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0107 - Das blaue System

Titel: 0107 - Das blaue System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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solche Maßnahme ist gegebenenfalls ausreichend zu begründen.” Ich hielt für einen Augenblick den Atem an. Das war etwas Neues! Verwirrt drehte ich mich um und winkte hastig und abwehrend zu Rhodan hinüber, der bereits im Begriff war, die rote Linie zu überschreiten. Dabei bemerkte ich, daß sich der Strukturspalt im Wabenschirm wieder geschlossen hatte. Rhodan sprang sofort zurück. Er schien begriffen zu haben. Außerdem mußte er sehen, daß ich mein Kommandogerät erneut an die Lippen zog. „Imperator an Sicherheitsschaltung A-1”, gab ich akzentuiert durch. „Die im Interesse des Sternenreiches unerläßlichen Erfordernisse sind gegeben. Die von mir angeforderten Altspeicher-Daten weisen aus, daß es um die Existenz des Imperiums geht. Das unter dem Begriff „Zentrumskrieg” bekanntgewordene Zerwürfnis mit der arkonidischen Stammrasse ist in ein neues und akutes Stadium getreten. Die Akonen haben das Große Imperium vor zwei Monaten angegriffen, indem der dritte Planet durch den Aufbau eines in die seit fünfzehntausend Jahren vergangene Epoche des Imperators Metzat zurückversetzt wurde. Die damals lebenden Arkoniden, im relativistischen Sinne seit Jahrtausenden vergangen, erwachten zu einem neuen, unverständlichen Leben.
    Eine altarkonidische Schlachtflotte griff die Erde an, die ihrerseits nicht von einem Zeitfeld beeinflußt wurde. Die Beseitigung des von Unbekannten eingeschleusten Zeitumformers brachte uns zurück in den Normalzustand. Diese Daten sind bekannt.” „Sie sind bekannt, Euer Erhabenheit!” bestätigte die alles überlagernde Sicherheitsschaltung. „In welchem Bezug stehen die von Euch genannten Fremden zu den Geschehnissen?” Fieberhaft stellte ich neue Überlegungen an. Ein Robotgehirn war nur durch reine Logik zu überzeugen. Es wäre sinnlos gewesen, zu erklären, Rhodan wolle sich die uralten Filmberichte nur einmal zum Zwecke der Information ansehen. Ich mußte überzeugender argumentieren.
    „Die Degeneration der heutigen Arkoniden ist ebenfalls bekannt.
    Um den Angriff der Stammrasse abwehren zu können, muß die Waffenhilfe des Solaren Imperiums in Anspruch genommen werden. Seine Administrative Exzellenz, Perry Rhodan, muß persönlich von der Sachlage überzeugt werden. Sein Begleiter fungiert als Adjutant mit besonderen, paranormalen Fähigkeiten.” „Können diese Fähigkeiten im Interesse des Sternenreiches eingesetzt werden?” Ich hatte bereits gewonnen. Kurz nach meiner Bestätigung meldete sich A-1 erneut. „Der Antrag Euer Erhabenheit ist nach erfolgter Durchrechnung der verfügbaren Unterlagen unter Vorbehalt genehmigt worden.” „Unter Vorbehalt?” „So bestimmt es meine Programmierung, Euer Erhabenheit. Den Nichtarkoniden ist der Zutritt zum Vorführraum Sieben erlaubt.
    Andere Sektoren des Rechengehirns dürfen von den Fremden weder betreten, noch mit Hilfe der Fernbeobachtung besichtigt werden. Die von Euch als notwendig erachtete Waffenhilfe zwingt mich im Sinne meiner Befehlsgebung zur Einlaßerteilung. Weitere Zugeständnisse können nicht gewährt werden.” Ich war froh, wenigstens diese Zusage erhalten zu haben. Gegen meinen Willen bewunderte ich die weise Voraussicht jener Männer, die diesen Riesenroboter in jahrhundertelanger Arbeit erbaut und programmiert hatten. Sie hatten nichts übersehen! Selbst mein Leben wäre keinen Pfifferling mehr wert gewesen, wenn ich es nunmehr noch gewagt hätte, Rhodan anderswo hinzuführen als es angeordnet war. Da schien auch meine sonst so unumschränkte Befehlsgewalt aufzuhören. Ich wartete, bis der fahrbare Datenaufnehmer neben mir hielt. Erst dann öffnete sich im Energieschirm der Strukturspalt. Ich schritt nochmals hinaus und winkte Rhodan zu. Er blieb stehen. Seine Haltung war sprungbereit. Ich spürte seine argwöhnischen Blicke. Jetzt war er wieder der grundsätzlich vorsichtige Terraner, der kühl und gelassen, jedoch mit einem bestimmten Maß an „Risikozuschlägen” die Sachlage überdachte. Zugleich fühlte ich das nagende Bohren in meinem Hinterkopf. Die an Bord der IRONDUKE wartenden Telepathen des Mutantenkorps versuchten, meinen Bewußtseinsinhalt zu erkunden, obwohl sie seit vielen Jahren wußten, daß dies gegen meinen Willen unmöglich war. Ich blockte mich mit Hilfe meines aktivierten Extrahirns sofort ab. womit ich für die Telepathen parapsychisch stumm wurde. Der mißlungene Versuch ärgerte mich durchaus nicht. Besonders Gucky, der etwas vorwitzige Mausbiber, konnte es niemals

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