Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0109 - Der Blockadering um Lepso

Titel: 0109 - Der Blockadering um Lepso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hände zurückzuziehen. Hinter seinem Rücken begann ein Tranformer zu summen. Zusammen mit Tu-poä standen noch zwei weitere Antis vor dem Steuerpult.
    Tu-poä justierte das Gerät ein. Das Summen verstärkte sich.
    Verträumt lächelnd verfolgte Dr. Edmond Hugher jeden Handgriff.
    Irgendeine Veränderung in seinem Innern fühlte er nicht. Die Metallkontakte an den Schläfen begannen langsam seine Körpertemperatur anzunehmen. Plötzlich riß die Welt für ihn auseinander. Ein greller Blitz, den er mit seinen Gedanken erfaßte, aber nicht mit den Augen sah, war das letzte, was er begriff. Tu- poä stand wie erstarrt vor dem Steuerpult. Sein Blick brannte sich auf einem Diagramm fest. Die große Kurve darauf, unwahrscheinlich deutlich gezeichnet, wies im unteren Drittel einen auffallenden Knick auf. „Geblockt”, rief Tu-poä erregt. Das Gesicht des Fanatikers erhielt dämonische Züge. „Man hat ihm seine Persönlichkeit geblockt. Er weiß nicht, daß er Rhodans Sohn ist.
    Ruft den Herrn!” Den letzten Satz schrie er, während das Summen des Transformers immer lauter wurde, drei verkapselte Geräte prasselnde Geräusche abgaben, aber gegen das tiefe, plötzlich einsetzende Heulen eines Aggregates nicht ankamen.
    Die Schritte eines Antis, der davonjagte, um den Herrn zu holen, gingen in diesem Lärm unter. Tu-poäs Erstarrung hatte nicht lange angehalten. In panischer Hast nahm er Kontrolluntersuchungen vor. Wie ein Raumschiffkommandant, dessen Sternenboot sich im schwersten Gefecht befindet, gab er einen Befehl nach dem anderen. Zusatzgeräte wurden eingeschaltet. In dem Raum begann es zu dröhnen. Dr. Edmond Hugher saß besinnungslos im Psychosessel. Dann trat der Herr ein, der Oberste der Antis des Baálol-Tempels auf Lepso. Erst als sich Tu-poä zur Seite gedrängt fühlte, begriff er, wer neben ihm stand. „Herr, stören Sie mich bitte nicht”, verlangte er. Der Uralte gehorchte. Er gab sich damit zufrieden, Tu-poä über die Schulter zu blicken. Sein Verhalten zeigte eindeutig, welche Bedeutung Edmond Hugher für die Antis besaß. Der Blocktaster trat in Tätigkeit. Tu-poä bediente ihn selbst. Dieses Gerät tastete jetzt mit seinen Impulsen Hughers Gehirn ab, um festzustellen, wo der Hypnoseblock lag und inwieweit er benachbarte Zentren beeinflußte. Der Wissenschaftler, besinnungslos im Sessel, ahnte nicht, daß er den gefährlichsten Sekunden seines bewegten Lebens entgegeneilte und durch eine einzige falsche Einstellung oder Auswertung des Blocktasters als geistiges Wrack erwachen konnte. Tu-poäs fanatisches Gesicht sah nur die pendelnden Zeiger der Instrumente, das Rotieren der Meßwerte auswerfenden Farbskala und die beiden Vergleichsdiagramme, von denen das linke anzeigte, wie stark der Hypnoseblock in Hugher war, während das andere kurvenmäßig angab, welche Energien benötigt wurden, um den Block zu sprengen. Am unteren Rand des kleinen Schaltpultes befand sich das Zielgerät - eine Art Frequenzoptik, mit dessen Hilfe die sprengenden Strahlen bis auf den Bruchteil eines Millimeters genau zu justieren waren, damit sie in Hughers Gehirn nur die hypnotisierte Zone, aber nicht die unbeeinflußten anderen Zentren trafen. Die Zeit schien dahinzurasen, in Wirklichkeit waren erst wenige Minuten vergangen. Noch einmal überprüfte Tu-poä jede Einstellung am Blocktaster. Dann atmete er tief und betätigte den Hauptschalter. Hinter seinem Rücken brüllte ein Mann auf. Sein Schrei hatte nichts Menschliches mehr an sich.
    Tu-poä und die übrigen Antis drehten sich voller Panik auf der Stelle um.
    Dr. Edmond Hughers gelbliche Mischlingsaugen funkelten sie an.
    Instinktiv hatte Tu-poä den Hauptschalter wieder auf null geworfen. Aber er wußte nicht, daß er es getan hatte. Sich vergewissernd, drehte er sich zum kleinen Steuerpult um und stellte mit Erleichterung fest, daß der Blocktaster nicht mehr in Tätigkeit war. „Schnallt mich los!” Eine harte Kommandostimme, die es gewohnt war, zu befehlen, klang durch den Raum. Die Antis starrten den Wissenschaftler sprachlos an. Wo war Edmond Hughers verträumtes Lächeln? Wo war seine Bescheidenheit geblieben? Wo seine durch nichts zu erschütternde Ruhe?
    „Verdammt noch mal, werde ich bald losgeschnallt?” fuhr er sie an. Die Antis bewegten sich nicht. Ein Fremder saß im Psychosessel. Dr. Edmond Hugher hatten sie darin angeschnallt; ein Mann, dessen Gesichtszüge sich von Sekunde zu Sekunde stärker veränderten, rüttelte jetzt ungeduldig und wütend

Weitere Kostenlose Bücher