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0110 - Wer andern eine Grube gräbt

0110 - Wer andern eine Grube gräbt

Titel: 0110 - Wer andern eine Grube gräbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer andern eine Grube gräbt
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sagte er.
    »Cotton«, sagte ich. »Sie müssen sofort zwei Mann vom Bereitschaftsdienst zur Case National schicken! Sollte dort, ein Kerl aufkreuzen und auf einem Scheck von uns, den Mister High unterschrieben hat, zehntausend Dollar abheben wollen, dann muß er unbedingt festgenommen werden!«
    »Sachte, sachte«, knurrte Collins, »warum…«
    Ich unterbrach ihn:
    »Der Kerl ist vermutlich ein Mörder. Genügt das?«
    »Dreimal«, erwiderte Collins knapp. »Geht sofort in Ordnung.«
    »Wenn der Kerl schon da war, sollen sie versuchen, eine Beschreibung zu kriegen. Sie sollen auch bei den anderen Schaltern mit fragen. Vielleicht hat zufällig ein anderer Kassierer oder Schalterbeamter den Kerl genauer angeguckt als der, der ihm das Geld auszahlte.«
    »Okay, Cotton. Meldung in Ihr Office?«
    »Nein, bitte zu Robby von der Mordkommission.«
    »Geht klar.«
    Ich knallte den Hörer zurück auf die Gabel und lief wieder in Robbys Office. Dort klemmte ich mir den anderen Hörer wieder ans Ohr und rief ein paarmal:
    »Hallo? Hallo?«
    Aber die Leitung blieb still. Nur ein leises Knistern war zu hören.
    Die anderen sahen gespannt zu mir herüber. Ich hörte wie Robby murmelte:
    »Wir sind verdammte Idioten! Daran hätten wir schon vor zehn Minuten denken sollen! Den Anruf hätten wir noch vom Einsatzwagen über Sprechfunk machen müssen!«
    Ich konnte nichts dazu sagen, denn in diesem Augenblick war wieder die ölige Stimme des Kassenleiters in der Strippe:
    ■ »Hallo, hören Sie noch?«
    »Klar«, brummte ich. Dabei spürte ich, wie mein Herz klopfte. Jetzt entschied sich, ob der Fall langwierig würde oder nicht. Hatte der Mörder das Geld noch nicht abgeholt, dann würde er es entweder nie sehen oder aber im gleichen Augenblick Handschellen um die Armgelenke haben, da er den Scheck präsentierte.
    »Die zehntausend Dollar sind vor genau siebzehn Minuten abgeholt worden. Die Quittung auf dom Sdieck ist unleserlich. Laut Auskunft des Kassierers war es ein Expreßbote, der den Scheck kassierte. Leider kann er sich nicht mehr erinnern, von welcher Botenfirma der Mann kam…«
    ***
    Noch bevor wir über das eben Erfahrene sprechen konnten, kam ein Anruf der Stadtpolizei für Robby. Er hörte sich den Bericht an, dann legte er den Hörer auf und wandte sich an uns.
    »Der Lastwagen wurde schon entdeckt.«
    »Und wo?«
    Robby schlug sich mit der rechten Faust in den linken Handteller.
    »In der nächsten Querstraße«, sagte er.
    Wir sagten ein paar Worten, die man besser nicht aufschreibt. Dieser Mörder verfügte über eine recht ungewöhnliche Portion, von Frechheit.
    »Die Kollegen von der Stadtpolizei haben den Wagen natürlich nach Fingerabdrücken abgesucht. Es wurden eine ganze Menge gefunden. Aber das sind mit Sicherheit nicht die von unserem Mann.«
    »Wieso?« fragte Phil. »Woher will man das wissen?«
    »Weil am Steuerrad kaum fein Abdruck gesichert werden konnte. Einige sind zwar vorhanden, aber stark verwischt. Das ist ein Zeichen dafür, daß jemand mit Handschuhen hinterher noch das Lenkrad in der Hand gehabt hat. Und das war sicher unser Mann. Wenn er aber Handschuhe trug, dann können auch die anderen Prints nicht von ihm sein.«
    »Das ist logisch«, gab Phil zu. »Auch sonst blieben keinerlei Spuren am Wagen zurück?«
    »Keine. Die Stadtpolizei hat den Besitzer nach der Nummer ausfindig gemacht. Es ist ein Bier Verleger.«
    »Ein Bierverleger?« wiederholte ich. »Wie heißt er?«
    »Ich habe mir den Namen nicht gemerkt«, sagte Robby achselzuckend. »Denn der Wagen ist doch offensichtlich gestohlen worden.«
    »Das ist anzunehmen«, nickte ich.
    »Trotzdem sollten Sie mal bei der Stadtpolizei Rückfrage nach dem Namen dieses Bierverlegers halten.«
    »Aber warum denn, Jerry? Der Mann kann uns doch nichts nützen?«
    »Vielleicht doch«, gab ich zu bedenken. »In der Liste, die George vorlas von den Besitztümern des Altert, stand auch ein Reklameheftchen von Streichhölzern. Die Reklame war von einem Biervertrieb. Vielleicht ist es der gleiche, dem auch der Wagen gehört. In dem Falle würde ich sagen, daß es doch ein merkwürdiges Zusammentreffen wäre.«
    Robby machte ein langes Gesicht.
    »Sie haben das bessere Gedächtnis, Jerry. Die Geschichte mit den Reklamestreichhölzern ist mir nicht in Erinnerung geblieben. Warten Sie, ich rufe gleich noch einmal die Stadtpolizei an.«
    »Inzwischen hole ich mir mal die Streichhölzer«, sagte Phil und verschwand im Nebenzimmer, wo die Mitglieder der

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