Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0108 - Die fliegenden Skelette

0108 - Die fliegenden Skelette

Titel: 0108 - Die fliegenden Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim von Koblinski
Vom Netzwerk:
verblüfft Lauschenden, »zunächst einmal muß ich Sie auffordern, über alles strengstes Stillschweigen zu bewahren. Das wäre das eine. Zum anderen: so unwahrscheinlich ist das gar nicht, was Captain Moore erzählt hat. Schauen Sie mich nicht so ungläubig an. Ich werde auf jeden Fall einen Experten hinzuziehen: Professor Bergman. Er lehrt an der Columbia-Universität. Außerdem ist er Mitglied der American Society for Psychical Research und im Präsidium der Parapsychology Foundation. Ich werde ihm schildern, was Moore berichtet hat.«
    Dick Mason hätte am liebsten laut gelacht, als er diese Worte hörte, aber er beherrschte sich. Zudem sagte er sich, daß es nun nicht mehr sein Bier wäre. Er hatte gesagt, was er wußte. Was jetzt kam, mußte der Sicherheitschef des Flughafens verantworten. Auf sein Konto kam es jedenfalls nicht mehr.
    Professor Bergman war mehr als nur interessiert. Er vereinbarte mit dem Sicherheitschef einen Termin. Gemeinsam besuchten sie dann Flugkapitän Moore in dessen Apartment an der Sixth Avenue.
    Das Ergebnis: Bergman glaubte der Erzählung und empfahl dem Sicherheitschef, unverzüglich Professor Zamorra anzurufen.
    »Wenn einer helfen kann, dann nur er«, erklärte der Professor. »Und verlieren Sie keine Zeit.«
    Man einigte sich darauf, daß der Professor vom Flugplatz aus Zamorra in Frankreich anrufen, ihm den Sachverhalt schildern und ihn sofort zu kommen bitten sollte.
    »Es wird ein langes und teures Gespräch werden, Professor«, meinte der Sicherheitschef. »Die Kosten übernehmen wir selbstverständlich.«
    ***
    Professor Zamorra und Nicole Duval lagen nebeneinander auf dem breiten Bett in seinem Schlafzimmer. Warum soll verschwiegen werden, daß Nicole längst mehr war als nur seine Sekretärin.
    Ihr schlanker Körper zeigte zwei winzige helle Streifen. Sonst war die glatte Haut tief gebräunt von der Sonne Südfrankreichs. Auch Zamorra war braungebrannt. Sein Körper war muskulös und durchtrainiert. Nirgendwo ein Gramm Fett zuviel. Alles Sehnen und Muskeln.
    Nicole neckte ihn, indem sie ihn mit einer Daunenfeder überall kitzelte. Als das Telefon schnarrte, meinte sie:
    »Geh nicht ran, Chéri! Dieses Ding stört uns nur. Wer weiß, wer da etwas von dir will. Um diese Zeit!«
    Doch er rollte sich zur Seite, hatte sich wohl etwas zuviel Schwung gegeben, denn er landete neben dem Bett auf dem flauschigen Teppich.
    Nicole lachte silberhell auf. »Das kommt davon!« rief sie. »Hör auf mich, nimm nicht ab!«
    Aber Zamorra holte sich den Apparat vom Nachttisch. »Ah, Sie sind’s, Bergman? Das ist aber eine Überraschung. Gut, ich höre!«
    Er setzte sich hin, lehnte sich gegen das Bett und warf Nicole ein Kußhändchen zu. Sie drohte ihm scherzhaft mit erhobenem Zeigefinger.
    »Eine tolle Geschichte, Bergman«, sagte Zamorra nach einer ganzen Weile. »Hören Sie zu!« Dann erzählte er von seinem und Nicoles Erlebnis, schloß mit den Worten: »Ich habe nachgelesen, Bergman! Uztapioc ist ein aztekischer Dämon, Untertan von Quatlepec. Und der ist gewissermaßen die rechte Hand des Gottes der Finsternis. Eine jungfräuliche Sonnengöttin spielt dabei auch noch eine Rolle. Na, wie finden Sie das?«
    »Sehr interessant«, klang es zurück. »Wir wollen nicht viel Worte machen, Zamorra! Halten Sie sich an die Warnung?«
    Zamorra lachte. »Natürlich nicht. Eigentlich waren es zwei Fragen, nicht wahr? Na gut, ich beantworte auch die nicht ausgesprochene: Selbstverständlich komme ich! So schnell, wie es geht.«
    »Prächtig. Ein Hubschrauber wird sie abholen, Zamorra, und nach Orleans bringen. Von dort fliegen sie mit einer Sportmaschine weiter nach Paris. Ab Orly geht es dann mit der Concorde nach New York. Von hier aus wird alles in die Wege geleitet. Der Helikopter wird Sie in ungefähr drei Stunden holen kommen.«
    »D’accord! Ich werde bereit sein, Bergman.«
    Sie wechselten noch ein paar Worte und beendeten dann das Gespräch. Nicole sah Zamorra böse an.
    »New York!« sagte sie fast verächtlich. »Wie ich diese Stein wüste hasse. Und dann diese schrecklichen, sterilen Hotels!«
    Um seinen Mund spielte ein Lächeln.
    »Wer sagt denn, daß du mitkommst, Chérie? Ich kann mich nicht erinnern, ein Wort davon…«
    »Du Scheusal!« rief sie und warf sich vom Bett aus auf ihn. Sekundenlang kollerten sie auf dem weichen Teppich herum, bis Zamorra dem Spaß ein Ende machte, sie hochob und aufs Bett legte.
    »Wir müssen uns beeilen, Nicole«, sagte er, »wenn wir nicht so«,

Weitere Kostenlose Bücher