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0108 - Die fliegenden Skelette

0108 - Die fliegenden Skelette

Titel: 0108 - Die fliegenden Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim von Koblinski
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derjenige, der zuerst Lichtsignal gab, auch zuerst passieren durfte.
    »Chéri, müssen wir eigentlich sofort nach Europa zurück? Ich wüßte nämlich etwas Besseres.«
    Zamorra sah sie mißtrauisch an. »Da bin ich aber gespannt, Nicole!«
    »Hm«, sie legte ihre Linke auf seinen Oberschenkel, »ich dachte an einen kleinen Urlaub. Einen richtigen, weißt du?! Acapulco vielleicht? Hm, wenn es dir zu weit ist, dann eben Miami.«
    Er seufzte. Was sollte er auch sonst tun? Einem so bezaubernden und entzückenden Mädchen wie Nicole konnte man schlecht etwas abschlagen.
    »D’accord, du hast mich überredet, mein Schatz! Leider müssen wir jedoch erst nach New York zurück.«
    Nicole lachte laut auf.
    »Oh, das macht gar nichts, Chéri. Wohin fliegen wir dann?«
    »Wohin schon?« Er spielte den Resignierten. »Da du inzwischen ein Mexiko-Fan geworden bist, nach Acapulco!«
    Nicole schwieg überwältigt. Und das wollte bei ihr schon etwas heißen.
    Sie erreichten Monterrey, übernachteten im Airport-Hotel, kleideten sich neu ein, Nicole natürlich mexikanisch und gar nicht billig. Am frühen Morgen flogen sie mit der gleichen Maschine zurück, mit der sie gekommen waren und die hier gewartet hatte.
    Zuvor hatte Professor Zamorra mit dem Gouverneur von Chihuahua gesprochen und ihm alles erklärt. Alles weitere würden die amerikanische und mexikanische Regierung miteinander regeln.
    Als sie schließlich in New York landeten, konnten sie sich der vielen Reporter nicht erwehren, die trotz der von Rufus B. Williams angeordneten Absperrungsmaßnahmen den Weg zu Zamorra fanden.
    Zamorra erklärte kurz und bündig, daß er zum Schweigen verpflichtet wäre und daß Auskünfte nur die dafür kompetenten Stellen geben würden.. Da er sich nicht erweichen ließ, gab es die Meute schließlich auf.
    Williams zuckte nur mit den Achseln. »Irgendeiner kannte Sie«, meinte er, »und hat Wind davon gekriegt, daß Sie im Spiel sind. Na ja, Sie kennen doch Reporter.«
    Professor Bergman erwartete Zamorra und Nicole bereits. Bevor er sich berichten ließ, was im Hochland von Zacatecas alles geschehen war, erklärte er:
    »Sämtliche Zombies sind zu Asche zerfallen, Zamorra. Wir haben natürlich keinen Überblick darüber, ob es bei allen zu gleicher Zeit eingetreten ist, aber wir wissen, daß es beispielsweise in Port Isabel genau um zwölf Minuten nach Mitternacht geschah. Und da wir Mark Milton, den Ingenieur der TWA-Maschine beobachten ließen, können wir sagen, daß es um die gleiche Zeit bei ihm eintrat. Nach Berücksichtigung des Zeitunterschieds von einer Stunde.«
    »Ich habe selbstverständlich nicht auf die Uhr gesehen«, erwiderte Zamorra darauf, »aber es muß der Zeitpunkt gewesen sein, als ich die Mumienpriester eliminierte.«
    Es wurde eine lange Sitzung, die Nicole Duval dazu benutzte, noch schnell ein paar Einkäufe zu tätigen. Nicht viel, aber doch noch genug. Jedenfalls wunderte sich Zamorra später, als sie abflogen, daß Nicole drei nicht gerade kleine Koffer bei sich hatte, während er für den kleinen Urlaubstrip nach Acapulco mit nur einem auskam.
    »Ich hoffe nur, die Herren in New York haben sich auch erkenntlich gezeigt«, meinte Nicole, als sie in der Maschine saßen.
    Er nickte. »Haben Sie, Und - nebenbei bemerkt - Chérie, sind wir Gäste der mexikanischen Regierung. Auf deren Kosten werden wir eine Luxussuite im ›Plaza Intemacional‹ bewohnen. Mit allem Drum und Dran.«
    Das war eine so überwältigende Nachricht, daß Nicole Duval sprachlos war. Zamorra hütete sich, diesen Zustand zu ändern. Er war müde und abgespannt, lehnte sich zurück und schloß die Augen. Nicole verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und gönnte ihm die Ruhe. Immerhin hatte er auch einiges hinter sich.
    ENDE

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