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0107 - Das blaue System

Titel: 0107 - Das blaue System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war es gelungen, die von meinen Vorfahren eingebaute Sicherheitsschaltung ansprechen zu lassen, wonach es mit den unkontrollierbaren Handlungen des Regenten vorbei gewesen war.
    Jetzt waren die wahrhaft riesigen Einrichtungen nutzbringenden Zwecken zugeführt worden. Der unübersehbar große und verästelte Verwaltungsapparat des Imperiums wurde ausschließlich von dem Robot dirigiert. Auf politische oder militärische Geschehnisse hatte er jedoch ohne meine besondere Befehlsgebung keinen Einfluß mehr. Rhodan hatte darum gebeten, einen seiner Mutanten mitnehmen zu dürfen. Nach einigem Zögern hatte ich zugestimmt, obwohl mir nicht ganz klar war, warum er auf einen Begleiter Wert legte. Tama Yokida, ein mittelgroßer, untersetzt gebauter Terraner aus dem terranischen Bundesstaat Japan, war ein stiller, bescheidener Mann, dessen besondere Gabe darin bestand, materiell stabile Gegenstände allein durch die Kraft seines Willens bewegen und handhaben zu können. Auch Tama hatte von Rhodan die sogenannte „Zelldusche” bewilligt bekommen. So geschah es, daß drei relativ Unsterbliche auf den schillernden Waben-Energieschirm des Robotgehirns zuschritten. Wie lange würde sich die Natur von unseren biotechnischen Hilfsmitteln noch betrügen lassen? dachte ich in diesem Augenblick. Wann würde der Zeitpunkt des endgültigen Zellverfalls kommen? Rhodan, Yokida, viele andere Mutanten und ich waren Kuriositäten im Gefüge der allmächtigen Natur. Unser Dasein basierte auf einem „schäbigen Trick”, wie sich ein terranischer Naturwissenschaftler einmal ausgedrückt hatte.
    Diese Aussage traf besonders auf mich zu, denn ich hatte es immer verstanden, meinen Mikro-Zellaktivator so gut im Auge zu behalten, daß meine Zellregeneration niemals zu lange unterbrochen worden war. Manchmal hatte es auf des Messers Schneide gestanden, und da hatte ich zu verstehen begonnen, daß dieses geheimnisvolle Gemeinschaftslebewesen vom Planeten Wanderer bei der Überreichung des Gerätes nach statistischen Erwägungen gehandelt hatte. Nach dem Gesetz der Serie zu urteilen, hätte ich eigentlich längst tot sein müssen.
    Während meiner langen Wanderung durch die Vergangenheit der Erde hatte es viele hundert Möglichkeiten gegeben, den Aktivator zu verlieren. Das war auch oftmals geschehen, nur war es mir gegen die statistische Aussage jedes Mal gelungen, das Gerät vor Eintritt des kritischen Zeitpunktes zurückzuholen. Rhodans Hüsteln schreckte mich aus meinen Betrachtungen auf. Ich sah mich um.
    Dicht vor uns begann der flimmernde Wabenschutzschirm des Gehirns. Zwei Kilometer hinter uns war die IRONDUKE gelandet.
    Der Wagen, der uns bis zur roten Gefahrenlinie gebracht hatte, wartete jenseits der Todeszone. Wir hatten den hohen Schutzwall überschritten, hinter dem wir einmal gelegen und auf jedes erkennbar werdende Stückchen Metall gefeuert hatten. Das war vor sechzig Jahren gewesen. Nun konnte ich ruhig und gelassen auf die hinter dem Schirm wartende Robotwache zuschreiten und im Namen des Imperators Einlaß verlangen. Rhodan und Tama Yokida blieben stehen. Schweigend sahen sie mir nach. Sie wußten, daß ihre Individualimpulse von der Sicherheitsschaltung erst aufgenommen, registriert und mit den erforderlichen Befehlen an die Abwehrstationen weitergeleitet werden mußten. Der gigantische Glockenschirm tat sich vor mir auf. Ich trat hindurch und schaltete mein am linken Handgelenk befestigtes Kommandogerät ein. „Willkommen, Euer Erhabenheit”, klang die gefühllose, mechanische Stimme des Regenten aus dem Lautsprecher. Es war die übliche Begrüßung seit zirka sechzig Jahren. Ich machte es kurz. „Der Administrator des Solaren Imperiums und sein Begleiter sind einzulassen. Aufnahme anfertigen, speichern und als Sammelimpuls an Abwehreinheiten abstrahlen.” Wenn ein mechanisches Gehirn überhaupt sprachlos sein konnte, so geschah es nun. In meinem Befehlsgerät summte es lautstark. Es dauerte einige Sekunden, bis sich der Regent wieder meldete; jedoch in anderer Form, als ich es erwartet hatte.
    Nach einem heftigen Krachen im Lautsprecher klang die andere, feinmodulierte „Stimme” auf. „Sicherheitsschaltung A-1 spricht, Euer Erhabenheit. Meine durch die Ahnen erfolgte Programmierung weist mich an, Fremden den Zutritt zu verweigern, es sei denn, außerordentliche und im Interesse des Sternenreiches unerläßlich notwendige Erfordernisse zwängen einen autorisierten Arkoniden, für Fremde den Zugang zu erbitten.
    Eine

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