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0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kein Liquitiv gefunden", sagte er apathisch. „Wir werden alle sterben", meinte Mulvaney hoffnungslos.
    Die Sirenen des sich nähernden Polizeifahrzeuges wurden immer lauter.
     
    4.
     
    Der Beauftragte des Solaren Imperiums für den Sektor Rot III/b 1245 II war ein wichtiger Mann. Da die Zahlenbezeichnung seines Sektors nur für Karteien und Programmierungen von positronischen Computern bestimmt war, nannte man das Gebiet, über welches er die Aufsicht führte, auch Kapra- System. Kapra, das war der Name der Sonne, um die nicht weniger als 24 Planeten kreisten. Das Besondere an diesem System war, daß sechs der 24 Welten Sauerstoffplaneten und von irdischen Kolonisten besiedelt waren. Nach der Ausdehnung des Sonnensystems und nach der Anzahl der Planeten gemessen, war Oliver Gibson ein mächtiger Mann.
    Die Tatsache, daß er sich jetzt in Terrania aufhielt, ließ darauf schließen, daß ein äußerst wichtiger Grund vorliegen mußte. Perry Rhodan kannte die Schwere der Verantwortung, die die Beauftragten zu tragen hatten, und er wußte, daß es gut war, wenn diese Männer ständig in ihrem Gebiet weilten.
    In diesem Augenblick befand sich Oliver Gibson fast 20000 Lichtjahre von jenem Platz entfernt, von wo aus er normalerweise die Geschicke der terranischen Kolonien zu lenken pflegte. Gibson hielt sich in dem großen Versammlungsraum auf, der sich in einem der gewaltigsten Gebäude Terranias befand.
    Außer ihm waren über fünfzig Männer anwesend, die zu den profiliertesten gehörten, die das Solare Imperium aufzubieten hatt e. Ein blasser, schlanker Mann, der ganz in der Nähe von Perry Rhodan saß, schien John Marshall zu sein, der Chef des legendären Mutantenkorps. Gibson erkannte weiterhin Reginald Bull, Solarmarschall Freyt und den Befehlshaber der Solaren Abwehr, Allan D.
    Mercant. Er ahnte, daß sich außer Marshall noch mehrere Mutanten in dem Raum befanden. General Deringhouse war in ein Gespräch mit dem Beauftragten des Wega-Systems vertieft. Hinter Rhodan saßen zwei Männer in weißen Kitteln, was den Eindruck erweckte, daß man sie direkt von ihrer Arbeit hierhergebracht hatte.
    Ein Mann, der wie ein Tank wirkte und zwei Stühle für sich in Anspruch nahm, erregte für einen Augenblick die Aufmerksamkeit Gibsons. Sollte das Jefe Claudrin sein, der zusammen mit Rhodan die FANTASY, das erste terranische Schiff mit Linearantrieb, durch eine Sonne gesteuert hatte? Dann erblickte Gibson das Tier! Es war etwa einen Meter groß und sah aus wie eine überdimensionale Maus, deren Mutter sich mit einem Biber eingelassen haben mußte. Mit runden Augen starrte Gibson das eigenartige Wesen an. Es trug die Uniform eines Leutnants der Solaren Flotte, augenscheinlich eine Spezialanfertigung, in der sogar ein Loch für den breiten Biberschwanz vorhanden war.
    Das Tier schien Gibsons Interesse zu bemerken, denn es richtete sich etwas auf. Erstaunt registrierte der Beauftragte, daß das Wesen auf dem einzigen gepolsterten Stuhl hockte, der in diesem Saal zu finden war.
    Gibson schluckte. Er hatte schon viel von Gucky gehört, aber hören und sehen ist zweierlei.
    Der Mausbiber blickte aus dunklen Knopfaugen zu ihm herüber. Dann entblößte er einen ausgesprochen häßlichen Nagezahn und grinste Gibson an. Der Beauftragte errötete. Er wußte nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte. Das Wesen war immerhin Offizier, und Berichte über die Taten, die man ihm nachsagte, waren bis zum Kapra-System gedrungen.
    Verlegen deutete Gibson eine schwache Verbeugung an.
    Gucky nickte gnädig und blinzelte verschlafen.
    Perry Rhodan stand von seinem Platz auf und zwang damit Gibsons Bl icke in seine Richtung. Es wurde still in dem Saal. Hier befanden sich verantwortungsbewußte Männer, die alle führende Positionen inne hatten. „Vor wenigen Wochen habe ich den Befehl gegeben, die Einfuhr von Liquitiv zu stoppen, hier auf der Erde und auf allen Kolonialplaneten", begann Rhodan. „Zusätzlich wurde ein Verkaufsverbot erlassen.
    Es war uns klar, daß wir nicht mit einem Schlag alle Vorräte zurückhalten konnten. Schnelle Angstkäufe wurden getätigt, und der Schwarzmarkt blüht nach wie vor. Trotzdem ist es jetzt so, daß sich etwa fünfzig Millionen Menschen nicht mehr in den Besitz des Rauschgiftes setzen können. Ihre Zahl ist ständig im Steigen begriffen. Ich wage nicht, daran zu denken, wieviel Süchtige tatsächlich bereits unter uns leben. Von den Kolonialplaneten, oder gar den arkonidischen Welten, wollen wir gar

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