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0105 - Die Bestie von Soho

0105 - Die Bestie von Soho

Titel: 0105 - Die Bestie von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Spinnenmonster.
    Mich griff ein Gehenkter an, der noch den Strick um den Hals geschlungen hatte. Sein Gesicht schimmerte blutrot, die Arme waren ausgestreckt und suchten meine Kehle.
    Ich drosch die Hände zur Seite und schmetterte ihm die Faust in das rote Gesicht.
    Er stoppte, doch umzubringen war er so nicht. Wie eine Maschine ging er weiter.
    Suko schlug sich mit einem Fliegenmonster herum, das ihm bis zur Hüfte reichte. Mein Partner hatte die Dämonenpeitsche gezogen. Deren Riemen klatschten über den Rücken des Monsters. Es verging.
    Mich griff der Gehenkte wieder an. Ich schaute an ihm vorbei und sah die beiden Jungen des Farmers. Wie Mondsüchtige liefen sie in dem Chaos umher.
    »John!«
    Das war Sukos Stimme.
    Ich drehte den Kopf.
    »Hier!« schrie der Chinese. »Fang auf!«
    Im nächsten Moment flog etwas Dunkles auf mich zu. Suko hatte nicht genau zielen können, und seine mit Silberkugeln geladene Beretta fiel neben mir zu Boden.
    Hastig bückte ich mich.
    Da warf sich der Gehenkte auf mich.
    Ich wurde zu Boden gedrückt, konnte mich aber durch eine Drehung befreien und ihm den rechten Fuß in den Leib stoßen.
    Er taumelte zurück.
    Im Liegen feuerte ich.
    Das geweihte Silbergeschoß drang dem Toten dicht unterhalb des rechten Auges in den Schädel. Sofort breitete sich die zerstörende Kraft des Silbers aus. Der Gehenkte verging in Sekundenschnelle.
    Er barst auseinander.
    Ich sprang auf.
    Schußbereit hielt ich die Waffe in der Hand und erwartete den nächsten Gegner.
    Doch zunächst sah ich Glenda Perkins. Sie drückte sich an der Wand entlang und hatte die Augen vor Entsetzen weit aufgerissen, denn die wurde von einer Spinne verfolgt, auf deren Panzer ein Menschenkopf wuchs.
    Es war der Schädel eines Greises. Weißhaarig, mit grauenvoll verzerrten Gesichtszügen. Die Spinne reichte Glenda bis zum Knie, und allein würde meine Sekretärin mit ihr nicht fertig werden. Das stand fest.
    Außerdem war das Tier schnell. Glenda konnte gar nicht so rasch verschwinden.
    Der Mund in dem Kopf bewegte sich auf und ab. So paradox es klingt, es sah aus, als würde das Monster lautlose Schreie ausstoßen.
    Ich rannte los.
    Doch von rechts kam einer der Glatzköpfe. Er mußte vorher schon am Schädel etwas abbekommen haben, denn Blut rann über seine Stirn.
    Ich schlug mit der Beretta zu, traf ihn an der anderen Kopfseite und schickte ihn ins Reich der Träume.
    Drei weitere große Sprünge brachten mich an die Riesenspinne heran.
    Glenda Perkins schrie vor Entsetzen und Ekel, als sie plötzlich zwei Beine an ihren Oberschenkeln spürte.
    »Neinnn…!«
    »Weg, Glenda!« brüllte ich dazwischen.
    Sie hörte mich nicht und blieb stehen.
    Ich warf mich auf die Spinne, packte sie und schleuderte sie von dem Girl weg.
    Sie krachte gegen eine in der Raummitte stehende Vitrine, kam aber sofort wieder auf ihre Beine und steuerte ihr Ziel an.
    Mich!
    Ich blieb stehen, senkte den Waffenarm ein wenig und zielte auf den kleinen Kopf.
    Es kostete mich viel Überwindung, aber eine andere Möglichkeit blieb mir nicht. Ich mußte feuern.
    Der Schuß peitschte auf.
    Einen Herzschlag später war der kleine Kopf verschwunden.
    Die Spinne ruckte noch vor, doch dann knickten ihre Beine weg, und sie brach zusammen. Auf dem Boden löste sie sich auf.
    Das war geschafft. Mir fiel ein Stein vom Herzen.
    Ich drehte mich um und schaute zu Glenda hinüber. Sie war halb in die Knie gesunken, lehnte allerdings immer noch an der Wand und weinte.
    Rasch war ich bei ihr.
    Sie schaute mich an. »Verstecken Sie sich!« riet ich ihr. »Wir kommen so nicht raus!«
    Sie nickte unter Tränen, und auch mein aufmunterndes Lächeln machte sie nicht froher.
    Ich aber mußte mich wieder um die Monster kümmern. Diesmal sah ich Suko in großer Bedrängnis, und vor Schreck blieb mir fast das Herz stehen.
    Eine gewaltige Schlange – sie besaß zwei Köpfe – hielt meinen Partner umschlungen.
    Suko hatte keine Chance. Die Schlange hatte sich so geschickt um seinen Körper gewickelt, daß er seine Arme nicht bewegen konnte.
    Und das Biest drückte weiter zu.
    Der Chinese schnappte verzweifelt nach Luft. Sein Gesicht war schon bläulich angelaufen, und der gewaltige Druck drohte ihm die Rippen zu brechen.
    Es wurde wirklich höchste Zeit, daß ich Suko aus dieser Klemme befreite.
    Ich sprintete auf ihn zu, sah sein schweißüberströmtes Gesicht und die weit aufgerissenen Augen, die schon fast aus den Höhlen quollen. Für Suko ging es wirklich ums

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