Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Trotz des Anfangserfolges war es dennoch ein Selbstmordkommando.
    Die Zahl der ausgebrannten Löcher erhöhte sich. Casnan rannte weiter. Bevor noch der erste Terraner im Innern der Kuppel auftauchen würde, wollte er eine Waffe in seinen Händen halten.
    Neben John Emery schwebten etwa zwanzig andere Männer, die nicht seiner Einheit angehörten. Unter ihm blitzten die ersten Schüsse auf. Wie umgekippte Schalen breiteten sich die Kuppelbauten unter ihnen aus. Darüber schwebte ein mächtiger, drohender Schatten, die kugelförmige IRONDUKE.
    Bisher hatte der Gegner noch nicht einen einzigen Schuß abgegeben. Der Überraschungsangriff war gelungen. Emery steuerte auf das nächstliegende Dach hinunter. Er umklammerte sein Strahlgewehr und drückte ab. Die Entfernung war noch etwas zu groß. Die Luft flimmerte unter der unerträglichen Hitze des Beschusses. Überall stiegen Qualmwolken auf. „Jetzt", sagte Emery. Unwillkürlich hatte er laut gesprochen. Er mußte vorsichtig sein, daß er keinen der eigenen Soldaten verwundete. Die ersten der Männer waren auf dem Dach angekommen.
    Rücksichtslos brannten sie sich mit ihren Impulsblastern Eingänge. Rund um die Kuppel spannte sich eine Art Balkon. Emery sah, wie humanoide Wesen in weiten Umhängen dort erschienen. Sie trugen Waffen und begannen, auf die herabfliegenden Terraner zu feuern.
    Das waren also die Antis. Emery verlor sie aus seinen Blicken, als er auf das Dach hinabfiel. Unweit von ihm brannten vier Soldaten mit ihren Strahlgewehren Löcher in das Dach. „Auf die Priester nur mit den Maschinenkarabinern schießen", rief ihnen Emery zu.
    Ein kleiner, dünner Mann schwenkte grimmig seine Waffe. Sein Gesicht war gerötet vor Hitze und Erregung. Emery lief über den stählernen Boden auf die Gruppe zu. „Ich glaube", sagte der Kleine und deutete auf das Loch, „jetzt können wir eindringen."
    Ohne zu zögern, schwang er sich in das Innere. Emery beugte sich nieder und sah ihm nach. Er war ein kleiner, tapferer Mann. In den Gängen unter ihm wimmelte es von Priestern. Er schoß dreimal, dann wurde er getroffen. Emery sah, wie er sich zur Seite neigte und vornüber kippte. Er fiel plötzlich wie ein Stein auf die zurückweichenden Antis hinab.
    Emery und die verbliebenen Soldaten sahen sich an.
    Dann sprangen sie schweigend in das Loch - einer nach dem anderen.
     
    *
     
    Zwölf Wesen wie Ameisen bewegten sich über die graue Fläche. Perry Rhodan starrte aus brennenden Augen auf den Bildschirm. Die insektengroß aussehenden Wesen waren Angehörige der Eliteeinheit, die sich über ein Dach vorankämpften. Rhodans Gedanken waren bei diesen einsamen Männern. „In diesen drei Kuppeln leisten die Priester hartnäckigen Widerstand", murmelte Bully bedrückt. „Es sieht ganz so aus, als könnten sie sich dort halten."
    Rhodan gestand sich ein, daß nicht alles so glatt verlief, wie er sich das vorgestellt hatte. Rasch hatten sich die Antis der Situation angepaßt. Als sie erkannten, daß sie nicht alle Kuppeln gleichzeitig verteidigen konnten, hatten sie ihre Abwehrkraft auf drei einzelne Gebäude konzentriert. Von hier aus trugen sie überraschende Gegenangriffe vor.
    Während in den übrigen Kuppeln die Terraner mit Geplänkeln am Platz gehalten wurden, rechneten die Antis damit, vom Zentrum aus langsam den Angriff zurückschlagen zu können. Strategisch gesehen war das eine kluge Überlegung.
    Major Krefenbac, der mit den Anführern der einzelnen Gruppen in Funksprechverbindung stand, hatte sorgenvolle Falten auf der Stirn. „Henderson berichtet, daß er vier Kuppeln fest in den Händen hat, Sir", sagte er zu Rhodan. „Es sollen sich nur noch einzelne Antis dort aufhalten, die sich kämpfend zurückziehen."
    „Sie fesseln damit unsere Männer an einen Platz. Wir müssen unbedingt Verstärkung für diese drei Kuppeln beschaffen."
    „Pastenaci meldet sich nicht mehr", berichtete der Major bedrückt. „Die Verbindung ist unterbrochen.
    Sokura Tajamos Meldungen gleichen denen von Henderson."
    Rhodan wandte sich an Oberst Claudrin. „Sie übernehmen die IRONDUKE, Jefe", befahl er. „Es wird Zeit, daß wir den Männern dort unten Unterstützung bringen."
    Er winkte Bully, der beide Arme in die Hüften stützte. Krefenbac sprang auf, doch Rhodan schüttelte den Kopf. „Nein, nein, Major, Sie werden hier nötiger gebraucht. Bully und ich werden uns noch einige Männer aussuchen, die der Oberst entbehren kann."
    „Glauben Sie wirklich, daß Sie persönlich in

Weitere Kostenlose Bücher