarzes Skelett mit rotglühenden Augen, und wie immer hielt er seine gewaltige Todessense in der Hand, durch die Karin Mallmann nach ihrer Hochzeit gestorben war.
    Ich spürte die Bedrohung wie einen Hauch, der meinen Körper streifte. Fröstelnd zog ich die Schultern hoch.
    Auch die anderen Freunde waren erstarrt. Ihre Blicke klebten an der schrecklichen Gestalt, die mit der Sense einen Halbkreis schlug und dabei schaurig auflachte, so daß es wie ein Donnerhall über den einsamen Friedhof brauste.
    Der Kreis löste sich auf.
    Die Skelette traten zurück, gingen mit hölzern wirkenden Schritten zu ihren Gräbern und blieben dort stehen.
    Eine Wache für ihren Herrn.
    Mir sollte es egal sein, ich wollte den Schwarzen Tod besiegen.
    Aber schaffte ich das auch? Urplötzlich kamen mir Zweifel. Gegen ihn wirkte ich wie ein Zwerg. Unendlich klein und verloren kam ich mir vor, wo er, der Gewaltige, über mir schwebte und mich mit seiner mörderischen Sense bedrohte.
    Außerdem war das hier sein Reich, dieser Friedhof sah ihn als Schöpfer, hier ließ er sich von keinem anderen etwas nehmen.
    Und ich sollte ihn besiegen.
    Aber ich hatte meine Freunde. Welches Schicksal sie hierhergetrieben hatte, das wußte ich nicht. Mir war nur bewußt, daß sie auf meiner Seite standen. Dieses Wissen ließ mich nicht mehr so trübe in die Zukunft schauen.
    Der Schwarze Tod hatte meine Gedanken entweder erraten oder gelesen.
    Er lachte auf

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