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0106 - Wir sprengten die Garde

0106 - Wir sprengten die Garde

Titel: 0106 - Wir sprengten die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir sprengten die Garde
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gutes Wort einlegen werde, wenn Sie auspacken.«
    »Ich habe noch nichts getan«, beteuerte er, »ich habe ja auch Garry die Maschinenpistole aus der Hand gerissen.«
    »Das kam reichlich spät«, sagte ich. »Erzählen Sie, was Sie wissen.«
    »Ich habe Jonny mal gefragt, wer O’Connor wäre. Man will ja schließlich wissen, mit wem man zusammenarbeitet.«
    »Sie haben also den Namen vorher noch nie gehört?«
    »O doch, der Mann ist gut bekannt, aber man weiß nicht, wer dahinter steckt. Deswegen habe ich auch Jonny gefragt. Er sagte nur: ›Halt’s Maul wer bei uns neugierig ist, tut nicht lange mit!‹ Ich fragte ihn dann, ob er ihn denn kenne. Wissen Sie, da, wo der Chef nur einigen bekannt ist, wo ihn nicht alle seine Leute kennen, ist immer etwas faul.«
    »Sie kennen sich gut aus«, sagte ich lächelnd.
    Er bekam einen roten Kopf und erzählte schnell weiter. »Jonny hat mir auf meine Frage geantwortet, dass er O’Connor kennen würde, und ich würde mich noch sehr wundem, wenn es bei mir so weit wäre.«
    »Gut, ich will Ihnen die Story abnehmen. Wissen Sie, wo O’Connor ist?«
    »Er ist auf dem Schiff.«
    »Was solltet ihr mit eurem Hubschrauber machen? Ihr hättet doch gar nicht alle mitnehmen können.«
    »Wir sollten nur zwei Mann abholen und zwar am Tage, damit jeder denken solle, diese beiden hätten das Ding gedreht. O’Connor wollte weiterfahren.«
    Dieser O’Connor hatte Format. Leider nach der falschen Seite hin. Der ganze Plan war so kühn angelegt und so genau durchdacht, dass er ohne unser Dazwischentreten bestimmt gelungen wäre. Auf einem Passagierschiff gibt es nur wenige Waffen, und zwei entschlossenen Gangstern wäre es schon möglich gewesen, sich für kurze Zeit in irgendeinem Teil des Schiffes zu verschanzen, bis man sie aus der Luft abholte.
    Wir hatten uns inzwischen wieder der Washington genähert. Oliver fuhr längsseits. Ein Tau winde herabgelassen. Wir banden unser Boot daran fest und kletterten auf einer Strickleiter an Bord.
    ***
    Phil nahm sofort Perkins in seine besondere Obhut.
    »Wo ist der andere?«, fragte er. »War es O’Connor?«
    »Nein«, sagte ich nur, »O’Connor ist auf der Washington.«
    Wir gingen nach hinten, wo Kapitän Millard und Theresa Norteek standen.
    »Haben Sie einen sicheren Platz für unseren Freund hier?«, frage ich.
    Millard winkte zwei Matrosen. »Bringt den Mann in die Arrestzelle und bleibt als Posten davor stehen.«
    Sie schoben ab. Ich berichtete kurz, was sich ereignet hatte und erklärte auch die Pläne O’Connors.
    Phil kniff die Augen zusammen. »Es ist gut, dass wir genau wissen, dass sich O’Connor auf dem Schiff befindet. Wir werden ihn finden.«
    »Das wird nicht einfach sein«, sagte Theresa.
    »Wir starten einen Generalangriff auf die drei letzten Gangster. Einen werden wir schon lebend erwischen.«
    »Hat sich inzwischen etwas ereignet?«, fragte ich.
    »Es geht. Die Boys haben die Kommandobrücke geräumt und sitzen jetzt vorn am Bug. Dort hinter dem Aufbau beim Verlademast. Sie verhalten sich ruhig.«
    »Wie war denn das möglich?« Ich schaute Phil überrascht an. »Da ist es doch für uns viel schwieriger, ranzukommen.«
    »Eben. Ich war aber gerade weg, und als ich zurückkam, hatten sie unsere Posten schon überrannt. Die Leute haben Glück gehabt, das ihnen nichts passiert ist.« Phil steckte sich eine Zigarette an. Ich nahm mir auch eine.
    »Schön, ist eben nichts zu ändern. Was machen die Passagiere?«
    »Sie schlafen zum Teil noch friedlich«, erklärte Kapitän Millard. »Die übrigen sind auf ihren Kabinen und verhalten sich ruhig. Dr. Marshall hat das Essen untersucht, das Mittel ist nicht weiter schädlich.«
    »Übrigens, noch eins«, sagte Phil, »ich hab den Mann, der das Schlafmittel unter das Essen gemischt hat.«
    »Will Kendal?«, sagte ich.
    Phil blieb stehen und sah mich überrascht an. »Woher weißt du das?«
    Ich lachte.
    »Mein angeborener Scharfsinn, Phil.«
    »Du musst mir auch jeden Spaß verderben«, meinte er elegisch.
    Die Gangster hatten eine ideale Stellung bezogen. Von uns aus bis zu dem Aufbau, hinter dem sie saßen, waren es gut dreißig Yards freie Fläche. Von der Seite war es ebenso unmöglich, unbemerkt heranzukommen.
    »Kann man von dort vorn irgendwie ins Schiffsinnere gelangen?«, fragte ich Millard.
    »Nein«, antwortete der Kapitän, »die Burschen dort sitzen fest.«
    Ich trat etwas aus der Deckung heraus.
    »Hallo«, rief ich, »gebt auf, es ist zwecklos.«
    Ein höhnisches

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