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0111 - Unter falscher Flagge

Titel: 0111 - Unter falscher Flagge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abgesehen, daß er mein Sohn ist wir müßten jeden Versuch unternehmen, den Hersteller des Liquitiv in unsere Hand zu bekommen. Also - worauf warten wir eigentlich noch? Geben Sie der Flotte entsprechende Anweisungen. Höchste Alarmstufe! Sollte die IRONDUKE angegriffen werden, ist sofort mit der Vernichtung des Planeten zu beginnen. Ich breche dann jede Verhandlung mit Cardif ab. Ist das klar?" Deringhouse nickte. „Dann nehmen Sie Kurs auf die Insel."
    Während die IRONDUKE aus der Kreisbahn glitt, verlangsamte und in die Atmosphäre eintauchte, bereitete sich Rhodan auf das Zusammentreffen mit seinem Sohn vor. Er überlegte sehr lange, aber dann entschloß er sich, das Mißtrauen seiner Freunde zu teilen. Er schob einen kleinen Nadelstrahler in die rechte Tasche seiner Uniformhose. So ganz waffenlos wollte er sich nicht der Willkür seines größten Gegners aussetzen. Vielleicht tat er ihm unrecht, aber vielleicht auch nicht.
    Die Insel kam in Sicht. Langsam näherte sich ihr das riesige Schiff und überflog in geringer Höhe den einzigen Berggipfel, der vorhanden war. In der Tat stellte der Gipfel ein Plateau dar. Es war sehr klein und hatte kaum einen Durchmesser von dreißig Metern.
    Ein größeres Schiff konnte hier unmöglich landen.
    Mitten auf dem Plateau stand eine einsame Gestalt und blickte nach oben. Ihr Gesicht war deutlich zu erkennen. Thomas Cardif war allein. Die kahle Felsenplatte bot nicht das geringste Versteck.
    Niemand konnte sich auf ihr oder auch nur in ihrer Umgebung verbergen, ohne vom Schiff aus gesehen zu werden.
    „Wenn das eine Falle sein soll", murmelte Deringhouse skeptisch, „dann bin ich sehr gespannt, wie sie aussieht. Cardif allein dürfte wohl keine Gefahr für Sie bedeuten, Sir" Rhodan nickte langsam. „Ich bin Ihrer Meinung. Landen wir also.
    Dort, neben dem Plateau, wie Cardif sagte. Die Ebene ist groß genug."
    Das riesige Schiff senkte sich langsam auf die Hochfläche hinab und setzte sanft auf. Bully begleitete Rhodan bis zum Ausstieg.
    „Ich werde das Gefühl nicht los, Perry, daß die Sache faul ist.
    Wie sollen wir wissen, was passiert? Von hier unten aus ist die Rückseite des Plateaus nicht einzusehen."
    Rhodan stand an der Schwelle der Schleuse. Dicht vor seinen Füßen flimmerte das Antigravfeld, das ihn sicher nach unten gleiten lassen würde. Er sagte: „In meiner linken Tasche habe ich den Sender. Er wird durch Peilton ständig meinen Aufenthaltsort verraten. Außerdem kann ich euch jederzeit mit meinem Funkgerät anrufen." Er deutete auf sein winziges Armband-Universalgerät „Schließlich habe ich nichts dagegen, wenn die IRONDUKE in einer Viertelstunde startet und in größerer Höhe meine weiteren Befehle abwartet. Genügt dir das?"
    Bully nickte beruhigt. „Ja, ich denke schon. Wenigstens ist mir das lieber, als wenn wir hier wie die Schneehühner sitzen." Er reichte Rhodan die Hand. „In fünfzehn Minuten also. Bis dahin wirst du den Gipfel gerade erreichen können. Viel Glück."
    Die Ärzte in Terrania jubelten! Drei Tage und acht Stunden lang war ihnen entgangen, daß der Rüssel der Schlammbohrer noch eine zweite Drüse enthielt, die Sekret lieferte. Jetzt wurde damit an lebenden, aber alternden Zellen und Nervenbahnen der erste Laborversuch gemacht. Die riesige, kristallweiße Schirmfläche gab wieder, was das Mikroskop in dreimillionenfacher Vergrößerung entschleierte.
    Man hatte zur größten Überraschung in der zweiten Drüse das chemisch gleiche Sekret gefunden. Und obwohl vom Augenblick der Entdeckung bis zu diesem Moment sehr wenig Zeit vergangen war, so hatten die ersten Ergebnisse einwandfrei bewiesen, daß es der gleiche Wirkstoff war. Trotzdem gaben sich die Wissenschaftler nicht zufrieden. Nun laborierten sie an Zellen und Nerven.
    Doch die Enttäuschung zeigte sich ihnen auf dem Bildschirm!
    Auch der Stoff aus der anderen Drüse war ein Verjüngungsmittel.
    Er griff die Nerven nicht an. Er war kein Nervengift, das unheilbare Sucht erzeugte, Irrsinn hervorrief und zum Tode führen mußte.
    Mitten in der Vorführung rannte Professor Wild hinaus. So schnell wie der mehr als sechzigjährige Mann laufen konnte, eilte er in den Sezierraum, wo man die zweite Drüse im Rüssel des Schlammbohrers entdeckt hatte.
    Doktor A. Hughens war Chef dieser Abteilung. Er hörte sich den erregten Professor an. Er konnte sich seinem Verdacht nicht verschließen.
    „Kommen Sie, Herr Professor", sagte Hughens plötzlich impulsiv und führte ihn zum

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