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0102 - Die Horde aus dem Jenseits

0102 - Die Horde aus dem Jenseits

Titel: 0102 - Die Horde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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zu verhindern.
    In der kommenden Nacht würde Quintus sein grauenvolles Fest feiern und das Blut von Nicole Duval trinken - falls nicht noch so etwas wie ein Wunder geschah.
    Kern schüttelte mächtig beeindruckt den Kopf. »Sie müssen ein sehr mutiger Mann sein, Professor, wenn Sie es wagen, dem Dämon den Kampf anzusagen.«
    »Einer muß es schließlich tun. Man darf diesen Höllenbastard nicht mehr länger gewähren lassen«, sagte Zamorra erregt.
    »Ein Blutfest in Leek«, murmelte Leo Kern besorgt. »Ein Dämonenfest in unserem Dorf. Ich muß gestehen, das ist ein großer Schock für mich, Professor.«
    Zamorra rutschte in seinem Sessel etwas nach vorn. Eindringlich sagte er: »Mr. Kern. Dämonen haben eine Vorliebe für gewisse Plätze, wenn sie ein Fest feiern…«
    »Großer Gott, diese Höllenbestien werden doch nicht etwa auf unserem Friedhof tanzen!« stieß der Bürgermeister erschrocken hervor.
    »Auch das kommt ab und zu vor«, sagte Zamorra. »Aber im allgemeinen ziehen die Wesen aus der Unterwelt den Schutz alter Gemäuer vor, weil sie da ungestörter sind. Alte Schlösser, Burgruinen, verfallene Häuser… darin fühlen sie sich wohl. Dort entfalten sie ihr abscheuliches Treiben am liebsten. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet… Wo könnten Quintus und seine Schergen hier in Leek ein solches Fest steigen lassen?«
    »Da fällt mir nur die alte Teufelsklause ein«, sagte Leo Kern, ohne lange zu überlegen.
    »Teufelsklause?« fragte Bill Fleming erstaunt. »Warum Teufelsklause?«
    »In diesem Haus wohnte vor vielen Jahren ein Ehepaar, von dem es hieß, daß es nachts den Teufel beschwor, und daß dieser auch des öfteren Gast in ihrem Hause war. Eines Nachts hörten Leute, die an dem Haus vorbeikamen, jämmerliche Schreie. Man brach die Tür auf, um den Bedrohten zu Hilfe zu kommen, doch man kam zu spät. Das Ehepaar war verschwunden. Alles war voller Blut. Und die beiden wurden nicht mehr wiedergesehen. Es soll in jener Nacht penetrant nach Schwefel gestunken haben, und man will ein teuflisches Gelächter gehört haben. Seither heißt dieses langsam verfallende Gebäude, um das die Bewohner von Leek einen großen Bogen machen, die Teufelsklause.«
    Zamorra ließ sich den Weg dorthin genau beschreiben.
    Er war fast hundertprozentig sicher, daß Quintus seine Dämonenfete dort steigen lassen würde, und er wollte nichts unversucht lassen, um Nicole Duval zurückholen und Quintus einen dicken, endgültigen Strich durch die hohe Rechnung machen zu können.
    ***
    Dicke, graue Spinnweben umgaben Nicole Duval. Sie hatte grauenvolle Dinge erlebt, seit sie jener schwarze Teufelsschaum eingehüllt hatte. Er war an ihr hochgekrochen, als besäße er klebrige Finger. Er hatte sich eng an ihren makellosen Körper geschmiegt, hatte sie in ihrer Bewegungsfreiheit mehr und mehr eingeengt, hatte sich um ihren schlanken Hals gelegt und war ihr schließlich über das bestürzte Gesicht geglitten.
    Sie hatte geglaubt, ersticken zu müssen.
    Sie hatte lauthals um Hilfe gerufen, doch niemand hatte sie gehört. Die Schwärze hatte sie innerhalb weniger Augenblicke völlig zugedeckt und unter sich begraben. Sie erinnerte sich, daß sie umgefallen war, aber ihr Körper war nirgendwo hart aufgeschlagen. Sie war in daunenweiche Kissen gesunken, und dann hatte ihr entsetztes Gehirn zu denken aufgehört.
    Als sie wieder zu sich gekommen war, hatten sieben unbeschreiblich häßliche Fratzen sie umringt, aus deren glutenden Augen ihr ein satanisches Feuer entgegenleuchtete.
    Das waren Quintus’ Helfer.
    Einer häßlicher als der andere. Sie verströmten einen scheußlichen Gestank, der Nicole den Atem stocken ließ. Ihre Visagen hatten kaum etwas Menschenähnliches an sich. Ihre Stirnen waren aufgedunsen und von dicken Beulen bedeckt. An den eingesunkenen, knochigen Wagen klafften Risse, aus denen fauliges Fleisch heraushing. Ihre Gebisse stammten von gefährlichen, vorsintflutlichen Raubtieren. Sie leckten sich die harten, geifernden Lippen und betasteten das Mädchen mit ihren ekeligen Klauen.
    Nicole wollte mit Armen und Beinen um sich schlagen, doch man hatte ihr unsichtbare magische Fesseln angelegt, in denen sie sich kaum bewegen konnte. Sie spürte die widerwärtigen Finger der Unholde auf ihren Brüsten, auf ihrem Bauch und auf ihren Schenkeln und schrie ihnen wütend in die abscheulichen Gesichter: »Rührt mich nicht an, ihr dreckigen Bestien! Geht weg! Laßt mich in Ruhe!«
    Die Knechte von Quintus stießen ein

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