Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0105 - Die Bestie von Soho

0105 - Die Bestie von Soho

Titel: 0105 - Die Bestie von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
existiert!«
    Erstaunen, Grauen und Neugierde bannten die beiden Bobbys. So etwas hatten sie noch nie in ihrem Leben gesehen. Das durfte nicht wahr sein.
    Und das Monster ritt näher.
    Es war nur noch wenige Yards von der Tür entfernt.
    Dann geschah etwas, was die beiden Männer an ihrem Verstand zweifeln ließ.
    ***
    Das Pferd breitete plötzlich seine Flügel aus, wurde schnell und jagte genau auf die Tür zu.
    »Nein!« brüllte Billy Harris und riß seine Hand vor die Augen, als wollte er das Unglück aufhalten.
    Das geflügelte Pferd brach durch.
    Die Scheibe ging zu Bruch. Ein gewaltiger Splitterregen flog den Polizisten entgegen. Einige Teile landeten auf dem Dach des Bentley, wo sie Lack zerkratzten und dann zu Boden rutschten.
    Die Bestie von Soho befand sich jetzt im Freien. Die Geisel hielt sie unter den Arm geklemmt, und das Monster sah auch die beiden Polizisten.
    Es lachte auf. »Aus dem Weg, ihr Würmer!« brüllte es mit Stentorstimme.
    Billy Harris und Jake Trent rührten sich nicht. Sie konnten nicht weg. Fanden nicht die Kraft, sich von der Stelle zu lösen. Zu schlimm war das, was sich ihren Augen bot.
    Golo Gulerian ritt weiter. Er nahm keine Rücksicht auf die Männer.
    Trent und Harris sahen den riesigen Gaul dicht vor sich. Das geflügelte Pferd bäumte sich auf, die Vorderhufe schlugen wie Hämmer zu.
    Jake Trent sah den Huf des rechten Beins dicht vor seinen Augen, und dann traf ihn der schmetternde Schlag an der Stirn. Es war das letzte, was er in seinem Leben mitbekam. Tot fiel er neben dem Wagen zu Boden.
    Sein Kollege hatte mehr Glück.
    Er wurde zwar auch getroffen, allerdings nur an der Schulter. Die Aufprallwucht wirbelte ihn herum. Er fiel gegen den Kofferraum, merkte, daß er die linke Schulter nicht mehr bewegen konnte, rutschte zu Boden und schaffte es nicht, sich abzustützen.
    Schwer fiel er auf das Gesicht.
    Golo Gulerian aber ritt weiter. »Soho gehört mir!« brüllte er, und sein Pferd stieg laut wiehernd in die Höhe. Aus den Nüstern drang schwefelgelber Rauch. Er zeichnete die Spur der Bestie in der Luft nach.
    ***
    »Verdammt, er ist weg!« fluchte Suko und startete.
    Ich stand ihm in punkto Schnelligkeit in nichts nach. Nun besannen sich die Glatzköpfe wieder auf ihre eigentliche Aufgabe. Sie mußten ihren Meister verteidigen und uns stoppen.
    Sie formierten sich.
    Es dauerte allerdings zu lange. Bevor sie eine geschlossene Front gebildet hatten, waren wir schon heran.
    Der Chinese flog durch die Luft. Seine Hände waren leicht gekrümmt. Mit Karateschlägen schaffte er sich freie Bahn.
    Ich blieb den anderen nichts schuldig. Auch meine Fäuste trafen.
    Es war eine Sache von Sekunden, dann hatten wir uns Platz verschafft. Ein letzter Kerl wollte mir noch ein Bein stellen, ich übersprang das Hindernis und befand mich ebenso im Foyer wie Suko.
    Die Bestie war verschwunden. Nach ein paar Schritten sahen wir die Bescherung. Golo Gulerian war kurzerhand durch die verschlossene Tür geritten. Von dem Glasausgang hingen nur noch Fragmente in dem Rahmen. »Der will Soho zur Horror-Falle machen!« schrie Suko. »Verdammt, und der schafft es.«
    »Noch nicht!« keuchte ich und sprang durch die zerstörte Tür.
    Das Licht der Lampen reichte aus, um die beiden Polizisten auf dem Boden liegen zu sehen.
    Einer war tot. Sein Kopf war kaum mehr zu erkennen. Der andere lag neben meinem Bentley und stöhnte zum Steinerweichen.
    Ich ging neben ihm in die Knie.
    »Was ist geschehen?«
    »Das Monster!« stöhnte er. »Es kam an. Ich… wir …«
    »Wohin ist es geritten?«
    »Straße…«
    »Danke. Ich hole Hilfe«, sagte ich noch, hielt schon die Autoschlüssel in der Hand und schloß auf.
    Suko hechtete auf den Beifahrersitz, ich startete den Wagen. Der Chinese wußte, was er zu tun hatte, griff zum Telefon und rief unsere Zentrale an. In Stichworten erklärte er, was geschehen war.
    Der Krankenwagen würde so schnell wie möglich kommen.
    Ich riß den Bentley herum. Die Reifen protestierten quietschend, als er in die Kurve fuhr. Die starken Lampen schickten ihre breiten Lichtspeere in die Dunkelheit, berührten alte Mauerwände und glitten über das rauhe Pflaster der Straße.
    Nur Gulerian und sein geflügeltes Pferd sahen wir nicht.
    »Verdammt, der kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben«, schimpfte Suko.
    Ich stoppte, da wir die Einmündung zu einer belebteren Straße erreichten.
    »Nein, er hat sich auch nicht in Luft aufgelöst«, erwiderte ich.
    »Hörst du die

Weitere Kostenlose Bücher