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0103 - Asmodinas Todesengel

0103 - Asmodinas Todesengel

Titel: 0103 - Asmodinas Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Parapsychologie, und ich will meinen Kollegen…«
    »Ich werde persönlich vorbeikommen und mir den Patienten anschauen«, unterbrach Sir Powell den Professor. »Natürlich nur, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Higgins hatte nichts dagegen. Und wenn, dann hätte er es auch gar nicht ausgesprochen, denn er fühlte sich ziemlich hilflos in dieser Situation.
    »Wir sehen uns dann gleich«, sagte Sir James Powell und hängte auf.
    »Und?« fragte Dr. Fryley.
    »Er kommt vorbei.«
    »Ob das was hilft?«
    Der Professor breitete die Arme aus. »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Zudem hat er von Magie geredet. Er sucht wahrscheinlich dort eine Erklärung.« Dr. Fryley tippte sich gegen die rechte Stirnseite.
    Das war sein Kommentar dazu. »Lassen Sie das nur nicht den Yard-Boß sehen«, warnte ihn der Professor. »Der wird sonst sauer.«
    »Meinetwegen.« Es klopfte. Auf das kräftig gerufene »Herein« des Professors betrat Schwester Genoveva den Raum. Auch sie sah übernächtigt und blaß aus. Unter ihren Augen lagen dicke Ringe.
    Sie hatte keinen Schlaf gefunden und sich jetzt und nach langem Überlegen dazu durchgerungen, mit dem Arzt zu reden.
    An der Tür blieb sie stehen. »Was kann ich für Sie tun, Schwester?« fragte der Professor.
    »Ich… Ich muß Ihnen etwas sagen«, erwiderte Schwester Genoveva und drehte vor Nervosität ihre Hände.
    »Bitte, nur raus damit.«
    »Es war am gestrigen Abend. Ich wollte noch einmal nach dem Patienten Sinclair schauen, betrat sein Zimmer und sah ihn zusammen mit einem riesigen Ungeheuer.«
    »Womit?«
    »Mit einem Ungeheuer, einer menschengroßen Fledermaus.«
    »Sie haben doch nichts getrunken, Schwester?« fragte der Professor mit strenger Stimme.
    »Aber Sir!« erwiderte die Frau empört. »Noch nie im Leben war ich nüchterner.«
    »Okay, lassen wir das. Was geschah, als Sie das Zimmer betraten und die Fledermaus sahen?«
    »Da ist John Sinclair auf mich zugekommen, hat mich gepackt und zur Seite gezogen.«
    »Er war doch verletzt.«
    »Trotzdem hat er es geschafft.«
    Higgins nickte. »Gut, er hat Sie also gepackt. Und was geschah danach?«
    »Bin ich ohnmächtig geworden.«
    Die beiden Ärzte verzogen die Gesichter. Während Fryley anfing zu lachen, schaute der Professor die Krankenschwester ziemlich scharf an.
    Genoveva bemerkte den Blick und verteidigte sich. »Es war wirklich so, Sie können mir glauben.«
    »Wollen Sie uns auch keinen Bären aufbinden?« fragte der Professor, nachdem das Lachen seines jüngeren Kollegen verstummt war.
    »Nein, Sir. Als ich erwachte, war diese Riesenfledermaus verschwunden. Aber ich habe noch den Staub auf der Erde gesehen. Das waren bestimmt die Reste des Vampirs.« Die Schwester holte tief Luft. »Ich kenne das. Das habe ich schon oft genug im Kino gesehen.«
    »Wann denn zum letzten Mal?« fragte Higgins.
    »Erst vor ein paar Wochen…«
    Fryley mischte sich ein. »Da haben wir es ja. Schwester Genoveva spinnt. Der Film hat sie so mitgenommen.«
    »Der Vampir war echt!« beharrte die resolute Krankenschwester auf ihrem Standpunkt. »Wir können in das Zimmer gehen und nachschauen. Vielleicht finden wir dort noch Staub.«
    Professor Higgins winkte ab. »Okay, Schwester, wir glauben Ihnen ja. Scotland Yard ist ebenfalls schon eingeschaltet worden. Die Herren werden bald hier sein. Lassen Sie uns bitte allein.«
    »Natürlich, Sir. Entschuldigen Sie.« Schwester Genoveva verschwand.
    Die beiden Ärzte schauten sich an. »Was sagen Sie dazu, Dr. Fryley?« fragte der Professor.
    »Unsinn.«
    »Sie glauben ihr also nicht?«
    »Nein, auf keinen Fall.« Der junge Arzt lächelte. »Sie denn, Professor?«
    Higgins legte seine Stirn in nachdenkliche Falten. »Es ist schon erschreckend, mit welch einer Selbstverständlichkeit die Schwester von den Dingen spricht.«
    »Dann glauben Sie ihr?«
    »Das habe ich damit nicht gesagt.«
    »Sie zweifeln aber.«
    »Warten wir ab.« Die Männer vom Yard kamen zwei Minuten später. Sir Powell an der Spitze. Mit dabei waren, neben zwei Yard-Medizinern, auch ein Chinese und eine blondhaarige Frau, die sich als Jane Collins vorstellte und angab, Privatdetektivin zu sein. Der Chinese hörte auf den Namen Suko.
    »Wo kann ich den Tot… ähem, ich meine, Mr. Sinclair sehen?« fragte Sir Powell.
    »Kommen Sie mit«, erwiderte Professor Higgins und ging vor. Er sagte zwar nichts, weil ihm alle folgten, doch seinem Gesicht war anzusehen, das es ihm nicht besonders schmeckte.
    Sir Powell hatte Suko und Jane Collins

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