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0105 - Die Bestie von Soho

0105 - Die Bestie von Soho

Titel: 0105 - Die Bestie von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kollegen, um auf einen falsch geparkten Rover zuzugehen.
    Der Fahrer hatte ihn kurzerhand mit der Schnauze auf den Gehsteig gefahren.
    »Eine Unverschämtheit ist das«, schimpfte Jake Trent. Er stellte einen Strafzettel aus und klemmte ihn hinter einen der beiden Scheibenwischer. »Man sollte ihn abschleppen lassen.«
    »Da sagst du was.«
    Sie gingen weiter.
    Vor einem Hotel blieben sie stehen. Billy war aufmerksam geworden. Er hatte hinter der Tür laute Stimmen vernommen. Da geriet sie auch schon in Bewegung, und im nächsten Augenblick flog ein Gast auf die Straße. Ein muskelbepackter Rausschmeißer folgte.
    Der Gast war genau vor die Füße der Bobbys gefallen.
    Als der Rausschmeißer – es war Trigger – die Polizisten sah, blieb er stehen und senkte seine Arme. Er sprach Jake Trent an, den er kannte.
    »Sorry, Konstabler, aber der Kerl machte Ärger.«
    Trent nickte. Sein ausgestreckter Zeigefinger tippte gegen Triggers Brust. »Ich hoffe nur, daß du keinen Ärger machst.«
    »Nein, Sir.«
    Der Gast erhob sich schimpfend. Blut sickerte über die Knöchel seiner rechten Hand. Die Schnapsfahne war schon feuergefährlich.
    Billy stellte den Kerl auf die Füße und schob ihn weg.
    Die Bobbys gingen weiter. Solche Zwischenfälle waren an der Tagesordnung. Nichts Besonderes.
    »Eigentlich möchte ich mir die Gegend um das neue Theater einmal ansehen«, meinte Jake Trent.
    »Wieso? Hast du dafür einen bestimmten Grund?«
    Trent schüttelte den Kopf. »Nein, aber die Ecke ist ziemlich düster. Und welche Typen da in die Ausstellung dieses komischen Malers geschlichen sind, das ist schon nicht mehr feierlich. Denen sah man die Fixer auf einer Meile Entfernung an. Vielleicht erwischen wir auch welche beim Dealen.«
    Billy Harris fand die Idee gar nicht so schlecht. Auf Dealer und Fixer hatten sie in letzter Zeit sowieso den größten Teil ihres Augenmerks gerichtet. Die verdammte Sucht steigerte sich nämlich immer mehr. Experten meinten, daß dies erst die Spitze eines gewaltigen Eisbergs sei.
    Die Bobbys hatten nicht weit zu gehen. Die nächste Straße rechts, dann sahen sie schon den Parkplatz vor der Halle. Vier einsame Lampen brannten, sonst präsentierte sich der Platz menschenleer.
    Der silbermetallicfarbene Bentley stach den beiden Beamten sofort ins Auge. Er wurde auch noch von dem Licht gestreift, das aus der großen, gläsernen Eingangstür drang.
    »Die haben schon dichtgemacht«, kommentierte Billy Harris, als sie langsam nähergingen.
    Sein Kollege nickte. »Trotzdem kann es nicht schaden, wenn wir einmal um das Gebäude herumgehen. Aber leise, wenn ich bitten darf.«
    Harris grinste. »Du bist heute besonders mißtrauisch, wie?«
    Jake Trent blieb stehen und senkte die Stimme zu einem Flüstern.
    »Mir sagt mein Gefühl, daß etwas nicht stimmt. Ich bin davon überzeugt. Wir erleben in dieser Nacht noch eine Überraschung.«
    »Unsinn.«
    »Sieben Jahre Dienst in Soho haben mich geprägt. Da spürt man, wenn was in der Luft liegt. Das kann man schnüffeln. Warum, glaubst du, lassen die mich hier nicht weg, obwohl ich schon zweimal meine Versetzung beantragt habe? – Ganz einfach, ich kenne mich eben zu gut aus. Das ist es. Die brauchen Leute mit Erfahrung, und wenn du mal meine Jahre hast, wirst du mir recht geben.«
    »Vielleicht.«
    »Bestimmt sogar, Billy. Bestimmt.«
    Sie gingen weiter.
    Neben dem Bentley blieben sie stehen. »Ich frage mich nur, was dieser Wagen hier zu suchen hat?« murmelte Jake Trent.
    Billy hatte sich gebückt und schaute auf das Nummernschild.
    »Ob die Karre geklaut ist?«
    »Möglich.«
    Während Billy Harris um den Wagen herumschlich wie die Katze um den heißen Brei, fiel der Blick seines Kollegen in das erleuchtete Foyer der Ausstellungshalle.
    Sie war leer.
    Noch…
    Er wollte schon wieder wegschauen, als seine Augen plötzlich groß wurden. Sein Mund öffnete sich. Stockend drangen die Worte über seine Lippen.
    »Das… das gibt es doch nicht.«
    »Was ist denn?« fragte Billy.
    »Da, sieh doch. Ein Kerl, nein, ein Monster auf einem Pferd mit Flügeln.«
    Billy Harris lachte. Doch nach dem zweiten Laut blieb ihm das Lachen im Hals stecken.
    Jake Trent hatte recht.
    Durch das Foyer ritt tatsächlich ein Geschöpf, das wie in der Hölle geboren aussah. Und es hielt eine schwarzhaarige Frau mit der linken Hand umklammert.
    Trent faßte nach dem Arm seines jüngeren Kollegen. »Ich träume, Billy, sag, daß ich träume.«
    »Du träumst nicht verdammt. Der… das

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