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011 - Die Nacht der Affen

011 - Die Nacht der Affen

Titel: 011 - Die Nacht der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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er die Wunde. Der Handrücken war der Länge nach auf gerissen.
    Dann sah er erneut einen Schatten. Diesmal hatte er sich nicht getäuscht. Der Schatten blieb. Er kam langsam näher, und dann tauchten weitere Schatten auf.
    Unwillkürlich hob Dave die Pistole. Noch konnte er keine Einzelheiten erkennen. Er hörte die Schatten nur lachen. Es lief ihm kalt über den Rücken. So ein Lachen hatte er noch nie gehört. Es wurde lauter und durchdringender.
    Dave drehte sich gehetzt um. Von allen Richtungen kamen die Schatten auf ihn zu. Jetzt konnte er auch Einzelheiten ausnehmen. Eines der Wesen bewegte sich rascher als die anderen. Es war ungefähr einen Meter siebzig groß, menschenähnlich und doch unheimlich fremdartig. Dave konnte deutlich die Adern durchschimmern sehen. Der Schädel war vollkommen kahl; die Augen waren schmal, die Iris war purpurrot, die Pupillen weiß, die Ohren waren spitz und nach oben hin zulaufend, der Mund war farblos.
    Das Wesen schob die Lippen zurück und lachte. Es war ein heiseres Bellen, ähnlich dem eines Hundes. Die Zähne waren spitz zulaufende Kugel. Besonders die Eckzähne sahen bedrohlich aus.
    Das Wesen schlich immer näher. Es schien über dem Boden zu schweben, denn es versank nicht einen Zentimeter im Morast.
    Ohne zu denken, schoss Dave. Die erste Kugel traf das Wesen in den Bauch. Er sah, wie die Kugel ein Loch riss, das sich aber sofort wieder schloss.
    Wieder zog Dave durch, diesmal traf er das Ungeheuer in die Stirn, doch auch diese Wunde schloss sich gleich wieder!
    Dave schoss ein drittes Mal und drehte sich dann um und rannte los, kam jedoch nicht weit. Aus allen Richtungen stürzten Ungeheuer auf ihn zu. Es mussten mindestens zwanzig sein. Dave schoss immer wieder, aber die Wirkung war gleich Null.
    Schließlich war das erste Wesen bei ihm angelangt. Dave spürte, wie eiskalte Hände nach seinem Hals griffen. Er versetzte dem Ungeheuer einen kräftigen Faustschlag und traf es genau über den Augen. Es taumelte zurück, ging in die Knie, stand aber sofort wieder auf.
    Alle lachten, und dieses Lachen trieb Dave fast in den Wahnsinn. Er schlug um sich, doch das nützte ihm nichts.
    Die Wesen umringten ihn. Sie packten seine Arme und rissen sie zurück. Dave wollte schreien, aber der Schrei erstickte in seiner Kehle. Sie fassten jetzt nach seinen Beinen und zerrten ihn hoch. Er wurde so festgehalten, dass er sich nicht bewegen konnte. Überall an seinem Körper spürte er die eiskalten Hände der Ungeheuer.
    Eines der Wesen blieb direkt vor ihm stehen. Die Augen begannen zu flackern, die Pupillen wurden immer kleiner, bis sie nur mehr stecknadelkopfgroß waren. Die Nasenflügel bebten, und das Wesen beugte den Kopf vor.
    Das Lachen war verstummt. Die Ruhe traf Dave wie ein Keulenschlag.
    »Lasst mich los!« brüllte er. »Lasst mich los!«
    Das Ungeheuer öffnete den Mund, die Lippen glitten zurück, die Zähne bewegten sich, wurden nach vorn geschoben, und die Eckzähne begannen zu wachsen.
    Das Monster atmete keuchend. Eine übelriechende Wolke hüllte Dave ein. Das Wesen griff nach Daves Kopf, fuhr über seinen Hals, lockerte den Schlips und öffnete den obersten Knopf seines Hemdes.
    Dave wollte sich losreißen, doch so sehr er sich auch anstrengte, es gelang ihm nicht.
    Das Wesen sah ihm in die Augen. Die Iris wurde größer, immer größer, die Pupille war nicht mehr zu sehen. Blitzschnell ließ das Ungeheuer den Kopf vorschnellen und riss den Mund weit auf. Dave spürte die Zähne an seinem Hals.
    »Aufhören!« hörte er eine Stimme.
    Der Vampir zog erschreckt den Kopf zurück.
    »Sofort aufhören!«
    Ein riesenhafter Vampir war aufgetaucht.
    »Ich kann dein Verlangen nach frischem Blut verstehen«, sagte der Neuankömmling, »aber wir dürfen ihn nicht anfassen, ehe der Doktor diesen Mann gesehen hat.«
    Die Vampire begannen wütend zu heulen, fügten sich aber der Anordnung.
    Dave wurde hochgehoben und durch das Moor geschleppt. Als die Vampire von seinem Strampeln endgültig genug hatten, drückten zwei kalte Hände sich auf seinen Hals. Dave wurde es rot vor den Augen. Verzweifelt rang er nach Luft, dann wurde er ohnmächtig.
    Zuerst hörte Dave Stimmen. Sie schienen aus unendlicher Ferne zu kommen. Sein Hals schmerzte. Er fühlte sich vollkommen zerschlagen. Vor seinen Augen tanzten rotblaue Kreise.
    Dave drehte sich zur Seite und setzte sich auf. Er saß neben dem schwarzen Cadillac. Daneben stand ein hellgrauer Kombiwagen.
    Einer der Männer richtete eine

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