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0104 - Nur ein Greenhorn

Titel: 0104 - Nur ein Greenhorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah. Der Gleiter, von dem der Fremde gesprochen hatte, stand startbereit.
    Pincer entschloß sich, in dem Moment zu handeln, wenn sie in die Schleuse des Kleinstraumschiffes eintreten würden. Er wußte, daß er bei dieser Aktion wahrscheinlich sein Leben verlieren würde.
    Aber er war es sich, der Menschheit, Schnitz und vor allem Cora schuldig, daß er sich nicht ohne Widerstand in sein Schicksal fügte. Aber soweit kam es nicht. Sie erreichten den Gleiter nie. Am Rande der Lichtung hörte Pincer plötzlich ein Rauschen und das Aufeinanderprallen mehrerer Körper. Ein erstickter Aufschrei folgte, und das Flammenbündel eines Strahlers zischte in das dichte Laub der Bäume. Pincer fuhr herum. Amat-Palong lag am Boden. Kankantz, Lupatz und Tonitutz beugten sich über ihn. Sie waren im Begriff, den Mann umzubringen. Sicher hatten sie Schnitz gefunden. Unverhofft waren sie von einem Baum auf Amat-Palong herabgesprungen.
    „Zurück”, rief Pincer. „Tötet ihn nicht.” Er versuchte, die wütenden Eingeborenen zurückzuziehen. Als er sie endlich besänftigt hatte, war es schon zu spät. Ein Blick auf Schnitz' Mörder genügte, um festzustellen, daß er das Schicksal des Eingeborenen geteilt hatte.
    Pincer zog Cora von dem Schauplatz hinweg. Kankantz kam ihnen nach. Sein Anblick erschütterte Pincer. Die tiefe Trauer in den dunklen Augen war unverkennbar. „Wege von Ohneflügler und Schnitz' Freunde sich jetzt trennen”, sagte Kankantz bitter.
    „Ohneflügler bringen nur Kummer.” Es war sinnlos, dem Eingeborenen zu widersprechen. Von seinem Standpunkt aus hatte er sogar recht. „Es ist gut, Kankantz”, sagte Pincer. „Geht ruhig.” Kankantz wandte sich ab und ging zu Tonitutz und Lupatz, die auf ihn warteten. Gemeinsam schwangen sich die drei Vogelwesen in die Äste und waren gleich darauf verschwunden.
    Cora warf einen Blick auf die Leiche des Mannes, der unweit von ihnen am Boden lag. „Was geschieht mit ihm?” fragte sie. „Die Springer werden ihn finden”, meinte Pincer ohne Überzeugung.
    Er legte seinen Arm um ihre Schulter. „Wir müssen zurück zu der Station. Sie ist jetzt nicht besetzt. Das gibt uns Gelegenheit, einen Funkspruch abzusetzen.” Als sie das Gebäude wieder betraten, war Schnitz' Leiche verschwunden. „Sie haben ihren Freund geholt”, vermutete Pincer. „Ich hätte ihn gern begraben. Das wäre das mindeste gewesen, was wir für ihn hätten tun können.” Sie gingen in den Nebenraum. Pincers suchende Augen fanden einen Telekom, oder das, was wie die Springerversion eines solchen Gerätes aussah. „Wir müssen damit rechnen, daß die Springer unseren Funkruf anpeilen”, sagte Pincer zu seiner Frau. „Sie werden innerhalb einer Stunde hier auftauchen. Ich bin dafür, daß wir es trotzdem versuchen.” Cora nickte stumm. Pincer zog einen Stuhl heran und nahm vor dem Gerät Platz. Er betrachtete seine Hände, als sei ein Erfolg von ihnen abhängig. Seine Blicke glitten über die Kontrollen. Bevor er sie berühren würde, war es wichtig, daß er ihre Bedeutung erfaßte. Jede Minute sinnlosen Experimentierens war verlorene Zeit. „Ich glaube, daß ich den Telekom bedienen kann”, sagte Pincer zu seiner Frau. „Dieser Schalter ist für die Einschaltung des Bildschirmes bestimmt, das erkenne ich an seiner Lage.” Zaghaft bewegten sich seine Finger über die verschiedenen Tasten. „Nun gut”, sagte er entschlossen. „Ich will es versuchen.” Rasch drückte er mehrere Knöpfe. Das Gerät summte leise. Kontrolllampen glühten auf. Der Telekom begann Energie abzustrahlen. Energie konnte aber geortet werden. Es kam jetzt nur darauf an, daß Pincer mit Terranern in Verbindung treten konnte, bevor die Springer kamen.
    Major James Woodsworth war der Auffassung, daß ein ungnädiges Schicksal ihn dazu verdammt hatte, stets fern von allen kosmischen Brennpunkten stationiert zu sein. Immer, wenn etwas los war, befand sich Woodsworth weit vom Schuß. Grimmig wies er bei seinen Freunden darauf hin, daß er sich seine Lorbeeren in der Theorie verdienen mußte, da er für praktische Ausübung bisher nicht in Frage gekommen war. Woodsworth war ein temperamentvoller Mann, der nicht viel von ständiger Ruhe hielt. In diesem Augenblick befand sich der Major im Kommandoraum des Schweren Kreuzers CAPE CANAVERAL.
    Woodsworth war ein mittelgroßer Mann mit gelichtetem Haar und ausdrucksvollem Gesicht. Sein Kinn wirkte durch ein tiefes Grübchen beinahe gespalten. „Was halten Sie von unserem

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