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011 - Die Nacht der Affen

011 - Die Nacht der Affen

Titel: 011 - Die Nacht der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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erblickten eine Stadt. Vicky sah auf der Landkarte nach.
    »Das muss Dakar sein«, meinte sie. »Und jetzt sollten bald Inseln auftauchen. Vor Guinea gibt es eine ganze Menge. Schaffen wir es noch bis dorthin?«
    »Wir müssen es schaffen.«
    Die Landung machte ihm große Sorgen. Er musste eine Lichtung finden, die lang genug war.
    Nach einer weiteren halben Stunde sah er die Inseln vor sich. Er hatte noch Sprit für fünf Minuten Flug.
    Dave zog einmal einen Kreis um die Inseln. Die meisten waren unbewohnt, aber sehr klein. Dort konnte er nicht landen. Auf den größeren Inseln erkannte er indessen menschliche Behausungen. Auf einer Insel befanden sich sogar ganze Ansiedlungen. Doch dann erblickte er eine Insel, die etwa fünfzehn Kilometer lang und zehn Kilometer breit war. Das Südende war nur wenig bewaldet, der Norden mit undurchdringlichem Dschungel bedeckt.
    »Diese Insel ist ideal für uns«, bedeutete er. »Kein Mensch wohnt darauf.«
    Er drosselte die Geschwindigkeit, zog einen Kreis und überflog die Insel nochmals. Hier musste ihm die Landung gelingen.
    Er ging tiefer und untersuchte aufmerksam den Boden. Er war glatt. Die provisorische Landebahn war ungefähr vierhundert Meter lang. Sie begann kurz nach dem Ufer.
    Dave drehte nochmals ab, flog langsam über das Meer an, drückte die Maschine tiefer und drosselte die Geschwindigkeit noch mehr. Dann berührten die Räder den Boden. Er hob erneut ab und setzte wieder auf. Das tat er dreimal. Die Maschine drehte nach rechts durch und bockte. Nur mit größter Mühe konnte Dave verhindern, dass sie kopflastig wurde. Immer näher kam das Ende der provisorischen Landebahn. Der Dschungel raste auf sie zu.
    Endlich wurde das Flugzeug langsamer und rollte schließlich aus.
    Dave riss die Kabinentür auf und sprang ’raus. Ein sanfter Wind wehte vom Meer her. Der Himmel war strahlend blau; es war angenehm warm. Vom Dschungel her hörte er das wütende Kreischen einiger Vögel.
    Dave gefiel es hier.
    »Das ist unsere neue Heimat«, dachte er. »Schon als Junge habe ich mich immer nach einer Insel gesehnt. Jetzt habe ich eine, aber ich bin kein Mensch mehr, sondern ein Gorilla. Und das trübt meine Begeisterung ganz entschieden.«
    »Mir geht es so wie dir.« Vicky nickte. »Aber hier findet uns wenigsten niemand. Wir werden nicht mehr eingesperrt, und kein Wissenschaftler wird uns mehr untersuchen. Wir sollten nicht unzufrieden sein. Wir hätten es noch schlechter treffen können.«
    Da hatte sie allerdings recht. Sie hatten außerdem gar keine andere Wahl. Und Dave war sicher, dass er sich ziemlich rasch an die neue Situation gewöhnen würde. Sie hatten noch immer das Funkgerät und ein Radio. Der Kontakt mit der Außenwelt war nicht ganz abgeschnitten.
    Dave legte einen Arm um Vickys Schultern. Langsam gingen sie auf den Dschungel zu, ihre neue Heimat.
     
     
     
    ENDE
     
     

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