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0105 - Die Bestie von Soho

0105 - Die Bestie von Soho

Titel: 0105 - Die Bestie von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schreie gellten auf, Knüppel flogen durch die Luft, und an die Wand gelehnt stand Glenda Perkins, sie hatte die rechte Hand zur Faust geballt und gegen ihre Lippen gepreßt.
    Sie drückte Suko beide Daumen und fieberte mit.
    Sechs Gegner lagen schon am Boden.
    Aber sieben waren noch übrig. Zwei von ihnen schlichen in Sukos Rücken, ohne daß der Chinese etwas davon bemerkte. Sie hielten ihre Knüppel schlagbereit, um sie Suko auf den Schädel zu hämmern.
    Für eine Warnung war es zu spät, für ein Eingreifen jedoch nicht.
    Glenda Perkins überwand sich selbst, verließ ihren Platz und sprintete auf die Kämpfenden zu. Beide Fäuste schmetterte sie in den Rücken eines Kuttenträgers.
    Der wurde nach vorn geworfen, und der Schlag verfehlte Suko knapp. Nicht so der zweite.
    Plötzlich spürte der Chinese einen ungeheuer scharfen Schmerz am Hinterkopf. Er riß den Mund auf, schnappte nach Luft und ließ die Fäuste sinken.
    Der nächste Hieb traf seinen Magen.
    Suko klappte zusammen. Er sah nur noch Sterne, aber er wußte, daß er unter keinen Umständen bewußtlos werden durfte, denn dann war alles verloren.
    Wild kämpfte er gegen das Gefühl der Schwäche an, während er sich weiter verteidigte. Nur nicht bewußtlos werden, auf keinen Fall niedergehen.
    Einer der Kerle schnappte nach Glenda. Sie wich jedoch aus und zog dem Glatzkopf ihre zehn Nägel durchs Gesicht.
    Der fuhr schreiend zurück.
    Glenda gelang es, einen Knüppel aufzuheben und ihm einen Kuttenträger über die Glatze zu ziehen. Der Mann torkelte noch drei Schritte weiter und ging dann in die Knie.
    Durch ihre Aktion hatte Glenda Perkins dem angeschlagenen Suko ein wenig Luft verschafft.
    Und er konnte sich wieder verteidigen. Plötzlich schoß er aus seiner gebückten Haltung hoch und fegte mit einem gewaltigen Rundschlag gleich drei Gegner zu Boden.
    Golo Gulerian sah die Chancen seiner Diener sinken. Und das paßte ihm überhaupt nicht. Er hatte sich schon auf den Tod der beiden gefreut, nun drehten sie den Spieß um.
    Doch wozu gab es seine Bilder?
    Sollten sie den Kampf doch entscheiden!
    Golo Gulerian schrie eine finstere Beschwörung, während jede Silbe von einer Schwefelwolke begleitet wurde, die aus seinem Maul quoll.
    Sofort änderte sich die Atmosphäre.
    Eine rote Höllenglut strich durch den Raum. Heiß, drückend und schwül.
    Türen platzten auf, Bilder fielen von den Wänden, und die Motive begannen zu leben.
    Sie griffen in den Kampf ein. Die Ungeheuer aus den finsteren Welten kamen.
    Das war genau der Augenblick, als ich, John Sinclair, in die Halle stürmte…
    ***
    Es war wirklich ein Höllensturm, der mir da entgegenfauchte. Heiß, glühend, atemberaubend.
    Ich kam mir vor wie in einem urwelthaften Land, und Erinnerungen an den Friedhof am Ende der Welt wurden wach. Auch dort war die Luft erfüllt gewesen von Dämpfen und Gasen, so daß man kaum Luft holen konnte.
    Schemenhaft sah ich die Gestalten.
    Zahlreiche Kuttenträger lagen am Boden. Jemand mußte »aufgeräumt« haben.
    Und dieser Jemand war Suko!
    Jetzt konnte nicht mehr viel schiefgehen. Mein Partner war da. Es interessierte mich gar nicht, wie er in diese Halle gelangt war, Hauptsache, er stand mir zur Seite.
    Ich brüllte seinen Namen.
    Der Chinese fuhr herum, wobei er gleichzeitig einen Gegner von sich schleuderte. »John! Komm her, das ist genau richtig für dich!«
    Seine Augen blitzten.
    Ich schnappte mir bereits den ersten Glatzkopf. Knüppelschwingend lief er auf mich zu. Lange genug hatte ich ›gerostet‹, jetzt wollte ich dem Spuk ein Ende bereiten.
    Der Bursche lief mir genau in die Faust. Er verdrehte die Augen und setzte sich hin.
    Den nächsten fegte ich mit einem Säbeltritt von den Beinen, Nummer drei bekam eine Kopfnuß.
    Nun hatte ich freie Bahn.
    Ich stand bereits inmitten der Halle, umwabert von grauroten Dämpfen, die allerdings nicht aus dem Boden stiegen, sondern aus den von den Wänden gefallenen Bildern krochen.
    Hastig schaute ich mich um.
    Schattenhaft sah ich die riesige Gestalt.
    Das war die Bestie von Soho. Sie stieß ein fürchterliches Grollen aus. Vor ihr auf dem Boden lagen normal gekleidete Menschen. Sie krümmten sich in wilden Träumen.
    Und dann sah ich die Monster.
    Sie krochen aus den Bildern. Die Motive des Golo Gulerian waren zu einem schauerlichen Leben erwacht.
    Sekundenlang blieb ich stehen. Der Anblick war wirklich nichts für schwache Nerven. Da gab es Geschöpfe mit fünf Köpfen, sowie Fliegen- und

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