Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0103 - Asmodinas Todesengel

0103 - Asmodinas Todesengel

Titel: 0103 - Asmodinas Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
meiner rechten Hand. Die Finger hatten sich darum verkrampft. Ich hob den Arm mühelos an, öffnete die Finger und sah einen roten Stein!
    ***
    Suko ließ das Kreuz sofort los, und es fiel auf die Brust zurück. Das war aber auch alles.
    Der Auflösungsprozeß setzte sich langsam aber sicher fort. Da waren plötzlich keine Knie mehr, auch die Oberschenkel verschwanden und ebenso die Hüften.
    Der Auflösungsprozeß erreichte die Hände, führte weiter bis zu den Ellenbogen und erfaßte die gesamten Arme.
    Keiner der Anwesenden begriff den unheimlichen Vorgang. Alle standen starr vor Schreck auf ihren Plätzen. Vor den Augen meiner Freunde löste sich mein Körper auf.
    Jetzt war nur noch der Hals mit dem Kopf zu sehen.
    Ein makabres Bild. Der Kopf lag völlig isoliert auf dem Laken, die Schläuche mit den Lösungen waren herabgefallen. Flüssigkeit tropfte zu Boden und bildete Lachen.
    Der Hals verschwand, und der Auflösungsprozeß setzte sich weiter fort, erfaßte Kinn, Lippen, Nase und Augen. Sekunden später waren auch die Stirn und die Haare verschwunden.
    Völlig leer lag die Unterlage vor den Augen der entsetzten Zuschauer.
    »Nein!« hauchte Jane Collins. »Ich… Ich brauche einen Stuhl.«
    Sie wankte zurück und ließ sich fallen. Suko hatte ihr blitzschnell einen Stuhl in die Kniekehlen geschoben.
    In angespannter Haltung und mit totenblassem Gesicht blieb Jane Collins darauf hocken.
    Sir Powell war ebenfalls kreidebleich geworden. Er ging jetzt vor bis dicht an die Trage und fühlte mit seinen Händen über den Stoff, als könnte er nicht glauben, was er mit eigenen Augen gesehen hatte.
    Da war nichts. Seine tastenden Hände fanden keinerlei Widerstand. Das Laken war absolut leer! Nervös knetete Professor Higgins seine Hände. Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gesammelt und rann über die hageren Wangen. Für ihn als Wissenschaftler war eine Welt zusammengebrochen. Er hatte etwas gesehen, was es nicht geben durfte.
    Ein Mensch verschwand – löste sich einfach auf. Unmöglich und unheimlich… Dr. Fryley war ebenfalls geschockt. Er suchte ebenso nach einer Erklärung wie sein Vorgesetzter, doch auch er fand keine. Der Auflösungsprozeß war wissenschaftlich nicht zu erklären. Nur Suko blieb gelassen. Äußerlich wenigstens. Der Chinese hatte sich am besten in der Gewalt. Er war es auch, der die ersten Worte sprach. »Ich glaube, wir sind selten so hilflos gewesen wie jetzt. Für John können wir nichts tun. Er ist völlig auf sich allein gestellt.«
    »Und wehrlos«, hauchte Jane. »Seine Waffen hat er nicht mit.«
    »Er besitzt das Kreuz«, sagte Sir Powell mit kratziger Stimme.
    Professor Higgins schenkte sich ein Glas Wasser ein und trank es in langen Zügen leer.
    Sir Powell fragte ihn: »Glauben Sie nun, daß es einige Dinge gibt, die auch mit der Wissenschaft nicht erklärbar sind?«
    Higgins stellte das Glas weg und nickte. »Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte – aber so…«
    Die beiden Spezialisten vom Yard hatten sich bisher zurückgehalten. Sie wurden auch jetzt nicht gebraucht, und Sir Powell entließ sie.
    »Sollen wir hierbleiben?« fragte Jane Collins und schaute dabei in die Runde.
    Suko nickte, und auch Superintendent Powell stimmte für den Vorschlag der Detektivin.
    »Aber was können wir tun?« erkundigte sich Dr. Fryley.
    »Nichts«, erwiderte Jane. »Nur warten.«
    »Reizende Aussichten.«
    »Sie sagen es, Doktor.«
    »Da muß eine ungeheuer starke und uns unbekannte Magie im Spiel gewesen sein«, meinte Suko. »Anders kann ich mir dieses Phänomen nicht erklären.«
    »Aber wer war der Auslöser?« rief Jane Collins.
    »Asmodina?« Die Antwort des Chinesen glich mehr einer Frage.
    »Bestimmt war sie es.« Sir Powell gab Suko recht. »Sie wird auch hinter Myxins Entführung stecken.«
    »Ganz sicher sogar.« Jane nickte.
    »Sie sprechen in Rätseln!« Professor Higgins trat vor und schaute die Freunde an.
    »Für Sie vielleicht, für uns nicht«, erwiderte Sir Powell.
    »Würden Sie dann die Güte haben, mich und meinen Kollegen aufzuklären, Sir?«
    Die Augen des Superintendenten hinter den dicken Brillengläsern wurden noch größer. »Natürlich könnten wir Sie aufklären, aber wir glauben kaum, daß es Zweck haben wird. Die Probleme sind für Sie zu unwahrscheinlich, sie würden die Tatsachen wirklich nicht begreifen. Das ist keine Abwertung, sondern eine Feststellung.«
    »Aber daß Ihr Mr. Sinclair verschwunden ist, habe ich begriffen«, versicherte der

Weitere Kostenlose Bücher