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0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht reden.
    Die Anti-Mutanten der Baalol-Sekte sind nach einem teuflischen Plan vorgegangen. Bevor sie sich daranmachten, die Erde und die Arkon-Planeten mit Liquitiv zu überschwemmen, haben sie entlegene Welten verseucht" Rhodan unterbrach sich und warf einen ernsten Blick auf die Versammelten. Er griff nach einigen Blättern Papier, die vor ihm lagen. „Es sieht ganz so aus, als könnte eine Revolte ausbrechen", gab er bekannt. „Hier liegen verschiedene Meldungen vor, die mich mit tiefer Besorgnis erfüllen. In Des Meines wurde die Wohnung des Bürgermeisters geplündert. In Paris wächst die Unruhe der Demonstranten stündlich. Erste Versuche, öffentliche Gebäude zu stürmen, wurden von der Polizei mit Wasserwerfern zunichte gemacht. In Gettysburg kam es zu einer Straßenschlacht zwischen einem Polizisten und einer Gruppe von fünfzig Süchtigen. Der Polizist wurde zusammengeschlagen und sein Fahrzeug zerstört. Ein Laden wurde ausgeplündert. In derselben Stadt ist der erste Selbstmord zu verzeichnen. Ein Gelähmter hat sich umgebracht, weil er ohne Liquitiv nicht mehr leben konnte."
    Er schüttelte bedauernd den Kopf. Seine Lippen waren schmal geworden. „Das waren nur einige Berichte von vielen", erklärte er. „Inzwischen haben Mr. Bull und ich beschlossen, einen großen Aufklärungsfeldzug zu starten, der bereits angelaufen ist. Wir müssen die Menschheit vor der Gefahr des Rauschgifts warnen. Gewaltige Mengen des Likörs konnten nicht sichergestellt werden. Er wird mehr oder weniger offen zu Wucherpreisen verkauft. Es ist also Grundbedingung, daß wir den Menschen einmal die Gefahr klarmachen, die In dem Genuß des Likörs liegt." General Deringhouse stand auf. „Glauben Sie, Sir, daß diese Menschen dadurch weniger brutal bei ihren Versuchen werden, sich in den Besitz des Rauschgiftes zu setzen?"
    „Ich hoffe es."
    Oliver Gibson dachte, daß jetzt eigentlich der Zeitpunkt gekommen war, da er seine Angelegenheit klären konnte. Er meldete sich zu Wort, indem er seinen Arm hob. Rhodan nickte ihm ermunternd zu. „Die meisten von ihnen kennen mich", sagte Gibson. „Trotzdem möchte ich noch einmal sagen, wer ich bin und woher ich komme. Ich bin der Beauftragte des Kapra-Systems, wo sich sechs Kolonialplaneten der Erde im Aufbau befinden. Die Situation der Menschen dort ist nicht mit der der Erdbevölkerung zu vergleichen. Die Kolonisten führen ein hartes Leben. Sie sind froh und glücklich über jede Entspannung und Abwechslung. Es ist verständlich, wenn hier das Rauschgift in größeren Mengen gekauft wurde als auf der Erde selbst. Das gilt mehr oder weniger auch für andere Kolonien." Er lächelte. „Meine Herren", sagte er, „ich selbst bin ein Süchtiger."
    Die Männer, die sich hier zusammengefunden hatten, waren es gewohnt, Überrasc hungen zu erleben.
    Ihre Gesichter zuckten nicht, als Gibson sein Geständnis ablegte. Mancher von ihnen blickte etwas verschlossener und ernster, ein anderer wandte seine Aufmerksamkeit erst jetzt dem Beauftragten zu, aber niemand machte einen Zwischenruf.
    Gibson blickte zu Perry Rhodan hinüber. Er hatte dem Administrator bereits vertrauensvoll von seiner Misere berichtet. Rhodan war kein Mann, der einen Menschen sofort und ohne Vorbehalte verurteilte.
    Gibson sah in den grauen Augen des Administrators keinen Vorwurf, nur eine stumme Ermunterung, die Rede fortzusetzen. „Ich lebe seit drei Tagen ohne Liquitiv", sagte Oliver Gibson. Unbewußt war sein Blick auf Gucky gefallen. Der Mausbiber hatte seine Augen geschlossen. Trotzdem fühlte Gibson einen unerklärlichen Strom warmer Verbundenheit, und er wußte, daß er hier Freunde hatte. Seine Schultern strafften sich. „Ich spreche hier für sechs terranische Kolonialplaneten. Meinen Beitrag zu dieser Besprechung möchte ich in einem Satz zusammenfassen: Es muß dringend eine Lösung gefunden werden, die den Süchtigen und dem übrigen Teil der Menschheit gleichermaßen gerecht wird."
    Gibson nickte und nahm Platz. Da gab es niemand in diesem Raum, der ihn verachtet hätte. Jeder hatte nur den Wunsch zu helfen.
    Rhodan drehte sich zu den beiden Männern in den weißen Kitteln um, worauf sich einer von ihnen erhob. Er war übernervös. Eine seiner Hände war in der Kitteltasche vergraben, mit der anderen rückte er seine Krawatte zurecht. „Mein Kollege, Dr. Topezzi, und ich hatten die Aufgabe, alle Meldungen der Forscherteams und Ärzte zu koordinieren, die in aller Eile darangingen, den gefährlichen

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