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0107 - Die Bestie von Manhattan

0107 - Die Bestie von Manhattan

Titel: 0107 - Die Bestie von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie von Manhattan
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hatte, was ihm aufgetragen worden war.
    »Da ist die Toilette!«, rief George. »Ihr zieht euch drinnen um! Ich verstecke mich solange im Treppenhaus. Sorgt dafür, dass euch niemand beim Umziehen überraschen kann! Und bringt den Koffer mit den roten Jacken wieder mit!«
    »Okay«, sagte Mart.
    George huschte hinter den nächsten Treppenabsatz. Die anderen beeilten sich, in die Toiletten zu kommen.
    Der Gangsterboss hockte sich auf die Treppe und kramte sich eine Zigarette aus dem Päckchen. Er gab sich Feuer und rauchte in gierigen Zügen.
    Ehrlich gesagt, hätte ich selbst nicht gedacht, dass es so leicht geht, dachte er.
    Das war seine Logik und sein Gewissen: so leicht… bei drei Toten, die er auf sein Schuldkonto geladen hatte.
    Es dauerte länger als alles andere zuvor, bis seine Komplizen sich endlich umgezogen hatten. Dass sie es waren, die den Flur entlang gingen, hörte er an Marts Pfeifen. So gellende Töne brachte nur Mart hervor.
    Mit einem raschen Sprung war George im Flur.
    »Kommt«, sagte er. »Schnell!«
    Sie liefen bis zum West-Treppenhaus und huschten die Treppen hinauf. Bis sie die dreiundzechzigste Etage erreicht hatten.
    Dort mussten sie gut eine Viertelstunde warten, weil ein Elektriker im Flur an einer Klingel herumschraubte. Mart machte eine deutliche Bewegung, um klar zu machen, dass man den Mann doch überwältigen könnte, aber aus irgendeinem Grund war George dagegen.
    Endlich räumte der Mann das Feld. Sie konnten den Flur entlang huschen, durch das Fenster steigen und befanden sich jetzt wieder auf der Feuerleiter.
    Dreiundsechzig Stockwerke unter ihnen pulsierte das Leben von New York.
    ***
    Phil und ich saßen im Chefzimmer der Versicherungsgesellschaft. Inzwischen hatten wir auch schon die Sache mit dem Juwelier hinter uns.
    »Ich bin gespannt, wer der nächste aus diesem Haus ist, der hier anruft.«
    »Hier?«, fragte ich verwundert. Ich hatte nicht richtig zugehört und deshalb den Zusammenhang nicht verstanden.
    »Ich meine natürlich das FBI anruft, von wo aus man wiederum nach hier telefoniert.«
    »Wer soll denn das FBI anrufen?«
    Phil seufzte.
    »Ich sagte, ich warte darauf, wer der nächste aus diesem Haus ist, der sich melden wird.«
    »Ach so.«
    Ich versank wieder in mein Grübeln.
    Ich war einer ganz bestimmten Sache auf der Spur - in Gedanken. Das ist manchmal wichtiger, als tatsächlich hinter einem herzurennen.
    Nach einer Weile stand ich auf und sagte: »Ich bin gleich wieder da!«
    Phil nickte. Er schien seinerseits in Gedanken mit etwas stark beschäftigt zu sein.
    Ich fuhr mit dem Lift hinauf ins dreiundsechzigste Stockwerk und ging den Flur entlang, bis ich auf das Fenster stieß, neben dem die Feuerleiter von oben her hinab in die Tiefe führte.
    Ich beugte mich ein wenig hinaus und blickte zuerst nach unten, dann nach oben.
    Hier waren also die Gangster hereingekommen. Warum sollten sie nicht auch auf diesem Weg das Gebäude jedes Mal wieder verlassen? Auf jeden Fall war es gut, wenn man dieser Fährte einmal nachging. Wer weiß, wohin die Feuerleiter vielleicht noch führte?
    Ich kletterte hinaus und stieg die eiserne Treppe hinauf. Langsam kam ich Stufe für Stufe höher. Ich musste äußerst vorsichtig sein, denn ich wusste nicht, ob die Gangster nicht schon auf dem nächsten Absatz saßen.
    Und dass ich keine Lust hatte, hier in der luftigen Höhe mit einer Übermacht zu kämpfen oder womöglich eine Kugel in die Rippen zu kriegen, das können Sie sich vielleicht denken.
    Als das nächste Stockwerk oberhalb von mir auftauchte, stutzte ich.
    Aus zweierlei Gründen. Einmal gab es hier eine Gardine vor dem Fenster, was bei den Flurfenstern nicht üblich ist. Zum anderen stand das Fenster offen und ich hörte Stimmen. Stimmen von Männern. Unterdrückte Stimmen, aber hörbare Stimmen.
    Ich zog leise meine Kanone. Das Jagdfieber hatte mich gepackt.
    Millimeterweise schob ich mich noch ein bisschen höher. Dann lag ich still und lauschte.
    »Dachte, wir sollten Zimmer nehmen?«, fragte jemand leise.
    »Ja«, erwiderte eine andere Stimme. »Aber es ist besser, ihr bleibt erst noch eine Stunde hier. Wenn ihr gleich nach dem letzten Überfall auftaucht und Zimmer nehmt, könnte es auffallen. Die erste Aufregung muss sich erst ein bisschen gelegt haben.«
    Ich holte tief Luft. Mehr brauchte ich nicht zu wissen. Da über mir saßen sie. Ich überlegte. Wenn ich zurückkletterte, um Verstärkung zu holen, konnten sie inzwischen auf dem gleichen Weg entkommen. Wer

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