0105 - Keine Spur von Mister High
zur gleichen Sekunde stoppten hinter uns und hinter dem anderen Wagen auf der Gegenseite eine Reihe von Fahrzeugen. Und aus dem Unterholz brachen bewaffnete G-men.
Es ging schneller, als es sich schildern lässt. Und dann wussten wir auf einmal, dass das Jagdhaus brannte.
In den nächsten Stunden kamen wir nicht zu Verstand. G-men, Polizisten, Farmer, Feuerwehrleute und Hunderte von Zivilisten wurden eingesetzt. Wir arbeiteten und schufteten wie Roboter.
Gräben wurden gezogen, Bäume gefällt, Äste entlaubt, mit blutenden Händen stand jeder und tat seine Pflicht, um den Waldbrand einzudämmen.
Zwei Stunden später saßen wir alle in Protain auf der Polizeiwache. Reporter waren aufgekreuzt und knipsten wie die Wilden unsere verrußten Gesichter.
»Wo ist die Frau?«, fragte einer.
Mister High wischte sich über seine verschorfte Stirn.
»Sie«, sagte er heiser, »sie ist verbrannt. Sie muss das Feuer selbst verursacht haben. Vielleicht wollte sie dadurch ihre Komplizen warnen. Aber sie entkam selbst dem Feuer nicht…«
***
Riley und seine beiden Komplizen, gescheiterte Existenzen aus Rileys Bekanntenkreis, gingen auf den elektrischen Stuhl. Davon wurde weder das Kindermädchen noch unser Kamerad Ralph Stephens wieder lebendig.
Als wir ein paar Tage später in New York die abschließende Pressekonferenz gaben, raunte mir plötzlich ein Kollege zu: »Jerry, draußen ist ein Neger, der dich sprechen will.«
»Ein Neger?«
»Ja.«
Ich ging neugierig hinaus. Der Pförtner des Hool Buildings stand vor mir. Er grinste freundlich und hielt mir fünfundzwanzig Dollar hin.
»Ich habe auf ›Feuersbrunst‹ gesetzt« sagte er. »Und Sie haben gewonnen…«
ENDE
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