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0109 - Der Blockadering um Lepso

Titel: 0109 - Der Blockadering um Lepso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dürfen. Wenn dein Verdacht stimmt, warum hat uns Loó-o über diese Tatsache nicht informiert?” „Herr, Loó-o starb unerwartet. Zur Zeit seines Todes studierte Hugher noch auf Aralon. Und unter uns Dienern des Baalol hatte Loó-o keinen Vertrauten. Herr, der Fehler liegt nicht bei mir.” Der letzte Satz war wie eine Beschwörung. Der Alte traf seinen Entschluß sofort. Er hatte beobachtet, daß der Wissenschaftler sich ihnen näherte. Er bewegte kaum die Lippen, als er seinen Begleitern die Anweisung gab: „Schafft Hugher unter den Frequenzversteller und überprüft dabei Tu-poäs Verdacht,” Es war der Augenblick, in dem Rhodans Telepathen noch einmal versuchten, unter Milliarden Gehirnschwingungen Edmond Hughers, alias Thomas Cardifs, Gedankenimpulse zu finden. Der Uralte erstarrte. Seine mentalen Kräfte richteten sich ausschließlich auf den fremden Eingriff von außen. Seine Begleiter und auch Tu-poä schufen um Hughers Gehirn eine Barriere, die jetzt so stark war, daß sie nicht einmal mehr mit Aggregatimpulsen zu durchbrechen gewesen wäre.
    „Sofort umstellen”, befahl der Alte, und seine welken Lippen bildeten einen scharfen Strich. Edmond Hugher sah sich plötzlich von Priestern umringt. Er hatte sich schon über Tupoäs eigentümliches Verhalten seine Gedanken gemacht, doch als man nun versuchte, ihn mit sanfter, aber unnachgiebiger Gewalt aus dem Großen Saal zu führen, sträubte er sich in seiner friedliebenden Art. „Tu-poä, wollen Sie mir nicht erklären, was das bedeutet?” fragte er und sah den Anti verträumt an. „Nachher, Hugher, nachher. Sie befinden sich in größter Gefahr. Ich weiß, Sie wissen es nicht. Aber Sie wissen wohl, daß man die Gehirnimpulse eines jeden Wesens mittels Parakräften vergewaltigen kann. Wollen Sie, daß das Flammenschwert, das Sie Baálol in die Hände gegeben haben, uns von Rhodan, dem Terraner, geraubt wird?” Während Hugher mit acht Antis über den breiten Gang schritt, nickte er nachdenklich und lächelte dabei.
    „Rhodan möchte mir das Geheimnis des Likörs entreißen?
    Interessant. Und weil es mich plötzlich sehr interessiert, ob Baálol wirklich mächtiger ist als dieser aggressive Terraner, bin ich gern bereit, alles zu tun, was Rhodan daran hindert, mich meines Wissens zu berauben.” Dr. Edmond Hugher ahnte nicht, welche Erleichterung seine Worte bei den ihn begleitenden Antis auslöste.
    Tu-poäs schrecklicher Verdacht wurde in dem Priester zur Gewißheit. In Gedanken verwünschte er die Arkoniden auf Arkon, die vor achtundfünfzig Jahren über das Große Imperium die Nachricht verbreitet hatten, Perry Rhodans Sohn hätte bei einem Unfall einen schweren Gehirnschaden davongetragen und es wäre fraglich, ob er jemals wieder in den vollen Besitz seiner Geisteskräfte kommen würde. Sie hatten diese Nachricht geglaubt und die erstaunlichen Veränderungen, die danach mit dem genesenden Hugher vorgegangen waren, darauf zurückgeführt.
    Alle hatten es geglaubt, auch sie, die Antis. Nur einer von ihnen mußte die Wahrheit gewußt oder wenigstens geahnt haben: Loó-o.
    Doch warum hatte Loó-o sein Wissen den anderen nicht mitgeteilt? Sollte Rhodans Sohn erst auf Aralon sein medizinisches Studium beenden und dann vor die Tatsache gestellt werden, wer sein Vater war? Und war der unerwartete Tod Loó-os jener Eingriff des Schicksals gewesen, der einen auf lange Zeit hin vorbereiteten Plan auf ein völlig anderes Ziel lenkte?
    Wilde Erregung tobte in Tu-poä, während er mit seinen Brüdern und Hugher den geheimnisvollsten Raum der Tempelpyramide betrat. Mit einer Hast, welche die Antis sonst nie zeigten, nötigten sie Edmond Hugher, im Psychosessel Platz zu nehmen. Dem Wissenschaftler kam die Eile der Antis immer unheimlicher vor. Er fühlte, daß hinter ihrem Tun mehr steckte, als sie ihm bisher gesagt hatten. Doch alles Mißtrauen, das in ihm wach geworden war, verdrängte er durch das Gefühl seiner Dankbarkeit dem Kult gegenüber, der ihm geholfen hatte, den Planeten Zalit und damit den Klüngel dekadenter Arkoniden zu verlassen. Er ließ sich anschnallen. Zwei biegsame, kreisrunde Metallkontakte wurden um seine Schläfen gelegt, ein dritter Pol preßte sich mittels Saugkraft dort fest, wo unter seinen Rippen das Herz schlug.
    Seine Händen hatten konisch geformte, blitzende Metallkörper zu umfassen. Als seine Finger diesem Befehl nachgekommen waren, schnappten rechts und links um die Handgelenke Sperren ein, die ihn daran hinderten, die

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